Religiöse Dimensionen politischer Macht
Workshop über frühmittelalterliche Regierungspraxis
Über Reichs- und Kulturgrenzen hinweg haben frühmittelalterliche Herrscher ihre Macht mit religiösen Motiven begründet. In einem Workshop am Exzellenzcluster „Religion und Politik“ geht es am 20. November darum, mit welchen Konzepten religiöse Begründungen von politischer Macht adäquat zu erfassen sind. Der Historiker Prof. Dr. Christoph Dartmann hat dazu unter anderem Gastredner aus Bologna und Bochum eingeladen.
Der Workshop verfolgt die Diskussionen über religiöse Dimensionen politischer Macht an ausgewählten Beispielen aus dem westgotischen Spanien, aus dem Reich der Ottonen und Salier sowie dem fatimidischen Kalifat. Die Teilnehmer untersuchen anhand dieser Fallbeispiele die Frage nach Konzepten, Begriffen und Deutungen, die der Regierungspraxis und der Begründung legitimer Machtausübung von „Sakralherrschern“ gerecht werden. Hier sei auch ein Mehrwert für den Brückenschlag in andere Themenbereiche und Epochen zu erwarten, heißt es in der Einladung. Daher seien auch Nicht-Mediävisten willkommen. (bhe)
Programm
14.00 – 15.30 Uhr
- Christoph Dartmann (Münster), Sakrale Dimensionen frühmittelalterlicher Machtausübung: zur Einführung
- Giovanni Isabella (Bologna) Herrschersakralität in ottonischen Quellen: eine direkte Beziehung zu Gott oder bischöfliche Vermittlung?
16.00 – 17.30 Uhr
- Hagen Keller (Münster), Über die Rolle des Königs bei der Einsetzung der Bischöfe im Reich der Ottonen und Salier
- Jenny Oesterle (Bochum), Wie wird Herrschersakralität sichtbar gemacht? Zur Inszenierung der Epiphanie des fatimidischen Kalifen
17.30 – 18.00 Uhr
Schlussdiskussion