Call for Papers: "Soziologie und Nachhaltigkeit" sucht Artikel zum Thema "Nachhaltigkeit zwischen Ideologie und Utopie"

Die Online-Zeitschrift "Soziologie und Nachhaltigkeit" sucht in ihrem 4. Call for Papers der Beitragsreihe „Soziologie und Nachhaltigkeit – Beiträge zur sozial-ökologischen Transformationsforschung“ nach Artikeln zu dem Thema "Nachhaltigkeit zwischen Ideologie und Utopie". Vor diesem Hintergrund sind Artikel erwünscht, die sich mit den ideologischen und/oder utopischen Funktionen des Nachhaltigkeitsdiskurses unter folgenden Perspektiven auseinandersetzen:

  • Inwiefern transportieren Nachhaltigkeitskonzepte Gesellschaftskritiken und Strategien, die auf eine grundlegende Veränderung der kapitalistisch-wachstumsbasierten Ökonomie zielen?
  • Welche Positionen und Deutungsmuster sind in den Nachhaltigkeitsdiskurs insgesamt eingeschrieben, welche Subjektpositionen werden durch ihn erzeugt und wer hat keine Stimme im Diskurs, wird vielmehr durch diesen marginalisiert, während auf anderer Seite Distinktionsgewinne entstehen?
  • Ist Nachhaltigkeit inzwischen zu einer Leerformel geworden, die von der herrschenden Ökonomie (etwa im Zuge von Greenwashing-Kampagnen multinationaler Konzerne) höchst funktional für Produktion und Konsum und damit für die Verschleierung der Aufrechterhaltung einer imperialen Lebensweise okkupiert und funktionalisiert wird?
  • Welche Akteure und Bewegungen bedienen sich der unterschiedlichen Nachhaltigkeitskonzepte und welche gesamtgesellschaftlichen Auswirkungen haben ihre Transformationsbemühungen in Bezug auf die Verwirklichung nachhaltiger Lebenspraktiken?
  • Reproduziert, verfestigt und/oder erweitert der Diskurs um nachhaltige Entwicklung bestehende Entwicklungspfade und die mit ihnen verbundenen Macht- und Herrschaftsverhältnisse oder muss der Diskurs um eine nachhaltige Gesellschaft eher als wirkmächtige Kraft für emanzipatorische Veränderungen im Lichte sozial-ökologischer Krisen betrachtet werden?
  • Inwiefern ist es zu erwarten, dass sich angesichts einer Zuspitzung sozial-ökologischer Krisen eine breite Koalition herausbildet, die nicht nur widerständige Praktiken erzeugt und lokale Realexperimente hervorbringt, sondern auch gesellschaftliche Gegenmacht und neue politische Regulierungspraxen initiiert?
Interessierte Autor*innen aus Praxis und Wissenschaft sind aufgefordert, bis zum 31.10.2018 ein Abstract von maximal 500 Wörtern einzureichen. Dabei sind sowohl theoretische als auch empirische Beiträge erwünscht.

Den vollständigen Call for Papers findet ihr hier.