Erst Ende Juni blühten die Linden 1976 – in diesem Jahr hingegen bereits Ende Mai, und auch Wintergerste und Kirschbäume sind bereits deutlich weiter entwickelt als in früheren Jahren. Diese Beobachtungen, die deutlich auf die Verschiebung der Jahreszeiten durch die Klimaerwärmung hinweisen, stehen am Anfang eines Beitrages in der WDR Lokalzeit Münsterland vom 07.06.2018.
ZIN-Mitglied Prof. Tillmann Buttschardt, Landschaftsökologe an der Universität Münster, erläuterte als Studiogast diese Entwicklungen. Mit Blick auf die Landwirtschaft beurteilt er die Verschiebung der Jahreszeiten als eher unproblematisch, da Landwirt*innen ohnehin stets flexibel und auf Basis genauer Beobachtungen der Natur Aussäen und Ernten. Allerdings, so ergänzte er, gingen mit der Klimaerwärmung auch bioklimatisch anstrengende Bedingungen einher sowie die durch Anreicherung von Wasserdampf in der Atmosphäre bedingte Neigung zu punktuellen starken Niederschlägen. Die abschließende Frage nach seiner Beurteilung der politischen Aktionen gegen Treibhausgase beantwortete Tillmann Buttschardt kritisch und forderte eine deutlichere Unterstützung der Klimaziele von Paris. Gleichzeitig nahm er jedoch neben Politiker*innen auch jede*n Einzelne*n in die Pflicht, indem er dazu aufrief, im Alltag durch die Reduzierung des Fleischkonsums oder der Nutzung des Autos einen Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels zu leisten.
Der vollständige Beitrag in der WDR Lokalzeit Münster ist bis zum 14.06.2018 hier in der WDR-Mediathek zu finden.