Die Lyrik des 13. Jahrhunderts zeichnete sich durch zunehmend raffinierter werdende Reimspiele aus. Ein wichtiger Vertreter dieser Reimkünstler war Gottfried von Neifen. Anhand seines Liedes 27 lernen Sie nun einige Aspekte der neuen Reimvielfalt dieser Zeit kennen.
Hinsichtlich seiner Gattung wird das Lied 27 zu den sogenannten Pastourellen gezählt. Diese in Frankreich des 13. Jahrhunderts überaus beliebte mittelalterliche Gattung ist in Deutschland nur selten belegt. Formal zeichnet sich die Pastourelle durch ein dialogisches Element aus, inhaltlich behandelt sie das Werben des männlichen höfischen Ich um eine schöne bäuerliche Frau, die oft abwehrend oder zögernd, manchmal auch zustimmend reagiert.
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