Was ist der Unterschied zwischen Corporate Social Responsibility und Green Washing? Wie wirken Wahlplakate auf Wähler*innen? Welche internen kommunikativen Maßnahmen müssen Organisationen ergreifen, damit Mitarbeitende in Unternehmen Veränderungen mittragen? Und wie gelingt Nonprofit-Kommunikation? Fragen wie diese stehen im Fokus des viersemestrigen Masterstudiengangs „Strategische Kommunikation“.

Neben einem Grundlagen- und einem Vertiefungsmodul zur strategischen Kommunikation absolvieren die Studierenden ein zweisemestriges Forschungsmodul, in dem entweder wissenschaftliche oder anwendungsbezogene Probleme aus dem Feld der strategischen Kommunikation bearbeitet werden. Um die gesellschaftlichen Kontextbedingungen strategischer Kommunikation zu verstehen, gibt es zudem zwei allgemeine kommunikationswissenschaftliche Module, die sich zum einen mit Strukturen und Prozessen öffentlicher Kommunikation und zum anderen mit Journalismus und Medienwandel befassen, sowie ein „Schwerpunktmodul“ zur individuellen Schwerpunktsetzung.

Empfohlener Studienverlaufsplan im MA Strategische Kommunikation

1. Studienjahr

WiSe

Grundlagenmodul Strategische Kommunikation Quantitative und qualitative Methoden empirischer Sozialforschung    Spezifische Aspekte der strategischen Kommunikation I

SoSe

Forschungsmodul,
Teil I
Schwerpunktmodul Strategische Kommunikation Strukturen und
Prozesse öffentlicher Kommunikation I
Spezifische Aspekte der strategischen Kommunikation II
2. Studienjahr

WiSe

Forschungsmodul,
Teil II
Journalismus und Medienwandel Strukturen und Prozesse öffentlicher Kommunikation II Spezifische Aspekte der strategischen Kommunikation III

SoSe

Mastermodul
Examenskolloquium
Masterarbeit
  • Modul 1: Grundlagenmodul Strategische Kommunikation

    Das Grundlagenmodul vermittelt in zwei Seminaren zentrale Konzepte der strategischen Kommunikation aus der Perspektive von Kommunikator*innen und Publikum. Interdisziplinär (insbesondere aus den Perspektiven der Kommunikationswissenschaft, der Medienpsychologie sowie der BWL) werden Grundbegriffe, Verfahren und der wissenschaftliche Hintergrund strategischer Kommunikation erarbeitet. Aufbauend auf Grundkenntnisse in PR- und Werbeforschung sowie Mediennutzung- und Medienwirkungsforschung lernen die Studierenden, Themenfelder der strategischen Kommunikation zu erschließen, relevante Literatur zu analysieren und ihre Ergebnisse fachlich fundiert und verständlich zu präsentieren.

    Mögliche Kursthemen

    • Diffusion, Rezeption, Persuasion
    • Organisation und Kommunikation
  • Modul 2: Quantitative und qualitative Methoden der empirischen Sozialforschung

    In diesem Modul werden praktische Kenntnisse in quantitativen und qualitativen Methoden der empirischen Kommunikationsforschung sowie in Wissenschaftstheorie und Forschungslogik vertieft. Die Studierenden lernen, komplexe Erhebungs- und Auswertungsverfahren anzuwenden, kritisch zu reflektieren und empirische Strategien zur Lösung von Forschungsproblemen zu entwickeln. Das Modul bildet die methodische Grundlage für weiterführende Forschungsprojekte im Studienverlauf.

    Mögliche Kursthemen

    • Multivariate Analyseverfahren: Multivariate Datenanalyse – Übung RStudio
    • Spezielle Forschungsmethoden oder Methodologie

    - Qualitative Interviews

    - Qualitativ forschen in Online-Umgebungen

    - (Labor-)experimentelle Designs

  • Modul 3: Spezifische Aspekte der strategischen Kommunikation

    Dieses Modul zielt auf eine weitere Vertiefung der Themen des Grundlagenmoduls ab: In drei Veranstaltungen befassen sich die Studierenden mit spezifischen Aspekten der Handlungsfelder, Arbeitsbereiche sowie Methoden und Verfahren der strategischen Kommunikation, der Werbeforschung und der Mediaplanung. Sie erlernen, wissenschaftliche Ansätze und praktische Verfahren zu erschließen, international anzuwenden und mit geeigneten Methoden zu evaluieren.

    Mögliche Kursthemen

    • Die Manipulations-Maschinerie: Kommunikationswissenschaftliche Perspektiven auf strategische Desinformationen
    • (Erfolgs-)Kontrolle von Kommunikation
    • Veränderungskommunikation: Forschungs- und Handlungsfeld der strategischen Kommunikation
    • Grundlagen, Anwendungsfelder und Perspektiven der Business-to-Business-Kommunikation
  • Modul 4: Forschungsmodul Strategische Kommunikation

    Im zweisemestrigen Forschungsmodul werden konkrete Fragestellungen aus dem Feld der strategischen Kommunikation wissenschaftlich bearbeitet. Studierende entwickeln in Arbeitsgruppen eigenständig Forschungsfragen, erstellen Forschungsinstrumente und setzen Projekte um. Der Fokus liegt dabei auf der Analyse von Problemstellungen, der Entwicklung von Lösungen sowie der wissenschaftlichen und praktischen Präsentation der Ergebnisse unter Anwendung theoretischer Ansätze und empirischer Methoden.

    Mögliche Kursthemen

    • Spannungsfelder nachhaltiger strategische Kommunikation
    • Datenvisualisierung in der strategischen Kommunikation Legitimierung und Delegitimierung in der strategischen Kommunikation
    • Strategische Kommunikation im lokalen Raum
    • Sinn, Unsinn und Irrsinn von Wut im Netz
  • Modul 5: Schwerpunktmodul Strategische Kommunikation

    Das Schwerpunktmodul ermöglicht eine individuelle Vertiefung im Bereich empirischer Forschungsmethoden (Modul 2) oder Journalismus und Medienwandel (Modul 6). Studierende können also ihre Kompetenzen bezüglich Forschungsdesigns und Methoden weiterentwickeln oder das journalistische System sowie neue Formen von Öffentlichkeit noch tiefgreifender analysieren.

    Mögliche Kursthemen

    • Wahlmodul: Journalismus & Medienwandel

    - Innovation im Sportjournalismus

    - Crowdsourcing im Journalismus und darüber hinaus

    • Wahlmodul: Methodenvertiefung

    - Systematischer Literaturbericht und Metaanalyse

    - Philosophische Denkmethoden

    - Netzwerkanalyse

  • Modul 6: Journalismus und Medienwandel

    Das Modul behandelt Journalismus und Medienwandel, zugehörige Theorien und Rahmenbedingungen sowie die Auswirkungen technischer Innovationen. Studierende analysieren Entwicklungen im Journalismus, neue Formen von Öffentlichkeit und deren Einfluss auf journalistische Arbeitsweisen und die Herstellung von Öffentlichkeit. Ziel ist es, das journalistische System und den Medienwandel zu verstehen, um Rückschlüsse auf Prozesse und Strategien der strategischen Kommunikation ziehen zu können.

    Mögliche Kursthemen

    • Social Media in der Politik
    • Zwischen Partizipation und Polarisierung: Digitale Medien und (alternative) Öffentlichkeiten
    • Nachhaltigkeitsjournalismus
    • Covering Crises in the Media
  • Modul 7: Strukturen und Prozesse öffentlicher Kommunikation

    Das Modul thematisiert Theorien und Entwicklungen öffentlicher Kommunikation sowie ihre gesellschaftlichen Rahmenbedingungen. Prozesse öffentlicher Kommunikation werden als dynamischer Wandel verstanden und Studierende untersuchen Konzepte von Öffentlichkeit, Akteuren und Organisationen sowie Phänomene wie Fragmentierung, Medialisierung und Gegenöffentlichkeit. Dieses Wissen wenden sie auf strategische Kommunikation an, um Strukturen und Wirkungsweisen fundiert zu analysieren und einzuordnen.

    Beispiel-Veranstaltungen

    • Wissenschaft im Wettbewerb um Aufmerksamkeit: Wahrheit unter Bedingungen des medialen Wandels
    • Kommunikation und Partizipation im digitalen Zeitalter
    • Strategische Desinformationskampagnen: Hintergründe, Vorgehensweisen und Effekte
  • Modul 8: Master-Modul

    Das Modul unterstützt die Studierenden im Prozess der Erstellung der Masterarbeit. Im Examenskolloquium werden Themen präsentiert, diskutiert und zentrale Aspekte wie Methodik, Theorie und Arbeitstechniken reflektiert. Ziel ist es, eigenständige Forschungsprojekte innerhalb eines vorgegebenen Zeitraums wissenschaftlich fundiert zu planen, durchzuführen und zu dokumentieren, um eigenständige, begründete Schlussfolgerungen zu entwickeln und diese in den wissenschaftlichen Kontext einzuordnen.

    Examenskolloquium (individuell organisiert durch die Betreuenden der Masterarbeit, weitere Informationen zum Examensmodul finden Sie hier).

Die jeweils angebotenen Veranstaltungen finden Sie geordnet nach Semestern im elektronischen Vorlesungsverzeichnis der Uni Münster. Fragen zum Thema An- und Abmeldung von Prüfungsleistungen werden in unserem FAQ beantwortet.

Je nach Studienbeginn kann die Modulstruktur abweichen, weil dann für die entsprechenden Studierenden eine andere Prüfungsordnung gilt. Die gesammelten Prüfungsordnungen (in den verschiedenen Versionen) finden Sie im Bereich „Formulare und Downloads“.

Studienabschluss

Der erfolgreiche Abschluss des Masterstudiums setzt den Erwerb von 120 Leistungspunkten aus sieben Modulen voraus. Angerechnet werden Leistungspunkte aus erfolgreich abgeschlossenen Modulen. Hiervon entfallen 25 Leistungspunkte auf die Masterarbeit sowie 5 Leistungspunkte auf das zum MA-Modul gehörende Examenskolloquium. Weitere Informationen zum Examensmodul finden Sie hier.

Bewerbung und Einschreibung

Das Studium kann jedes Jahr im Wintersemester, d. h. im Oktober, begonnen werden. Informationen zur Zulassung und zum Bewerbungsprozess finden Sie auf den Informationsseiten des Instituts. Jährlich bieten wir Plätze für rund 18 Studierende an.