Vom 11. bis 12. November 2024 findet die Tagung „Zugänge zum Textilen. Wissenschaftliche, kuratorische und digitale Perspektiven. Tagung der Kommission für Materielle Kultur und Museum in der Deutschen Gesellschaft für Empirische Kulturwissenschaften e. V. (DGEKW)“ im Erbdrostenhof in Münster statt.
Organisation:
- Prof. Dr. Lioba Keller-Drescher (Institut für Kulturanthropologie/Europäische Ethnologie, Universität Münster, Inhouse-Fellow der Kolleg-Forschungsgruppe „Zugang zu kulturellen Gütern im digitalen Wandel“)
- Dr. Kirsten Bernhardt (LWL-Museumsamt für Westfalen, Münster).
Tagungsort:
Erbdrostenhof, Salzstraße 38, 48143 Münster
Anmeldung:
Geschäftszimmer des Instituts für Kulturanthropologie/Europäische Ethnologie (Anna Steens)
kulturanthropologie@uni-muenster.de
Die räumliche Kapazität ist begrenzt, daher wird um frühzeitige Anmeldung gebeten.
Textile Artefakte sowie Objekte, die auf den Bereich des Textilen verweisen, sind häufig in den Sammlungen kulturhistorischer Museen mit und ohne Bezug zur Alltagskultur zu finden. Als Ausstellungsexponate treten sie dagegen kaum in Erscheinung. Im Verhältnis zu anderen Materialbereichen sind sie – außer in spezialisierten Museen – in Dauer- wie Sonderausstellungen unterrepräsentiert. Das verweist auf einen tendenziell marginalisierten Objektbereich. Neben dem konservatorisch anspruchsvollen Umgang mit Textilien könnte ein Grund in der dünnen Dokumentation dieser oft in großen Konvoluten angenommenen Artefakte liegen. Ein anderer Grund mag in ihrer geschlechtlichen und alltagskulturellen Codierung liegen.
Wie kann ein Zugang zu diesen Sammlungsbereichen wieder oder neu gefunden werden, welche Rolle kann die Digitalisierung bei der wissenschaftlichen und kuratorischen Neubeachtung spielen? Wie verändert sich durch Digitalität der Zugang zum Textilen? Welche Bemühungen zur Sammlungsertüchtigung, zur digitalen und analogen Zugänglichkeit und welche musealen Praktiken und Erfahrungen sind aktuell vorzustellen und zu diskutieren? Auf der Tagung sollen Aspekte des Erhaltens und Erforschens, des Kuratierens und des Transfers auch in digitale Depots und Ausstellungen diskutiert werden, die zugleich über den Bereich des Textilen hinaus weisen und für alle an Materieller Kultur und Museum Interessierten relevant sind.