Ziele und Arbeitsformen

Die Kolleg-Forschungsgruppe analysiert den durch die Digitalisierung bedingten Wandel des Zugangs zu kulturellen Gütern primär – jedoch nicht ausschließlich – im Hinblick auf Kunst. Sie nimmt sowohl die Chancen und Entwicklungsperspektiven als auch die Problemkonstellationen und Konflikte, die sich daraus ergeben, unter kunstwissenschaftlichen, kuratorischen und ethischen Gesichtspunkten in den Blick.

Die kunstwissenschaftliche und ethische Erforschung des Zugangs zu kulturellen Gütern ist ein Forschungsgebiet, das bisher noch an keinem Standort institutionell etabliert ist. Das Kolleg soll sich als wissenschaftliches Kompetenzforum zu diesem Thema etablieren, indem es die Kooperation der dazu Forschenden stimuliert, die an unterschiedlichen Einrichtungen in einer Vielzahl von Ländern arbeiten und deren Ansätze (u. a. aufgrund disziplinär verschiedener Blickwinkel) teilweise stark divergieren. Die Offenheit des Formats der DFG-Kolleg-Forschungsgruppe ermöglicht es, auf die erwartbar auch weiterhin hochdynamische Entwicklung des Gegenstandsbereichs angemessen zu reagieren.

Das Kolleg ist so konzipiert, dass es die individuelle Forschung von Projektleitung, Fellows und wissenschaftlichem Nachwuchs ebenso ermöglicht wie die Realisierung des spezifischen Mehrwerts des Förderformats durch kooperative Forschung in internationaler Perspektive. 

Das Kolleg tagt einen halben Tag pro Woche in der Form eines Jour Fixe, der alle jeweils in Münster vor Ort befindlichen Mitglieder und Fellows zur gemeinsamen Erörterung eines Themas oder zur Diskussion eines Vortrags oder Arbeitspapiers eines Fellows oder Mitglieds zusammenführt. Eine Kolleg-Lounge dient zudem als Zentrum des informellen Austauschs.

Der gemeinsamen Arbeit an konkreten Projekten dienen informelle Arbeitstreffen, Forschungstandems und Workshops. Master Classes einzelner Senior Fellows ermöglichen Studierenden und kollegexternen Interessierten die Teilnahme am Forschungsdiskurs zu spezifischen Themen, während für ein größeres Publikum konzipierte Tagungen und jeweils eine Sommerschule in jeder Förderphase die Forschung am Kolleg national und international öffentlich sichtbar machen und externer Kritik exponieren.

Fellows und Nachwuchswissenschaftler:innen werden in die Planung und Durchführung aller Veranstaltungen ebenso eingebunden wie in gemeinsame Publikationen und die Vorbereitung von Ausstellungen und anderen Transferprojekten. Für einen besonders intensiven Austausch mit den Fellows und unter den Fellows sind mehrtägige themenspezifische Retreats vorgesehen.