Scharfe Bilder aus der Röhre – Wie Medizinphysik hilft, klinische Bilder zu optimieren
Um Metastasen im Körper zu orten oder Herzkrankheiten zu diagnostizieren, schicken Ärzte einen Patienten in der Regel in die Röhre. Gerade die Positronen-Emissions-Tomografie (PET) ist ein Untersuchungsverfahren, das mehrere Minuten dauert. Da der Patient während dieser Zeit atmet, kommt es auf den PET-Bildern zu Bewegungsverschmierungen – wie auf einem verwackelten Urlaubsfoto. Ärzte haben zwar gelernt, damit umzugehen, dennoch gilt natürlich in Grenzfällen: Je besser die Bilder, desto leichter fällt Ärzten die Diagnose.
Medizinphysiker Dr. Florian Büther (European Institute for Molecular Imaging, Universität Münster) und Nuklearmediziner Dr. Thomas Vehren (Klinik für Nuklearmedizin, Universitätsklinikum Münster) arbeiten darum gemeinsam an Methoden für schärfere PET- Bilder. Sie nutzen dafür Verfahren namens Gating und Bewegungskorrektur. Diese sollen die Bewegungen eines Patienten erfassen und dann Bilder ganz ohne Bewegungen rekonstruieren. Büther und Vehren möchten dabei auf externe Hardware wie einen Atemgürtel verzichten und allein mit Computerprogrammen arbeiten. Dadurch bekommen sie bessere Daten und sparen Zeit bei der Behandlung.