Risikoprognose im Blut – Jahrelange Laborarbeit macht möglich, was sich Ärzte für die MS-Therapie wünschen
Cells in Motion – der Audiopodcast | Folge 12
Bei der Autoimmunkrankheit MS, also Multiple Sklerose, greift das Abwehrsystem körpereigene Nervenfasern an und zerstört ihre Schutzschicht. Das äußert sich beim Patienten in Schüben, bei denen Sehstörungen und Lähmungen auftreten können. Ärzte und Forscher an der Klinik für Allgemeine Neurologie am Universitätsklinikum Münster widmen sich der Krankheit in besonderem Maße. Denn moderne Medikamente können die schlimmen Folgen der Krankheit zwar erfolgreich eindämmen, aber in Ausnahmefällen auch tödliche Nebenwirkungen wie Gehirnentzündungen mit sich bringen.
Prof. Heinz Wiendl möchte deshalb auf Nummer Sicher gehen: Biomarker im Blut eines Patienten sollen Auskunft darüber geben, wie hoch sein Gehirnentzündungsrisiko ist. Neuroimmunologe Dr. Nicholas Schwab und sein Team haben einen solchen Biomarker gesucht und auch gefunden. Doch bis der in den Checklisten der Ärzte landet, bedarf es jahrelanger und internationaler Forschungsarbeit.