Universitäten und Forschungseinrichtungen

Fundação Getúlio Vargas
FGV
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Fundação Getúlio Vargas

Ursprüngliches Ziel der 1944 gegründeten Fundação Getúlio Vargas (FGV) war es, administratives Personal für den öffentlichen und privaten Sektor in Brasilien auszubilden und die sozioökonomische Entwicklung des Landes anzukurbeln. Später weitete die FGV ihr Tätigkeitsfeld aus und bietet heute in Rio de Janeiro und São Paulo Studiengänge in Wirtschaft, Business Administration, Public Management und Recht an. Neben der Lehre ist die Forschung für die FGV von besonderer Bedeutung und sie gehört heute als ausgewiesenes Kompetenzzentrum zu den Top-Institutionen in Südamerika. Mit der Universität Münster verbindet die FGV-Rio eine Kooperationsabkommen aus dem Jahr 2014, das aus den Forschungskontakten zwischen Juristen und Wirtschaftswissenschaftler*innen beider Institutionen resultierte.

Päpstliche Katholische Universität von Rio de Janeiro
PUC-Rio
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Pontifícia Universidade Católica do Rio de Janeiro

Die PUC-Rio war die erste private Hochschuleinrichtung des Landes. Sie wurde 1941 von der katholischen Kirche als gemeinnützige Hochschule gegründet und bietet hoch qualifizierte Studiengänge in den Bereichen Recht, Ingenieurwesen, Informatik, Psychologie, Wirtschaft, Business und Internationale Beziehungen an. Sie zeichnet sich als innovative, unternehmensnahe und internationale Hochschule aus, die in vielen Bereichen auch exzellente Forschung betreibt. Im RUF Ranking von 2023 belegt sie insgesamt den 25. Platz . Seit 2011 ist sie mit der Universität Münster durch ein Kooperationsabkommen verbunden.

Universidade Estadual de Maringá
UEM
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Universidade Estadual de Maringá

Die UEM ist eine öffentliche, vom Bundesstaat Paraná im südlichen Brasilien geförderte Universität mit Hauptsitz in Maringá. Sie ging aus einer 1959 gegründeten Hochschule für Wirtschaft hervor. In den 60er Jahren kamen weitere Disziplinen wie Jura, Kunst, Philosophie und Sprachen hinzu, bevor sie 1970 offiziell zur Universität erklärt wurde. Heute umfasst sie neben Maringá fünf weitere Standorte in Städten der Umgebung. Mit der Universität Münster verbindet sie seit 2017 ein Hochschulabkommen, welches aus den Kooperationen in den Fachbereichen Pharmazie und Sport resultierte. Im RUF Ranking von 2023 belegte die UEM den 23. Platz.

Federal University of ABC
UFABC
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Universidade Federal do ABC

Die Bundesuniversität UFABC liegt in der sogenannten ABC-Region, dem Industriegürtel der Stadt São Paulo im gleichnamigen Bundesstaat. Sie wurde 2005 als innovatives Bildungsprojekt mit einem besonderen Fokus auf Interdisziplinarität und Inklusion gegründet. Vor dem Hintergrund des Bedarfs an gut ausgebildeten Personen für Industrie und Verwaltung in der Region, sollte die UFABC vor allem in den Ingenieurwissenschaften, der Mathematik, der Informatik, der Natur- und der Gesellschaftswissenschaften gut ausgebildetes Personal für die Region hervorbringen. Obwohl sie eine der jüngsten Universitäten Brasiliens ist, hat sie sich bereits einen sehr guten Ruf hinsichtlich ihrer interdisziplinären Forschung und Lehre auf hohem Niveau erworben. Beim RUF Ranking von 2023 liegt sie auf Platz 39 von 203, beim Kriterium "Internationalisierung" sogar auf Platz 2 in Brasilien. Ein Kooperationsabkommen mit der  Universität Münster wurde 2018 unterzeichnet.

Universidade Federal do Ceará
UFC
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Universidade Federal do Ceará

Die Bundesuniversität von Ceará (UFC) wurde 1944 gegründet und zählt heute sieben Campi mit knapp 30.000 Studierenden. In Forschung und Lehre deckt die UFC praktisch alle Wissensgebiete ab und gilt als herausragendes Forschungszentrum im Nordosten des Landes, insbesondere in den Bereichen Physik, Mathematik und Ingenieurswissenschaften. Im RUF-Ranking belegt die UFC in 2023 den 17. Platz in Brasilien, besondere Beachtung findet dabei die Marktrelevanz der Universität. Die UFC war die erste Universität Brasiliens mit einem DAAD-Lektorat und beherbergt bis heute das sogenannte Deutschen Kulturhaus (CCA), was die enge Verbindung zu Deutschland belegt. Das Hochschulabkommen mit der Universität Münster ging aus einer Kooperation in der Wirtschaftsinformatik hervor und wurde 2016 unterzeichnet.

University of Minas Gerais
UFMG
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Universidade Federal de Minas Gerais

Die im Südosten Brasiliens, der am stärksten industrialisierten Region des Landes, gelegene UFMG wurde 1927 gegründet und ist damit die älteste Universität im Bundesstaat Minas Gerais. Heute ist sie hinsichtlich Bildung, Kultur, wissenschaftlicher Forschung und Patentanmeldungen national führend. Die UFMG bietet 77 Studiengänge und 80 Master/Promotionsstudiengänge an und betreibt mehr als 900 Forschungszentren. Mit 1056 Patentanmeldungen 2016 nimmt sie eine führende Position unter den Hochschuleinrichtungen des Landes ein. Im RUF Ranking von 2023 liegt sie an Platz 5. 2018 hat die Universität Münster mit der UFMG ein Kooperationsabkommen geschlossen.

Universidade Federal do Rio de Janeiro
UFRJ
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Universidade Federal do Rio de Janeiro

Die Bundesuniversität von Rio de Janeiro (UFRJ) in der gleichnamigen Stadt und Bundesstaat Rio de Janeiro ging im Jahr 1920 aus der Zusammenlegung einzelner Fakultäten hervor. Die Universität zählt heute ca. 67.000 Studierende, die sich auf vier Campi verteilen. Im RUF Ranking von 2023 belegt die UFRJ den 4. Platz, bei dem Kriterium Innovation erreicht sie den zweiten Platz – ihr Technologiepark beispielsweise ist national renommiert. Die UFRJ gehört zu den ältesten Partnern der Universität Münster: die 1987 unterzeichnete Absichtserklärung wurde 2020 durch ein aktualisiertes Memorandum of Understanding ersetzt. Die Kooperation soll künftig weiter ausgebaut werden.

Universidade Federal do Rio Grande do Norte
UFRN
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Universidade Federal do Rio Grande do Norte

Die Bundesuniversität von Rio Grande do Norte (UFRN) ist seit 1960 eine öffentliche Bildungseinrichtung mit aktuell ca. 43.000 Studierenden. Die UFRN ist derzeit an 6 Standorten vertreten: dem Zentralcampus und Gesundheitscampus in Natal, den Seridó-Hochschulen in Caicó und Currais Novos, der Jundiaí-Landwirtschaftsschule in Macaíba und Hochschule für Gesundheitswissenschaften in Trairi in Santa Cruz. Darüber hinaus ist sie in 62 Kommunen mit gemeinnützigen Aktionen und in 20 Zentren zur Unterstützung des Fernunterrichts vertreten, 13 davon in Rio Grande do Norte und 7 in anderen Bundesstaaten: Paraíba, Pernambuco und Alagoas. Im RUF Ranking 2023 zeigte die Universität eine steigende Performance in allen Kategorien. Das 2018 abgeschlossene Hochschulabkommen basiert auf Kooperationen in den Rechtswissenschaften und der Musik, seitdem kamen Kontakte in der Germanistik hinzu.

Universidade Federal de Santa Catarina
UFSC
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Universidade Federal de Santa Catarina

Die 1960 gegründete Universidade Federal de Santa Catarina (UFSC) hat ihren Hauptcampus in Florianópolis und vier weitere Campi in Araranguá, Blumenau, Curitibanos und Joinville-Brasilien. Das RUF-Ranking 20123 stufte die UFSC auf Platz 7 ein. Seit 1985 gibt es zwischen der UFSC und der Universität Münster (UM) ein Kooperationsabkommen, das zuletzt 2020 verlängert wurde. Aktuell unterhalten Wissenschaftler*innen aus verschiedenen Fachbereichen an der UM langfristige Forschungsbeziehungen zur UFSC, u.a. in der Mathematik, der Infektionsforschung, der Pharmazie und der Wirtschaftsinformatik. Im Hinblick auf den Studierendenaustausch zählt die UFSC zu den aktivsten Kooperationspartnern der UM.

Universidade Federal de Viçosa
UFV
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Universidade Federal de Viçosa

Die 1926 gegründete Universidade Federal de Viçosa (UFV) gilt als die wichtigste brasilianische Universität für Landwirtschaft. Heute bietet die UFV auch Programme in den Bereichen Ingenieurwesen, Geisteswissenschaften und Gesundheit an. In den letzten Jahren wurden vermehrt Anstrengungen unternommen, um die Zahl der in englischer Sprache angebotenen Kurse und die Zahl der Abkommen für doppelte und gemeinsame Promotionen mit international anerkannten Forschungseinrichtungen zu erhöhen. Die UFV erreichte den 14. Platz in der RUF-Rangliste 2023 und sogar den dritten Platz in der Kategorie Innovation. Das Kooperationsabkommen mit der Universität Münster datiert aus dem Jahr 2018, gemeinsame Initiativen sind vor allem in der Landschaftsökologie und der Biologie bzw. Biotechnologie zu verzeichnen.

University of Campinas
UNICAMP
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Universidade Estadual de Campinas

Die Universität von Campinas (Unicamp) wurde 1966 gegründet. Durch die Fokusierung auf Forschung und Entwicklung hat Unicamp ihren Ruf als brasilianische Universität mit besonders engen Beziehungen zur Industrie begründet. Darüber hinaus zeichnet sich die Universität durch intensiven Transfer von Know-how in die Gesellschaft aus, was besonders auf den Gesundheitsbreich zutrifft. Gemäß dem RUF-Ranking 2023 ist Unicamp die zweitbeste Universität in Brasilien, wobei 45% ihrer Postgradiertenstudiengänge Bestnoten erhalten. Außerdem erreichte Unicamp den ersten Platz bezüglich der Lehre, den zweiten Platz in der Forschung und den dritten Platz bei der Internationalisierung. Die Universität Münster arbeitet seit 2014 mit Unicamp zusammen.

Universidade Federal do Estado do Rio de Janeiro
UNIRIO
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Universidade Federal do Estado do Rio de Janeiro

Die Bundesuniversität des Bundestaates Rio de Janeiro (UNIRIO) mit Hauptsitz in der gleichnamigen Stadt ging 1979 aus der Zusammenlegung verschiedener Hochschulen hervor. Die Anzahl der Studierenden liegt bei ca. 14.000, im RUF Ranking 2023 erreicht die Universität den 66. Platz. Das 2016 unterzeichnete Kooperationsabkommen zwischen der Universität Münster und der UNIRIO ist auf gemeinsame Projekte in den Wirtschaftswissenschaften sowie auf Kontakte in der Informatik und der Musik zurückzuführen.

Universidade de Pernambuco
UPE
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Universidade de Pernambuco

Die bundestaatliche Universität von Pernambuco (UPE) zählt ca. 16.000 Studierende, die sich über einen Hauptcampus in Recife und zehn weitere Campi im Bundestaat verteilen. An dem Campus in Recife unterhielt die Universität Münster (UM) zwischen 2014 und 2016 neben São Paulo ein weiteres Außenbüro in Brasilien, ein Hochschulabkommen verbindet beide Universitäten seit 2012. Eine sehr aktive Verbindung zur UPE besteht bis heute in der Wirtschaftsinformatik und insbesondere zu Prof. Dr. Fernando Buarque von der dortigen Polytechnischen Fakultät - einer der beiden brasilianischen Research Ambassador der UM. Im RUF Ranking 2023 erreichte die Universität den 50. Platz und ist zwischen den 13 besten Universitäten in der Kategorie Internationalisierung.

Mackenzie Presbyterian University
UPM
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Universidade Presbiteriana Mackenzie

Nach sechs Jahrzehnten wurde der Beitrag der Bildungsinstitution zur sozioökonomischen und technologischen Entwicklung des Landes anerkannt und sie erlangte 1952 den Status einer Universität. In den folgenden Jahrzehnten wurde die Presbyterianische Universität Mackenzie zu einer der größten und renommiertesten Universitäten Südamerikas. Heute ist MACKENZIE auch die älteste private und konfessionelle Universität Brasiliens. Der Hauptcampus befindet sich in der Innenstadt von São Paulo. In diesem dynamischen und chancenreichen Umfeld versucht die Universität, Innovation und Unternehmertum zu fördern. Das Kooperationsabkommen mit der Universität Münster (UM) besteht seit 2015 und ging aus einer Kooperation zwischen den Fachbereichen Psychologie (UM) und Betriebswirtschaftslehre (UPM) hervor.

University of São Paulo
USP
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Universidade de São Paulo

Die 1934 gegründete Universität von São Paulo (USP) ist eine bundesstaatliche Universität, die auf 7 Campi im Bundestaat São Paulo verteilt ist. Neben dem Hauptcampus in der Stadt São Paulo ist sie noch in Bauru, Lorena, Piracicaba, Pirassununga, Ribeirão Preto und São Carlos vertreten. Die USP ist mit knapp 100.000 Studierenden die größte Universität Brasilien und gilt internationalen Rankings zufolge als beste Universität Südamerikas, im RUF Ranking von 2023 steht sie auf Platz 1. Heute verfügt USP über mehr als 1000 internationale Abkommen mit verschiedenen Institutionen auf der ganzen Welt. Zwischen der Universität Münster und der USP besteht seit 2007 eine enge und formalisierte Kooperation.

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Oswaldo-Cruz-Stiftung

Die bereits 1900 gegründete Oswaldo-Cruz-Stiftung (Fiocruz) gehört zu den bedeutendsten Wissenschaftseinrichtungen des Gesundheitswesens in Lateinamerika. Fiocruz ist dem Gesundheitsministerium angegliedert und erfüllt den Auftrag, Wissen und Technologien zu produzieren, zu verbreiten und weiterzugeben, um das brasilianische, universale öffentliche Gesundheitssystem (SUS) zu stärken und zu konsolidieren und die Gesundheit und Lebensqualität der Bevölkerung zu fördern. Mit über 48 Studiengängen (Master und Promotion) ist Fiocruz heute die wichtigste nicht-universitäre Einrichtung für die Ausbildung und Qualifizierung von Personal für das SUS und für den Bereich der Gesundheitswissenschaften und –technologie. Fiocruz verfügt neben den Instituten mit Hauptsitz in Rio de Janeiro über Einheiten in den Regionen Nordost, Nord, Südost und Südbrasilien. Laut The 2022 Global Vaccine Market Report der Weltgesundheitsohttps://portal.fiocruz.br/enrganisation (WHO) gehört die Oswaldo-Cruz-Stiftung zu den 15 wichtigsten Impfstoffherstellern der Welt. Im Februar 2023 wurde ein Memorandum of understanding zwischen der Universität Münster und Fiocruz unterzeichnet.