„Es ist Zeit, neue Wege zu gehen“ – Wie Internationalisierung auch in Pandemiezeiten erfolgen kann

Gastbeitrag von Dr. Roda Niebergall, Koordinatorin für Internationalisierung am Fachbereich Biologie
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Die Koffer waren im März 2020 fast fertig gepackt und in wenigen Tagen sollte es für fünf Studierende des Fachbereichs Biologie der Universität Münster nach Brasilien gehen. Sie hatten sich im Oktober 2019 erfolgreich für die Teilnahme am deutsch-brasilianischen Doppelabschlussprogramm SãMBio (São Paulo and Münster double degree in Biosciences), das die WWU in Kooperation mit der Universidade de São Paulo (USP) anbietet, beworben. Dann kam Corona und sechs Monate später steht immer noch nicht fest, wann sie ihre Mobilität antreten können.

Um den Studierenden, aber auch anderen interessierten Kommilitonen in der aktuelle Situation die Möglichkeit zu geben, internationale Erfahrung zu sammeln, bieten die Sprecher des Doppelabschlussprogramms, Prof Dr. Eva Liebau von der WWU und Prof. Dr. Carsten Wrenger von der USP, deshalb zum Wintersemester 2020/2021 eine virtuelle Mobilität an. Im Rahmen eines Fortgeschrittenenmoduls nehmen MSc-Studierende dabei an einem wöchentlichen Portugiesisch-Sprachkurs, einem zweitägigen interkulturellen Training mit einem spezifischen Fokus aus Lateinamerika und einem wöchentlichen Literaturseminar teil, in dem sie einen Einblick in die Forschung der USP erhalten. Die Themen des Seminars werden vor Kursbeginn gemeinsam mit den Studierenden festgelegt, zur Auswahl steht u. a. die Erforschung von verschiedenen humanen Erkrankungen wie Corona, Malaria und Zika. Alle Kursteile werden online angeboten.

Einen Einblick in die Arbeit von Prof. Dr. Carsten Wrenger in seinem Hochsicherheitslabor an der USP kann man vorher schon hier erhalten: https://youtu.be/FV730EgQrH4 [en]

Das Doppelabschluss-Programm wird gefördert vom DAAD aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF).