»Osama bin Laden schläft bei den Fischen«
Warum ich gerne Muslim bin und wieso Marlon Brando viel damit zu tun hat
Milad Karimi
Nachdem er bislang vor allem mit seiner Koranübersetzung sowie seinem Werk »Identität - Differenz - Widerspruch (Hegel und Heidegger)« in der Literaturwelt Aufmerksamkeit erregte, erscheint im Oktober nun Milad Karimis literarisch-filmisch gestaltete Autobiografie »Osama bin Laden schläft bei den Fischen – Warum ich gerne Muslim bin und wieso Marlon Brando viel damit zu tun hat« im Verlag Herder.
Der »Kampf der Kulturen« ist dabei abgesagt. Milad Karimi, Vertretungsprofessor für Kalam, islamische Philosophie und Mystik am Zentrum für Islamische Theologie Münster (ZIT), bewegt sich schon sein ganzes Leben zwischen scheinbar unvereinbaren Polen: westliche Populärkultur und islamische Geistesgeschichte, die Übersetzung des Korans und gleichzeitig eine Doktorarbeit über Hegel, eine besondere Vorliebe für Mafia-Filme und die persische Mystik, eine Kindheit in der afghanischen Oberschicht und das Leben als illegaler Flüchtling in einem Moskauer Plattenbau, die Ankunft in einem Asylantenheim in der deutschen Provinz und die Berufung als Professor an eine der angesehensten Universitäten dieses Landes. Für Milad Karimi gehört das alles zusammen. Er zeigt in seinem autobiografischen Buch, wie aus den kulturellen und konfessionellen Grenzüberschreitungen ganz Neues entsteht, wie Vielfalt bereichert und »Heimat« nicht an nur einen Ort gebunden sein muss.
192 Seiten
Verlag Herder, 2013
ISBN 978-3-451-30470-5