„Aneignungen des Humanismus“
Bildungsvorstellungen an der Universität Ingolstadt im 15. Jahrhundert
Die Aneignungen neuen humanistischen Wissens an der Universität Ingolstadt im 15. Jahrhundert stehen im Mittelpunkt der Dissertation von Historiker Dr. Maximilian Schuh. Seine Studie, die er an der Graduiertenschule des Exzellenzclusters verfasst hat, ist nun im Wissenschaftsverlag Brill erschienen. Sie trägt den Titel „Aneignungen des Humanismus. Institutionelle und individuelle Praktiken an der Universität Ingolstadt im 15. Jahrhundert“. Das Buch ist Teil der international renommierten Reihe „Education and Society in the Middle Ages and Renaissance“ (Bildung und Gesellschaft im Mittelalter und der Renaissance).
Die Studie legt dar, wie deutsche Gelehrte die aus Italien stammenden Bildungsvorstellungen an verschiedenen europäischen Universitäten kennenlernten und sie an die bayerische Landesuniversität Ingolstadt brachten. Neben der individuellen Beschäftigung mit diesem Wissen veränderten die Mitglieder universitärer Gremien auch Unterricht und Lehrpläne, um die neuen Ideen aufzunehmen. Da die Lehrenden von den Gebührenzahlungen der Studenten abhängig waren, spielten deren Ausbildungsinteressen eine entscheidende Rolle, wie Schuhs Forschungen ergaben.
Dr. Maximilian Schuh war bis 2011 Doktorand der Graduiertenschule des Exzellenzclusters. Seit 2013 ist er akademischer Mitarbeiter am „Heidelberg Center for the Environment“ (HCE) an der Universität Heidelberg und forscht zum Thema „Hunger, Krieg und Pest. Umwelt und Gesellschaft im England des 14. Jahrhunderts“. (han)
Hinweis: Maximilian Schuh, Aneignungen des Humanismus. Institutionelle und individuelle Praktiken an der Universität Ingolstadt im 15. Jahrhundert (=Education and Society in the Middle Ages and the Renaissance, Band 47), Leiden, Boston: Brill, 2013, ISBN: 978-90-04-23095-8, X und 286 Seiten, 101 Euro.
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