Hinduistisch-buddhistische Beziehungen

Prof. Perry Schmidt-Leukel über Spannungen zwischen zwei vermeintlich friedfertigen Religionen

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Religionswissenschaftler Prof. Dr. Perry Schmidt-Leukel

Buddhismus und Hinduismus genießen im Westen den Ruf, ausgesprochen tolerante und friedfertige Religionen zu sein. Dass ihr Verhältnis zueinander tatsächlich jedoch äußerst gespannt ist, ist Thema des nächsten Vortrags in der Ringvorlesung am Exzellenzcluster „Religion und Politik“. Referent ist der Religionswissenschaftler Prof. Dr. Perry Schmidt-Leukel. Der Vortrag mit dem Titel „Hinduistisch-buddhistische Beziehungen in Vergangenheit und Gegenwart“ beginnt am Dienstag, 9. November, um 18.15 Uhr im Hörsaal F2 des Fürstenberghauses am Domplatz 20-22.

„Der jahrzehntelange Bürgerkrieg auf Sri Lanka ist beispielsweise eine Auseinandersetzung zwischen Hindus und Buddhisten, in der die religiöse Komponente eine nicht zu unterschätzende Rolle spielt“, sagt Schmidt-Leukel. Sein Vortrag zeigt auf, an welchen Problemen sich die Spannungen zwischen Buddhismus und Hinduismus festmachen lassen. Außerdem geht es um aktuelle und frühere Auswirkungen solcher Konflikte auf die Beziehungen zwischen den beiden Religionen. Am Exzellenzcluster „Religion und Politik“ leitet Prof. Schmidt-Leukel das Forschungsprojekt A15 „Pluralismusfähigkeit der Religionen / Interreligiöse Theologie“.

In der öffentlichen Ringvorlesung „Integration religiöser Vielfalt von der Antike bis zur Gegenwart“ kommen 15 prominente Experten zu Wort, darunter der Frankfurter Schriftsteller und Orientalist Navid Kermani. Sie beleuchten aktuelle Fragen ebenso wie historische Beispiele von der Antike über das vormoderne China und Indien bis zum mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Europa. Es sprechen Historiker, Soziologen, Juristen, Judaisten, Theologen, Religionswissenschaftler und Ethnologen. (bhe)