Renommierter Religionssoziologe in Münster

Prof. Dr. David Martin spricht über Religion, Politik und Säkularisierung

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In welchem Verhältnis stehen Säkularisierung und Religion heute? Die Saint Patrick's Cathedral in New York City verdeutlicht den Zwiespalt.


Ein international führender Religionssoziologe ist am Donnerstag zu Gast am Exzellenzcluster „Religion und Politik“ der Uni Münster: Prof. Dr. David Martin, emeritierter Professor der London School of Economics, spricht in einem öffentlichen Vortrag über zentrale Fragen im Spannungsfeld von Religion und Politik. Der 81-jährige Wissenschaftler wird Themen erörtern, die ihn sein Leben lang wissenschaftlich und biografisch beschäftigt haben: die Zusammenhänge zwischen Religion, Gewalt, Politik, Säkularisierung und Globalisierung.

David Martin hat bereits Mitte der 1960er Jahre als erster Religionssoziologe das Säkularisierungsparadigma kritisiert. Bekannt wurde er mit seiner Säkularisierungstheorie, die als erste Studie systematisch den historischen Einfluss auf den Prozess der Säkularisierung herausstellte und den engen Zusammenhang von religiösen und politischen Umständen eines Landes in den Blick nahm. Darüber hinaus ist der Wissenschaftler ein Kenner der Pfingstbewegung in Lateinamerika und weltweit.

Der öffentliche Vortrag trägt den Titel „Religion – politics – violence – secularization: A sociological and personal reflexion“ („Religion – Politik – Gewalt – Säkularisierung: Eine soziologische und persönliche Reflexion“). Er beginnt um 19 Uhr im Raum J 119 im Hauptgebäude des Exzellenzclusters, Johannisstraße 1-4. Die Veranstaltung ist Teil des Workshops „Secularization revisited“, zu dem die Religionssoziologen Prof. Dr. Detlef Pollack und Dr. Christel Gärtner vom 11. bis 12. November am Exzellenzcluster einladen. (han/vvm)