Lehrstunde mit US-Gastredner
Dozent der New York University trifft in Masterclass auf wissenschaftlichen Nachwuchs
Die Graduiertenschule des Exzellenzclusters hat eine Masterclass mit dem amerikanischen Wissenschaftler und Regisseur Prof. Dr. Richard Schechner und Ethnologin Prof. Dr. Helene Basu abgehalten. An der Veranstaltung nahmen 15 Doktorandinnen und Doktoranden des Clusters sowie Studierende der Ethnologie teil.
Die Gruppe, die sich im Vorfeld eingehend mit den theoretischen Arbeiten von Schechner auseinander gesetzt hatte, brachte dieses Wissen nun fallspezifisch zur Anwendung. So wurde der Gastvortrag des Amerikaners im Rahmen der Cluster-Ringvorlesung reflektiert und in sein umfassendes Projekt der „Performance Theory“ eingeordnet. Als Gastredner hatte er am Beispiel des mehrtägigen religiösen „Ramlila“-Schauspiels in Nordindien seine These erläutert, dass Darstellungen im Ritual auf die sozialen Handlungen im realen Leben hindeuteten. Diese Aufführung des indischen Volkstheaters zeige nach Worten Schechners nicht alleine, wie die Welt sei, sondern diese werde aus Sicht der Gläubigen erst durch das Spiel gebildet.
Die Studierenden nutzten in der Masterclass zugleich die Gunst der Stunde, um dem Dozenten der New York University ihre Dissertations- und Magisterarbeitsprojekte vorzustellen, die sich allesamt mit performativen Elementen und Ritualisierungen beschäftigen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Masterclass erhielten zu ihren wissenschaftlichen Projekten konstruktive Feedbacks von Schechner. (Julia Koch)