Religion und Gewalt im Bibelfilm
Internationales Symposium zur Filmreihe „Eine Spur der Gewalt?“
Religion und Gewalt in Bibelfilmen ist Thema eines Symposiums, das vom 21. bis 23. Januar in Kooperation mit dem Exzellenzcluster „Religion und Politik“ im Franz Hitze Haus stattfindet. Die international besetzte Tagung richtet ihren Blick auf die unterschiedlichen Facetten von Gewalttätigkeiten in Spielfilmen. Als Beispiele werden das israelisch-französische Kinowerk „Esther“ (1986, Regie: Amos Gitai) und der südafrikanische Film „Son of Man“ (2006, Regie: Mark Dornford-May) gezeigt. Sie sind am Donnerstag- und Freitagabend im Schlosstheater zu sehen.
Der südafrikanische Regisseur Mark Dornford-May persönlich und der israelische Filmpublizist Haim Lusky, der Amos Gitai vertritt und als Kenner seines Schaffens gilt, werden die Vorführung der Filme begleiten, um anschließend über das Thema „Religion und Gewalt“ in Bezug auf die künstlerische Arbeit zu sprechen. Die Veranstaltung bildet den Abschluss der Filmreihe „Eine Spur der Gewalt?“ von Prof. Dr. Reinhold Zwick von der Katholisch-Theologischen Fakultät der WWU Münster, die seit Oktober lief und zahlreiche Beispiele aus der Filmgeschichte zeigte.
Die Tagungsvorträge halten Wissenschaftler aus Münster, Ottawa, Dallas, Utrecht und Fayetteville. Es geht ihnen unter anderem um die Darstellung aktueller politischer Probleme und Genderfragen in Verfilmungen alttestamentlicher Stoffe. Außerdem werden antijüdische Dimensionen in Verfilmungen des Neuen Testaments angesprochen. Schließlich fragen die Wissenschaftler auch danach, ob Filme Perspektiven zur Überwindung von Gewalt eröffnen. (log)