Exzellenzcluster mit neuem Vorstand
Mittelalter-Historiker Prof. Dr. Gerd Althoff als Sprecher im Amt bestätigt
Prof. Dr. Gerd Althoff (66), Mittelalter-Historiker der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU), ist erneut zum Sprecher des Exzellenzclusters „Religion und Politik“ bestimmt worden. Die Versammlung der Hauptantragstellerinnen und Hauptantragsteller, die auch Principal Investigators (PI) genannt werden, wählte den Mediävisten einstimmig für zwei weitere Jahre ins Amt.
Auch der Vorstand des bundesweit größten Forschungsverbundes zum Thema Religionen stand zur Wahl. Im Amt bestätigt wurden Frühneuzeit-Historikerin Prof. Dr. Barbara Stollberg-Rilinger, Islamwissenschaftler Prof. Dr. Thomas Bauer und Kirchenhistoriker Prof. Dr. Hubert Wolf, der zugleich Koordinator der Wissenschaftskommunikation im Exzellenzcluster ist. Neu gewählt wurden Literaturwissenschaftlerin Prof. Dr. Martina Wagner-Egelhaaf, Jurist Prof. Dr. Christian Walter und Politologe Prof. Dr. Ulrich Willems.
Auf eigenen Wunsch ausgeschieden waren Jurist Prof. Dr. Peter Oestmann und der evangelische Theologe Prof. Dr. Hans-Richard Reuter. Die beiden Vertreter des Mittelbaus im Vorstand werden in der kommenden Woche neu bestimmt. Der Vorstand und die PI-Versammlung leiten den Cluster für je zwei Jahre und vertreten ihn gegenüber zentralen Universitätsgremien sowie gegenüber Medien und Gesellschaft.
Im Exzellenzcluster „Religion und Politik“ forschen gut 150 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus 20 geistes- und sozialwissenschaftlichen Disziplinen und elf Ländern. Sie untersuchen das komplexe Verhältnis zwischen Religion und Politik von der Antike bis zur Gegenwart und von Lateinamerika über Europa bis in die asiatische arabische Welt. Es ist der bundesweit größte Forschungsverbund dieser Art und von den deutschlandweit 37 Exzellenzclustern der einzige zum Thema Religionen. Bund und Länder fördern das Vorhaben im Rahmen der Exzellenzinitiative bis 2012 mit 37 Millionen Euro. (vvm)