CO2-Label und ihre Bedeutung für die Verringerung des CO2-Fußabdrucks von Verbrauchern
Das System der Lebensmittelproduktion und des Lebensmittelkonsums ist für mehr als ein Drittel der weltweiten CO2-Emissionen und für schwerwiegende Umweltzerstörung verantwortlich. Folglich können Einzelne durch die Wahl ihrer Lebensmittel die globalen Treibhausgasemissionen verringern, indem sie das Angebot der Hersteller beeinflussen. Verbraucher sind jedoch oft überfordert zu beurteilen, inwieweit ihre Konsumentscheidungen zu ihrem ökologischen Fußabdruck beitragen. Das Projekt untersucht, wie Politik und Unternehmen Informationen über die Umweltauswirkungen (d.h. den CO2-Fußabdruck) von Lebensmitteln bereitstellen können, sodass Kunden gut informierte Entscheidungen treffen können, die die Steuerung des Konsum- und Produktionssystems in Richtung eines nachhaltigen Wandels unterstützen.
Energieprojekte im Münsterland. Strategien der Legitimationskommunikation und ihre Wirkung
Infrastrukturprojekte zur erneuerbaren Erzeugung oder Übertragung von Energie (z. B. in Form von Biogas-, Solar- oder Fernwärmeanlagen oder Stromtrassen) werden öffentlich intensiv diskutiert. Dieses kommunikationswissenschaftliche Forschungsvorhaben unter der Leitung von ZIN-Mitglied Prof. Dr. Helena Stehle widmet sich der Frage, inwiefern strategische Kommunikation die Zuschreibung von Legitimität für erneuerbare Energieprojekte beeinflusst. Dazu wird untersucht, wie an Energieprojekten beteiligte Organisationen mit dem Ziel der Legitimierung kommunizieren, wie diese Kommunikation wahrgenommen wird und welche Erwartungen an die Kommunikation gerichtet werden.
Enrichmentprojekt Nachhaltige Zukunftsentwicklung
INCITE-DEM - "Integrative Bürgerschaft in einer Welt im Wandel"
Die Herausforderungen der sich wandelnden Welt stellen die Kapazitäten unserer Demokratien in Bezug auf demokratische Beteiligung, politisches Vertrauen und gesellschaftlichen Konsens auf die Probe. Bürgerbeteiligung und Mitgestaltungsprozesse sind entscheidend, um repräsentative Verfahren der Demokratie zu unterstützen und die Qualität politischer Entscheidungen zu verbessern. Das neue Horizon Projekt INCITE-DEM zielt darauf ab, integrative Partizipation und bürgerschaftliches Engagement zu fördern und gleichzeitig demokratische Innovationen und dynamische Rückkopplungsmechanismen zwischen Bürger*innen und institutionellen Akteuren in repräsentativen Demokratien zu erweitern. Auf der Grundlage von Forschungsergebnissen wird das Projekt integrative Gestaltungsprozesse für demokratische Innovationen in der Praxis testen, indem es in sechs Ländern so genannte Demokratielabore/Democracy Labs einrichtet. Die Erfahrungen und Resultate unserer Forschung werden in spezifische politische Leitlinien und strategische Fahrpläne für eine nachhaltige, integrative und innovative Demokratie in einer Welt im Wandel umgesetzt.
KI UND NACHHALTIGKEIT
Im Rahmen des Arbeitspakets „KI und Nachhaltigkeit“ des Projekts „Interdisziplinäres Lehrprogramm zu maschinellem Lernen und künstlicher Intelligenz“ an der WWU werden auf der Basis des Forschungsstands zu Nachhaltigkeitsimplikationen, -herausforderungen und -potenzialen der KI in Verbindung mit der Didaktik der Bildung für Nachhaltige Entwicklung zielgruppenspezifische Kommunikations- und Lehrmaterialien entwickelt, implementiert und evaluiert. Zur Entwicklung der Materialien nutzt das Projekt Desk Research und Expert*inneninterviews.
Im Rahmen der Materialien sollen wichtige Fragen zu den Nachhaltigkeitspotentialen von digitalen Technologien ebenso wie Fragen zu den Implikationen zunehmender Digitalisierung für Energie- und Ressourcenverbrauch thematisiert werden. Auch die gesellschaftlichen Konsequenzen von auf Algorithmen basierenden Problemlösungsansätzen werden diskutiert.
LATERNE
Im Projekt “Hochschule im Anthropozän: Leuchtturm-Adaption und TransfER für Nachhaltige Entwicklung (LATERNE)” analysieren die Universitäten Siegen, Münster und Osnabrück wie es gelingen kann, Leuchtturmprojekte für mehr Nachhaltigkeit und globale Gerechtigkeit an Universitäten stärker in die Breite zu tragen. Dafür generieren sie auf analytischer Ebene unter Zuhilfenahme des Whole Institution Ansatzes neues Wissen über die Rolle von Leuchtturmprojekten in universitären Transformationsprozessen. Basierend auf diesem Wissen wird an den drei beteiligten Universitäten eine Exploration zu existierenden Leuchtturmprojekten in den Dimensionen Forschung, Lehre, Betrieb, Governance und Transfer und über alle Hierarchieebenen hinweg durchgeführt. Anschließend werden die Partneruniversitäten in Kooperation mit in ihren Regionen angesiedelten, außeruniversitären Institutionen sogenannte Nachhaltigkeitswerkstätten initiieren, um neue Leuchttürme zu erschaffen bei denen die Breitenwirkung und Skalierbarkeit vom Beginn der Konzeption an mitgedacht wird.
Abgeschlossene Forschungsprojekte
Das Projekt BIOBRAS beschäftigte sich mit den negativen Auswirkungen des globalen Wandels auf die Biodiversität und Ökosystemleistungen in Brasilien. In Kooperation mit den Universitäten Vicosa (UFV) und Minas Gerais (UFMG) in Brasilien sollte das Projekt dazu beitragen, die Ziele der Konvention zur Biologischen Vielfalt (CBD) zu erreichen. Zu diesem Zweck sollten konkrete Strategien und Managementregeln zum Schutz waldfreier Ökosysteme entstehen. Zugleich zielte das Projekt auf die Steigerung des öffentlichen Bewusstseins und einen Dialog zwischen Wissenschaft und Politik.
Das Projekt „BIOCIVIS – Partizipation zur Sicherung des Nachhaltigkeitsnutzens und der gesellschaftlichen Teilhabe (in) der Bioökonomie“ untersuchte in interdisziplinärer Zusammenarbeit mit dem Institut für Molekulare Mikrobiologie und Biotechnologie der WWU Münster, welche deliberative Partizipationsformate zur gesellschaftlichen Diskussion des komplexen Themas der Bioökonomie sinnvoll sind und gleichzeitig eine Stärkung demokratischer Teilhabe und die Sicherung des Nachhaltigkeitsnutzens ermöglichen.
Carbon Governance Arrangements and the Nation-State
In den letzten Jahren entstanden zahlreiche neue Governance-Arrangements, einige von ihnen in Bereichen oder mit Bezug
auf Aktivitäten, die deutlich zum weltweiten Kohlendioxidausstoß beitragen. Das Forschungsprojekt Carbon Governance untersuchte, ob und inwiefern unterschiedliche global agierende Governance-Arrangements Veränderungen in der Verteilung der Staatsgewalt in Nationalstaaten bewirken.
Ein zentrales Ziel gesellschaftlichen und politischen Handelns ist die Förderung bzw. der Schutz des Gemeinwohls. Wichtiger Gemeinwohlinhalt und Rahmenbedingung für die Bestimmung anderer Gemeinwohlinhalte sind Aspekte und Prinzipien einer (in ökologischer, sozialer und ökonomischer Hinsicht) nachaltigen Entwicklung. Bürger*innenschaftliches Engagement und politische Beteiligung können wesentlich zur Förderung bzw. zum Schutz eines so verstandenen nachhaltigen Gemeinwohls beitragen. Vielen neuen Formen von Engagement und Beteiligung wird allerdings vorgeworfen, dass je nur ein bestimmter Teil der Bürger*innen vertreten ist, sodass anstelle des Gemeinwohls vielmehr (eigene) partikulare Interessen gefördert werden. Soziale Ungleichheiten würden sich so weiter festigen. Vor diesem Hintergrund erforschte das inter- und transdisziplinäre Verbundsprojekt "Engage", unter welchen Bedingungen das Engagement und die Beteiligung von Bürger*innen tatsächlich zu „nachhaltigem Gemeinwohl“ beitragen kann.
Schon 1987 wurde im sogenannten Brundtland-Bericht festgehalten, dass wir auch zukünftigen Generationen die Möglichkeit geben sollten, ihre Bedürfnisse zu erfüllen. Heute - über 30 Jahre danach - leben wir immer noch auf Pump der kommenden Generationen. Unser aktives Handeln ist gefragter denn je! Das UNESCO-Weltkulturprogramm Bildung für Nachhaltige Entwicklung hat sich zum Ziel gesetzt, "das Denken und das Handeln jedes Einzelnen zu verändern".
Auch in Deutschland wird das Weltkulturprogramm umgesetzt. Dabei spielen Jugendliche und die Nähe zum Lokalen eine wichtige Rolle.Das Forschungszentrum Jülich, die Universität Münster und die Universität Siegen griffen aus sozial-, kultur- und ingenieur- wie naturwissenschaftlicher Sicht eine zentrale gesellschaftliche Fragestellung im Kontext der Diskussion um die Zukunft der Energie - nämlich ihrer grundsätzlichen Erforschung, ihrer Bereitstellung und ihrer Nutzung auf.
F2F (From Fungal Biomass to Fine Chemicals)Das Forschungsprojekt F2F erforschte die Umwandlung von pilzlichen Fermentierungsabfällen in Feinchemikalien. Ziel der Forschung war, Strategien und Prozesse zu entwickeln, um Biomasse, die bei solchen Fermentierungsprozessen entstehen, weiternutzen zu können und in hochwertige Chemikalien zu entwickeln. Dadurch war das Projekt nicht nur hinsichtlich Nachhaltigkeitsaspekten relevant, sondern bot auch großes Potential für praktische Anwendung in der Industrie.
GreeTS
Das Projekt "Green Transformation in the global South (GreeTS): opening the blackbox of a pro-active state and the management of sustainability trade-offs in Costa Rica and Vietnam" analysierte verschiedene Aspekte von Nachhaltigkeits-Veränderungen in Vietnam und Costa Rica in den Bereichen Energie und Landnutzung.
Das interdisziplinäre Forschungsprojekt "KomMA-P | Akzeptanz der Energiewende stärken" untersuchte, unter welchen Voraussetzungen die Menschen bereit sind, die Energiewende zu akzeptieren. Ausgangsidee war, dass man ihnen dafür adäquate Möglichkeiten zum Mitmachen bieten muss. Ziel von KomMA-P war, herauszufinden, wie man auch nicht-investive und niedrigschwellige Beteiligungsangebote an der Energiewende entwickeln kann. Das Projekt erforschte dafür, wie technische Lösungen und Teilhabemöglichkeiten zusammen- bzw. voneinander abhängen.
Licht und Glas: Rechtsfragen der Gefährdung von Arten durch Licht und Glas
Das Projekt befasste sich mit den rechtlichen Anforderungen de lege lata und den gesetzlichen und untergesetzlichen Regelungsmöglichkeiten zur Vermeidung und Minimierung von Gefahren durch Licht und Glas für wildlebende Tierarten. Das Projekt sollte Defizite und Lücken schwerpunktmäßig im Naturschutz- (Artenschutz-), Immissionsschutz- sowie Baurecht aufzeigen und Vorschläge zur Fortentwicklung unterbreiten.Literary Modelling and Energy Transition
"Literary Modelling and Energy Transition" war ein Kooperationsprojekt der WWU Münster und des Karlsruher Instituts für Technologie KIT. Ziel war die Entwicklung einer transdisziplinären Modelltheorie im experimentellen Rahmen des Karlsruher Energiewendeprojekts „Energiesystem 2050“. Im Fokus stand die Nahaufnahme jener Großerzählung, die der Energiewendediskurs an der prekären Schnittstelle von Krisen- und Konfliktszenarien, avancierten Hochtechnologien und markanten Zukunftsversprechen entwarf. Die Narrative aber, die den Energiewendediskurs bestimmten und aus denen er bestand, beruhten auf Modellen, die selbst keine Narrative sind: auf technischen und mathematischen Modellen, auf Beschreibungskonventionen, Bildgebungsverfahren und normierten Praktiken, auf Prozeduren der statistischen Prognostik, auf Routinen des Forschungstransfers.
Das Projekt LITRES erforschte, wie die Energiewende mit Hilfe lokaler Initiativen umgesetzt werden kann und wie dabei durch die Verwendung alternativer Energiequellen auch Governance-Strukturen verändert werden. Der Fokus des Projektes lag auf den bisher wenig erforschten Fällen, in denen Städte, Gemeinden und Regionen auf lokaler Ebene mit neuen Formen alternativer Energieversorgung experimentieren.
Die Verbreitung von Mikroplastik (d.h. Plastikpartikel unter 5 mm Größe) lässt sich nicht nur im Meer, sondern mittlerweile auch in vielen Binnengewässern nachweisen. Wichtige und bisher wenig untersuchte Bereiche sind Talsperren und Stauhaltungen. Da sich Mikroplastik dort auf dem Gewässergrund ablagert, stellen diese Gewässersysteme mögliche Senken für Mikroplastik dar.
Das Projekt MikroPlaTaS untersuchte das Vorkommen von Mikroplastik in Talsperren und Staubereichen. Dabei wurde näher betrachtet, wie sich Biofilme auf Plastik bilden und diese bewachsenen Partikel am Boden ablagern. Außerdem beschäftigten sich die Wissenschaftler:innen mit den Auswirkungen der Partikel auf verschiedene wirbellose Wasserlebewesen.Das Projekt MOVER [(Miss)erfolgsfaktoren Organisierter VERbraucherteilhabe] war ein Verbundprojekt in Kooperation mit der HHU Düsseldorf, der Universität Siegen und der Universität Köln. Organisierte Verbraucherteilhabe (z.B. Repair-Cafés, Foodsharing) zeigt sich in sowohl formalen und nicht formalen, kleinen wie auch großen, lokalen wie auch (inter)nationalen Organisationsformen. Diese Organisationen sind in der Praxis häufig mit verschiedensten Herausforderungen konfrontiert und drohen zuweilen an diesen zu scheitern. MOVER untersuchte, welche Faktoren den Erfolg organisierter Verbraucherteilhabe hemmen bzw. fördern, um Handlungsempfehlungen für die Organisationen selbst sowie die rahmenschaffende Verbraucher(bildungs)politik abzuleiten.
Das Forschungsprojekt NostaClimate beschäftigte sich mit der Rolle nichtstaatlicher Akteure sowie deren Wechselwirkung mit staatlichen und individuellen Akteuren im Hinblick auf Klimaschutzaktivitäten und Klimaschutzpolitik. Zu nichtstaatlichen Akteuren zählen zivilgesellschaftliche Gruppen (z.B. Kirchen, Nichtregierungsorganisationen), Akteure der Wirtschaft (z.B. Unternehmen, Gewerkschaften) sowie subnationale und lokale Akteure (z.B. Kommunen). Das Projekt wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der zweiten Phase des Förderschwerpunkts „Ökonomie des Klimawandels“ gefördert.
Das Projekt zielte auf die Identifizierung von wirtschaftlich effizienten und ökonomisch tragfähigen Politikoptionen für einen globalen Kohleausstieg – unter Berücksichtigung der relevanten polit-ökonomischen Kräfte. Der Forschungsrahmen war multidisziplinär und auf die integrierte Betrachtung multipler gesellschaftlicher Ziele wie Klimaschutz, Gesundheitsschutz und Wettbewerbsfähigkeit ausgerichtet.
Reflectories zur Förderung von System- und BewertungskompetenzDieses Forschungsprojekt des Instituts für Didaktik der Geographie der WWU Münster widmete sich der Frage, mit welcher Methode die Kompetenzen einer Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE), insbesondere die System- und Bewertungskompetenz, bei Lernenden gefördert werden.
Das Projekt RESOLVE (RetourenSenkung im Online-Handel – Lösungsansätze zur Gestaltung nachhaltigeren Verbraucherverhaltens) war ein Verbundprojekt in Kooperation mit der HHU Düsseldorf, der Universität Siegen und der Universität Köln. Rückversand und Bearbeitungsprozesse von retournierten Waren im Online-Handel belasten Klima und Umwelt, führen zu erheblichen Kosten auf Seiten der Online-Händler und erhöhen indirekt die Marktpreise für Verbraucher*innen. Ziel des Verbundvorhabens war es, Gestaltungsempfehlungen zur präventiven Retourensenkung auf individueller Verbraucher*innenebene sowie für nachhaltigkeitsförderliche(re) politische und rechtliche Rahmenbedingungen abzuleiten.
SmartHubs - Smart Mobility Hubs as Game Changers in Transport
Das europäische Forschungsprojekt “SmartHubs” analysiert in fünf Reallaboren in München, Wien, Brüssel, Rotterdam/Den Haag und Istanbul die Rolle von intermodalen Mobilitätsknotenpunkten (Mobility Hubs) für die Förderung einer integrierten und nachhaltigen Mobilitätswende, indem es untersucht, wie verschiedene Mobilitätsangebote nutzerfreundlich miteinander verbunden werden können.
Schlagwörter: Mobility Hubs, Nachhaltige Mobilität, intermodale Mobilität, Reallabore
ZIN-Beteiligte: Prof’in Dr. Antonia Graf, Julia Hansel
STRIVE war ein vom deutschen Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördertes Forschungsprojekt. Es zielte darauf ab, die Wissensbasis für die Gestaltung nachhaltiger Bioökonomiepolitik und regulatorischer Rahmenbedingungen auf nationaler und internationaler Ebene zu verbessern. Das Projekt konzentrierte sich auf die Auswirkungen des transnationalen Biomassehandels, der technologischen Innovation und des Innovationstransfers in ausgewählten Bioökonomie-Sektoren, wobei der Schwerpunkt auf wichtigen Biomasse- und Wissensproduktionsländern und -regionen lag.
S2M (Sustainable Surfaces & Membranes)Das Projekt, angesiedelt im Interreg V Deutschland Nederland, beschäftigte sich mit der antimikrobiellen Oberflächen und der Membrantechnologie. Es war anwendungsorientiert und zielte darauf, nachhaltige Alternativen für konventionelle Produkte wie beispielsweise Schwermetallverbindungen zu finden. Dabei sollte es möglich sein, Beschichtungsstoffe, Klebstoffe und Bauteile durch antimikrobielle Anwendung nachhaltig zu gestalten. Daneben wurden Membranen für Verpackungen oder Brennstoffzellen entwickelt.
Mit der Energiewende hat sich Deutschland zum Ziel gesetzt, das gegenwärtige Energiesystem in ein weitgehend CO2-freies und auf erneuerbaren Energien basierendes System zu transformieren. Ein wirtschaftliches, umweltverträgliches, verlässliches und sozialverträgliches Energiesystem benötigt eine ganzheitliche Betrachtung auf Systemebene. ENavi sah die Energiewende daher als einen gesamtgesellschaftlichen Transformationsprozess und verknüpfte wissenschaftliche Analysen mit politisch-gesellschaftlichen Anforderungen.
Unter der Leitfrage “Wie sehen Junglandwirt*innen ihre Zukunft?” untersuchte das Projekt, welche Visionen Junglandwirt*innen angesichts der multiplen Krisen unserer Zeit und einer dramatischen Zuspitzung der Situation für viele landwirtschaftliche Betriebe leiten, und ob und inwiefern dabei die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) mit ihrer verstärkten Ausrichtung auf Gesamtlösungen als eine Unterstützung für eine nachhaltige Transformation des Agrar-Ernährungssystems wahrgenommen wird.
In der Fachwelt ist man sich weitestgehend einig, dass der Klimawandel schnellstmöglich gebremst werden muss. Viele Wissenschaftler und Politiker sehen eine Erwärmung bis zu 2°Celsius gegenüber dem vorindustriellen Niveau als gerade noch verkraftbaren Klimawandel an. Ein Großteil aller Staaten erkannte das 2°C-Ziel bei der UN-Klimakonferenz in Cancún nach langem Ringen endlich an. Um dies zu erreichen, muss Deutschland den Treibhausgasausstoß bis zum Jahr 2050 um 95% gegenüber dem Jahr 1990 senken.
Wie es gelingen kann und welche Auswirkungen dies auf das Leben in einer treibhausarmen Gesellschaft haben, stand im Zentrum der eigenen Forschungstätigkeit während der jährlich in den Oster- und Sommerferien stattfindenden WWF-Schüler Akademie "2°Campus - Forschen für die Zukunft".