„Inszenierungen des Klimawandels“
Im 4. Vortrag des Brotzeitkolloquiums 2023 am 15. Juni um 12.15 Uhr referieren die ZIN-Mitglieder Prof. Dr. Stefan Arnold und Dr'in Kerstin Wilhelms über öffentliche Inszenierungen des Klimawandels vor Gericht und im Theater. Der Vortrag findet parallel im Raum JO 1 (Johannisstraße 4) sowie online statt.
Der Klimawandel, den Eva Horn noch im Jahr 2014 als „Katastrophe ohne Ereignis“ bezeichnete, hat tiefgreifende Veränderungen des Lebens auf diesem Planeten zur Konsequenz. Mittlerweile ist die Katastrophe deutlich ereignishafter. Nach wie vor kann das Phänomen wegen der komplexen Zusammenhänge einzelner globaler Ereignisse schwer erfasst werden. In ihrem Vortrag beleuchten Prof. Dr. Stefan Arnold vom Lehrstuhl für Bürgerliches Recht und Dr'in Kerstin Wilhelms vom Germanistischen Institut (beide WWU Münster) öffentliche Inszenierungen des Klimawandels und seiner Konsequenzen auf den Bühnen von Gerichten und Theater. Dafür nehmen die Referierenden klimapolitisch relevante Gerichtsentscheidungen in den Blick, die zunehmend in privatrechtlichen Verfahren getroffen werden. Dabei agieren NGOs, die einen großen medialen Aufwand betreiben. Fakten und Hintergründe des Klimawandels werden so gezielt und strategisch in Szene gesetzt. Der zweite Fokus des Vortrags liegt auf Inszenierungen der Folgen des Klimawandels im Theater, die die komplexe Katastrophe anschaulich machen sollen. Das Theater kann konkrete politische Handlungen kritisieren, aber auch zum Medium der Rechtskritik werden. Der Vortrag zeigt, mit welchen Strategien auf den begrenzten Bühnen von Gericht und Theater der Klimawandel in Szene gesetzt wird.
Er richtet sich an Studierende aller Fachrichtungen und die interessierte Öffentlichkeit. Vorwissen ist nicht erforderlich. Die Veranstaltung findet hybrid statt: Sie können in Präsenz im Seminarraum JO 1 (Johannisstr. 4) zuhören oder online über den Zoom-Link, den wir am Veranstaltungstag hier veröffentlichen. Informationen zum Vortrag und den anderen Veranstaltungen des ZIN-Brotzeitkolloquiums finden Sie auch auf dem Plakat zur Veranstaltungsreihe, sowie auf Twitter (@zin_wwu) und Facebook (@zin.wwu).