Ausgangspunkt bildet die Beobachtung, dass jedes Jahr weltweit mehrere Millionen Tonnen anaerobe Gärreste als Nebenprodukt der Biogasindustrie anfallen, die größtenteils als Düngemittel in der Landwirtschaft eingesetzt werden - im Rahmen einer zirkulären Bioökonomie wäre jedoch eine nachhaltigere Nutzung der Restbiomasse aus Gärresten wünschenswert. Vor diesem Hintergrund untersuchen die Autor*innen Gärreste aus vier landwirtschaftlichen Biogasanlagen im Münsterland. Sie zeigen, dass wertvolle Stoffe während der Vergärung in typischen landwirtschaftlichen und Bioabfall-Biogasanlagen nicht abgebaut werden, sondern in den Gärresten verbleiben, woraus sich die neue Möglichkeit zur Aufwertung von Gärresten für biotechnologische Anwendungen ergibt.