"Fair Friends"-Messe in Dortmund: Wieviel Nachhaltigkeit steckt drin?
Vom 06. bis 09. September fand in Dortmund die Nachhaltigkeits-Messe „Fair Friends“ statt. Den rund 5000 Gäste wurde ein breites Angebot präsentiert: Aussteller aus über 20 Länder stellten nachhaltige Produkte vor, von umweltfreundlichen Färbemitteln aus Chile bis zu Obstschalen aus Südafrika. Auch viele regionale Initiativen, wie zum Beispiel Vamos oder die Initiative Gemeinwohlökonomie aus Münster, waren vertreten. Darüber hinaus informierten Schulen über Projekte im Bereich nachhaltiger Bildung, Unternehmen stellten ihre Nachhaltigkeits-Aktivitäten im Bereich Corporate Social Responsibility vor, …
Die WDR5-Journalistin Anita Horn besuchte für das Magazin „Leonardo“ die Messe und bezog nach Gesprächen mit Aussteller*innen und mit ZIN-Mitarbeiterin Carolin Bohn differenziert Stellung. Carolin Bohn warf in dem Beitrag u.a. die Frage auf, ob bei einzelnen Aussteller*innen tatsächlich Nachhaltigkeit im Vordergrund stehe, oder letztlich doch Wirtschaftswachstum und Konsum. Anita Horn selbst hinterfragte kritisch wie nachhaltig die Messe selbst gestaltet wurde. Auch wenn die Veranstalter*innen bereits für CO²-Kompensation, Solarstrom und regionales Catering sorgen, um die Messe nachhaltiger zu gestalten, bestehen noch Verbesserungsmöglichkeiten, sei es hinsichtlich der teilweise langen per Flugzeug zurückgelegten Transportwege der ausgestellten Produkte, oder des überwiegend in Einwegbechern ausgeschenkten Kaffees. Inhaltlich hätte die Messe dennoch zu spannenden Themen und Diskussionen rund um Nachhaltigkeit in den verschiedensten Lebensbereichen angeregt.
Für die Zukunft stellt sich die Frage, wie noch mehr Menschen – vor allem solche die sich bisher noch nicht mit Nachhaltigkeit beschäftigt haben – für das Thema sensibilisiert werden können. Die „Fair Friends“-Messe bietet in dieser Hinsicht möglicherweise einen lebensnahen Einstieg.