Wissenschaft und Gesellschaft verbinden

Im Masterstudiengang „Knowledge and Communication“ lernen die Studierenden, die Rolle der Wissenskommunikation in der Gesellschaft zu analysieren. Sie untersuchen umfassend, wie Wissen geschaffen, verarbeitet, verbreitet und genutzt wird, und nehmen zudem auch die Wirkungen von Wissen und Wissenskommunikation in den Blick. Das im Studium vermittelte Verständnis von Wissen umfasst dabei nicht nur wissenschaftlich validiertes Wissen, sondern auch alternative Formen wie zum Beispiel Alltags- und Erfahrungswissen.

Diesem Verständnis folgend kann Wissen auf vielfältige Weise erzeugt werden – Daten spielen dabei eine zentrale Rolle. Durch die Spezialisierung auf Computational Communication Science erwerben die Studierenden Fachkenntnisse, die es ihnen ermöglichen, große Datenmengen und Wissen zu verknüpfen sowie Wissen in Form von Daten zu verarbeiten, zu systematisieren und zu interpretieren. Mit dem Fokus auf hochaktuelle Inhalte und computergestützte Sozialwissenschaften werden in diesem Masterstudiengang gefragte Spezialisten ausgebildet, die gut auf verschiedene Karrierewege vorbereitet sind.

Plan
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  • Modul 1: Concepts in Knowledge and Science Communication

    Dieses Modul legt die theoretische Grundlage für die weiteren Lehrveranstaltungen. Interdisziplinär werden hier zentrale Definitionen, Konzepte und Paradigmen von Wissen, Wissenskommunikation und Wissenschaftskommunikation erarbeitet, einschließlich psychologischer und soziologischer Perspektiven. Darüber hinaus stehen Prozesse der Wissensproduktion und -verbreitung in verschiedenen Kontexten sowie neue Formen der digitalen oder kooperativen Wissensgenerierung im Mittelpunkt.

    Mögliche Kursthemen:

    • Introduction to Knowledge and Science Communication
    • Knowledge Production & Society
  • Modul 2: Quantitative and Qualitative Methods of Empirical Research

    Das Modul vereint zwei Kurse zu methodologischen Themen, die für alle Bereiche der Kommunikationswissenschaft relevant sind. Seminare behandeln quantitative und qualitative Erhebungs- und Auswertungsmethoden, wissenschaftliche Theorien und Forschungslogiken. Damit schaffen sie eine solide Basis für die Durchführung eigenständiger Forschung.

    Mögliche Kursthemen:

    • Multivariate Analysis
    • Network Analysis, Automated Content Analysis, Experimental Research
  • Modul 3: Knowledge Transfer

    Dieses Modul konzentriert sich auf die Formen, Ziele, Bedingungen und Prozesse der Wissensvermittlung in der Praxis. Die Studierenden setzen sich mit Wissen auseinander, indem sie Projekte, Initiativen und Organisationen, die Wissensvermittlung betreiben oder fördern (z.B. Museen), kennenlernen und ihre Arbeit reflektieren. Dies erfolgt in Zusammenarbeit und Austausch mit Fachleuten aus der Kommunikationspraxis. Inhaltlich geht es unter anderem um kollaborative Wissensproduktion (z.B. Citizen Science), Techniken der Wissensverarbeitung (z.B. Visualisierung, Ausstellungen) und Herausforderungen im Dialog zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit (z.B. Kommunikationsbarrieren).

    Mögliche Kursthemen:

    • Evaluating Science Communication
    • Turning Knowledge into innovative Businesses
    • Knowledge Transfer through Participation: Citizen Science
  • Modul 4: Research Module Knowledge and Communication

    Über einen Zeitraum von zwei Semestern entwerfen die Studierenden empirische Forschungsprojekte und führen diese eigenständig durch. Sie sammeln und analysieren Daten, abschließend verfassen sie einen wissenschaftlichen Projektbericht. Mit dieser forschungspraktischen Erfahrung erwerben die Studierenden nicht nur wesentliche Kompetenzen für ihre Masterarbeit und einen weiteren Weg in der Wissenschaft. Das Forschungsmodul vermittelt zugleich wertvolle Fähigkeiten in den Bereichen Datenanalyse, Zeitmanagement, Teamkoordination und Projektmanagement für eine Karriere außerhalb der Wissenschaft.

    Mögliche Kursthemen:

    • Diffusion of Scientific Findings
    • New Epistemic Authorities
    • Science Denialism and Science Populism
    • AI-Powered Knowledge Production
  • Modul 5: Computational Social Science

    Dieses Modul beschäftigt sich umfassend mit computergestützten Methoden, die unter anderem zur Gewinnung von Wissen aus digitalen Verhaltensspuren und zur Analyse der Wissensdiffusion genutzt werden können. Die Studierenden üben diese Methoden anhand Datensätzen aus dem Bereich der Wissenskommunikation ein und tauchen dabei in Themen wie das maschinelle Lernen und Methoden des Datentransfers ein. In den Seminaren gibt es außerdem Raum für weiterführende Diskussionen zu rechtlichen und ethischen Fragen, z. B. zu Urheberrecht und Datenschutz.

    Mögliche Kursthemen:

    • Network Analysis
    • Textual Analysis
    • Large Language Models
    • Data Visualisation
  • Modules 6 & 9: Specific Aspects of Knowledge Communication I & II

    Diese Module ermöglichen vertiefte Einblicke in die Wissenskommunikation, aktuelle Entwicklungen in diesem Bereich, genauso wie in spezifische Verfahren und Herausforderungen der Wissenskommunikation oder auch themenspezifische Ansätze der Kommunikationswissenschaft. Die Seminare in diesem Modul befassen sich konkret unter anderem mit spezifischen Tätigkeitsfeldern (z. B. Wissenschaftskommunikation) und Arbeitsbereichen (z. B. Wissenschafts- oder Datenjournalismus) der Wissenskommunikation. Dies bietet den Studierenden einen Anknüpfungspunkt, um ihr berufliches (Wunsch-)Profil zu schärfen.

    Mögliche Kursthemen:

    • Sustainability in and through Science Communication
    • Deep Fakes and Democracy
    • Risk Communication
    • Science Entertainment – Climate Change Fiction
  • Modul 7: Processing and Presenting Knowledge

    Seminare dieses Moduls analysieren unterschiedliche Formen der kommunikativen Vermittlung. Damit erweitern die Studierenden ihr Verständnis für die Wissensverarbeitung in wissenschaftlichen Organisationen (z. B. Universitäten, Forschungsinstitute), für Abläufe und Praktiken (z. B. wissenschaftliche Publikationen) sowie für aktuelle Trends in der digitalen Kommunikation von Wissen (z. B. die Open-Science-Bewegung). Die Studierenden befassen sich unter anderem mit Fragen der Journalismus- und Redaktionsforschung.

    Mögliche Kurse:

    • Sustainability Journalism
    • Data Journalism
    • Open Science
  • Modul 8: Knowledge and Information Use, Effects and Consequences

    Die Seminare in diesem Modul fokussieren auf die Mediennutzenden aus der Perspektive der Rezeptions- und Wirkungsforschung. Sie untersuchen, wie sich Nutzungsmuster und -bedingungen aufgrund der nahezu allgegenwärtigen Verfügbarkeit von Wissen und Daten entwickelt haben. Die Studierenden untersuchen kognitive, emotionale und verhaltensbezogene Effekte, die sich kurzfristig, mittelfristig und langfristig manifestieren. Die theoretischen Werkzeuge dafür umfassen Ansätze aus der Kommunikationswissenschaft, Psychologie, Soziologie und Erziehungswissenschaft.

    Mögliche Kursthemen:

    • Science Communication and Polarisation
    • Information Processing
    • Strategic Disinformation Campaigns: Motivations, Strategies, and Effects
    • Climate Communication and Behaviour
    • The Ethics of Artificial Intelligence and Automation
  • Modul 10: Mastermodul

    Das MA-Modul im vierten Semester dient der Begleitung und Vorbereitung der Abschlussarbeit. Basierend auf einem Exposé präsentieren die Studierenden ihr Thema in einem Kolloquium, welches der*die Erstgutachter*in organisiert. Gemeinsam werden Struktur und Gestaltung, Methodik, Theorie und Arbeitsweise diskutiert.

    Mögliche Kursthemen:

    • Kolloquium (individuell organisiert durch die Betreuenden der Masterarbeit)

Bewerbung und Einschreibung

Das Studium kann jedes Jahr im Wintersemester, d. h. im Oktober, begonnen werden. Informationen zur Zulassung und zum Bewerbungsprozess finden Sie auf den Informationsseiten des Instituts. Jährlich bieten wir Plätze für insgesamt 18 Studierende an.