Helden des Alltags
Die folgenden Beiträge sind im Rahmen des medienpraktischen Kurses „Die Reportage„ im Sommersemester 2018 unter der Leitung von Dr. Annika Summ entstanden.
Ein Unfall kann das Leben innerhalb von Sekunden verändern. Nicht wenige sind danach auf Hilfe angewiesen und auf Unterstützung im Alltag. Unsere Reporterin Julia trifft Kais, der seit einem Unfall unter enormer Angst vor Hunden leidet. Wie er es schaffen soll, seine Angst zu überwinden und welche Hilfe er dabei hat, erzählt sie uns in folgendem Beitrag.
Ihhhh! Bah das stinkt! – Wer hat das nicht schon mal beim Müll rausbringen gedacht? Deswegen verschiebe ich die Aufgabe auch gerne mal auf morgen. Aber wie geht es denjenigen, die unseren Müll täglich bei Wind und Wetter abholen? Unsere Reporterin Lisa Marie Drinkuth hat einen Tag lang miterlebt, wie der Müll bei uns in Münster eingesammelt wird.
Lisa Marie Drinkuth: Ein Tag bei der Müllabfuhr in Münster
So, jetzt begeben wir uns außerhalb der münsteraner Stadtmauern und schauen dabei auf unsere liebsten Freunde und Gefährten, die Tiere. Egal ob Hund, Katze oder Pferd, wenn Tiere in Not sind, ist sie nicht weit: Katja Dobberstein. Sie ist seit April 2016 selbstständige Tierärztin mit einer mobilen Praxis im ganzen Münsterland. Lina Heitmann hat für uns herausgefunden, warum Katja eine Heldin ist und warum ihre Praxi eine große Bedeutung für Mensch und Tier hat.
Lisa Heitmann: Die mobile Tierärztin
Morgens zu Fuß oder mit dem Fahrrad zum Bahnhof. Und von da aus direkt zur Uni. Wenn man zwischen Münster und seinem Wohnort pendelt, sieht so die perfekte Anreise aus. Aber was, wenn der Bahnhof erst noch 7 km entfernt ist? Man nicht mal eben das Fahrrad nehmen kann und die Busse alles andere als regelmäßig verkehren. Gut, dass es dann Menschen wie Wilhelm Nägeler gibt. Er ist Bürgerbusfahrer. Reporterin Annika Heuser hat ihn einen Tag lang begleitet.
Annika Heuser: Von Bürgern für Bürger - ein Bürgerbusfahrer in Aktion
Was ist eigentlich Frieden? Und wo beginnt er? Kerstin Loeser beschäftigt sich gemeinsam mit der Bell Amani Friedens-Stiftung mit diesen Fragen und will jungen Menschen zeigen, wie Sie sich mit dem Thema auseinandersetzen können. Sie weiß, wie groß das Bedürfnis vieler Jugendlichen ist, über Frieden zu sprechen, sich zu überlegen, wie wir hier und heute friedlich miteinander leben können. Kerstin Loeser arbeitet im Moment an einem Projekt, in dem es genau darum geht. Felia Holtermann war bei einem der Workshops dabei, um das neue Friedensprojekt kennen zu lernen.
Felia Holtermann: Friedenshelden – Auf der Suche nach Orten des Friedens
Heroin, Kokain, Methadon. 40, 50 und manchmal über 100 Mal an einem einzigen Tag. Klingt surreal, ist im Münsteraner Drogen-Konsumraum aber Realität. Deutschlandweit gibt es nur 24 Konsumräume dieser Art. Hier nehmen Süchtige unter sozialpädagogischer Aufsicht Stoffe ein, können gebrauchte Spritzen gegen neue eintauschen oder Beratungsangebote in Anspruch nehmen. Akzeptanzorientierte Drogenarbeit nennt sich dieser Ansatz, für den der Verein Indro e.V. schon seit den 90er Jahren eintritt. Unsere Reporterin Nadine hat einen der 11 hauptamtlichen Mitarbeiter bei der Arbeit besucht.
Nadine Kochanski: Mit Süchtigen arbeiten - Ein Besuch im Münsteraner Drogen-Konsumraum
Es zwickt und zwackt. Verspannungen im Rücken und Nacken. Manchmal führt das sogar zu Kopfschmerzen. Viele kennen das. Das ist nicht nur ein Problem von älteren Menschen, auch Studenten haben häufig Beschwerden vom langen Sitzen in der Uni und zu Hause am Laptop. Michael Burke arbeitet in einer Praxis für Physiotherapie und behandelt Menschen, deren Lebensqualität durch diese körperlichen Beschwerden eingeschränkt ist. Lotta hat ihn bei seiner Arbeit begleitet.
Lotta Krueger: Physiotherapeut
Ein Geräusch das jedem Studenten hier in Münster oft im Alltag begegnen. Bustüren. Viele von uns nutzen die Stadtbusse täglich. Ist ja auch praktisch. Wenn´s mal wieder regnet, bleibt man trocken. Oder wenn das Fahrrad streikt, helfen uns die Busse in Münster fast Tag und Nacht. Und das verdanken wir den Busfahrern und Busfahrerinnen. Sie fahren, meistens gelassen, durch den Stadtverkehr und machen und den Alltag etwas leichter. Genauso einen stillen Helden in unserem Alltag hat unsere Reporterin Sina Kuipers einen Tag lang begleitet.
Sina Kuipers: Münsteraner Busfahrer – stille Helden in unserem Alltag
In den letzten Tagen/Wochen haben wir ja schon vieles über Alltagshelden gehört. Da hatten wir ja […]. Unsere heutige Alltagsheldin arbeitet aber nicht ehrenamtlich und geht keinem Beruf nach, der großen Einfluss auf andere Menschen hat. Außer auf einen ganz bestimmten Menschen. Habt ihr eine Idee? Es geht um eine Mama. Aber diese Mama ist nicht nur eine tolle Mama für ihre Tochter, sie studiert auch noch nebenbei Medizin. Und wie so ein Alltag genau aussieht, das erfahrt ihr genau jetzt.
Nicola Löhr - Mama studiert Medizin
In den Supermarkt gehen und das einkaufen, was wir für unser tägliches Leben brauchen ist für die meisten von uns das Normalste der Welt. Doch nicht jedem ist dies möglich. Altersarmut, Krankheit oder die Flucht aus dem Heimatland bedeuten für viele Menschen jeden Cent zweimal umdrehen zu müssen. Hier hilft „Die Tafel“, eine gemeinnützige Institution, die es Bedürftigen ermöglicht für kleines Geld wichtige Lebensmittel zu bekommen. Welche Arbeit, aber auch vor allem welche Menschen hinter dieser Institution hier in Münster stecken, hat die Reporterin Lea Rübenkamp herausgefunden.
Lea Rübekamp: Engagement Ehrenamt- Da helfen, wo es ankommt
Wind und Wetter hält sie nicht auf: die Mitarbeiter der deutschen Post. In ihren gelben Transportern bringen sie uns unsere Briefe und Pakete – und das oftmals schon einen Tag nach der Bestellung. Einer dieser Alltagshelden ist Jan-Philip Pöter. Er arbeitet als Postbote in seiner Heimatstadt Nottuln. Was hinter den Kulissen der deutschen Post passiert und warum Jan-Philip ein Alltagsheld ist, das hat Monique Scheffzik für uns herausgefunden.
Monique Scheffzik: Wind und Wetter - die deutsche Post
In Deutschland werden immer mehr Kinder geboren. 2017 wurde mit 800.000 Neugeborenen der höchste Wert seit der Jahrtausendwende erreicht. Was Grund zur Freude sein sollte, entwickelt sich allerdings zum Problem, wenn man als Schwangere ohne Hebamme oder gar ohne Platz im Kreißsaal dasteht. Es gibt immer weniger Hebammen, die auch Geburten begleiten. Versicherungen werden für sie unbezahlbar. Längst ist das Problem auch in Münster angekommen. Unser Reporter Timo Schneider hat sich mit den Hebammen unterhalten und die aktuelle Lage eingefangen.
Kisten schleppen macht wahrscheinlich niemand gerne. In Münster gibt es jetzt allerdings Leute, deren Job es ist genau das zu machen. Der Lieferdienst Flaschenpost bringt euch die Getränke bis zur Wohnungstür und erspart damit dem ein oder andern die Kisten bist in den obersten Stock zu schleppen. Wie das funktioniert und warum die Fahrer der Flaschenpost sich das antun, hat Benita sich Benita einen Tag lang angeschaut.
Benita Schröder: Die Flaschenpost kommt
Manchmal scheint es, als hätte Münster den Regen abonniert und es kann einem schonmal schwer fallen, sich raus zu wagen. Doch was, wenn die Wahl gar nicht erst besteht? Etwa 40 Männer leben auf Münsters Straßen und wissen zum Teil gar nicht um die Hilfe, die ihnen geboten wird. Wer eine obdachlose Person bei Minusgeraden draußen liegen sieht, kann dies beim Haus der Wohnungslosenhilfe melden. Dann nimmt sich das Team des HdWs dieser Person an. Wie die Arbeit eines Sozialarbeiters in der Einrichtung aussieht, hat sich unsere Reporterin Paula angesehen.
Paula Taube: das Haus der Wohnungslosenhilfe
Der Traum von einem eigenen Hund schwirrt wahrscheinlich schon bei vielen seit der Kindheit im Kopf rum. Doch meistens sprechen zu wenig Platz, zu wenig Zeit und auch zu wenig Geld dagegen. Genau dann ist die ehrenamtliche Arbeit in einem Tierheim die perfekte Lösung! Die Tiere füttern, mit ihnen kuscheln und nebenbei auch noch etwas Gutes tun - so sieht die Arbeit im Tierheim der Tierfreunde Münster aus. Unsere Reporterin Larissa Windel hat den stellvertretenden Leiter Ingmar bei genau so einer Schicht für uns begleitet.