Projekte
Tandem-Fellowship: Forschendes Lernen mit digitalen Ressourcen
Das Projekt entwickelt Konzepte für das Forschende Lernen in linguistischen Seminaren zum Thema „Digitale Kommunikation“ und schafft die dafür benötigten technischen Voraussetzungen.
Aus studentischen, empirischen Forschungsprojekten zur WhatsApp-Komunikation, die mit der Mobile Communicatin Database (MoCoDa2) durchgeführt werden, werden im Rahmen punktueller Forschungswerkstätten und Roundtables mit den Entwickler*innen Bedarfe für die Weiterentwicklung der Recherche- und Analysemöglichkeiten der Datenbank abgeleitet. Die Bedarfe werden anschließend technisch umgesetzt und – zur Nutzung durch andere Lehrende, Studierende und die Scientific Community – in das frei verfügbare Korpus implementiert.Das gemeinsam mit Prof. Dr. Michael Beißwenger (Universität Duisburg-Essen) durchgeführte Projekt wird vom Stifterverband mit einem Tandem-Fellowship für Innovationen in der digitalen Hochschullehre gefördert. Eine Kurzbeschreibung sowie der vollständige Projektantrag stehen auf den Seiten des Förderprogramms online zur Verfügung.
Multimodale kommunikative Praktiken der mobilen Messenger-Kommunikation
Ein praktikenbasierter Ansatz zur multimodalen Analyse mobiler Dialoge
Wurden in der Anfangszeit der linguistischen Forschung zu sprachlichen Besonderheiten in der SMS-Kommunikation vor allem mit orthographischen und grapho-stilistischen Merkmale untersucht, die häufig auf die Begrenzung auf 160 Zeichen pro Nachricht zurückgeführt wurden, so hat sich das Untersuchungsfeld spätestens seit der Einführung von Messengerdiensten wie WhatsApp grundlegend erweitert. Hatten viele der frühen Untersuchungen zur "SMS-Sprache" vor allem einzelne SMS-Nachrichten zum Gegenstand, so befassen sich neuere Untersuchungen mit der Einbindung einzelner Nachrichten in einen dialogischen Austausch von Nachrichten bzw. mit der Einbettung in spezifische Gattungen.
Das Projekt folgt einem dialogischen Zugang zur Analyse von mobiler medial schriftlicher Handykommunikation (besonders: SMS und WhatsApp-Nachrichten). Als Datengrundlage dient die am Centrum Sprache und Interaktion entwickelte SMS-Datenbank sowie ein selbst erhobenes Korpus von WhatsApp-Dialogen und WhatsApp-Gruppenchats. Dabei steht die Beschreibung verschiedener verfestigter Gattungen mit spezifischen sprachlich-sequentiellen Merkmalen im Analysefokus. Neben der (z.T. deutsch-chinesisch kontrastiven) Beschreibung von dialogischen Merkmalen von Glückwünschen und Verabredungen werden auch spezifische Differenzierungen zwischen Verabredungsablehnung und Absagen vorgenommen. Ebenso werden Möglichkeiten und Grenzen der Übertragung von konversationsanalytischen Konzepten auf SMS-Nachrichten diskutiert.
In dem derzeit laufenden Folgeprojekt "Dialogizität von WhatsApp-Sprachnachrichten" werden zudem über WhatsApp versendete Audio-Postings mit methodischen Ansätzen aus der CMC-Forschung sowie der Gesprächsanalyse und der Interaktionalen Linguistik untersucht.
Aus dem Projekt hervorgegangene Publikationen
König Katharina (2015) Dialogkonstitution und Sequenzmuster in der SMS- und WhatsApp-Kommunikation. Travaux neuchâtelois de linguistique, 63, S. 87-107.
König Katharina (2015) "Muss leider absagen. Muss noch nen referat fertig machen." – Zur Dialogizität von Absagen und Verabredungsablehnungen in der SMS-Kommunikation. Linguistik Online, 70 (1), S. 143-166.
König Katharina, Bahlo Nils (Hrsg.) (2014) SMS, WhatsApp & Co. Gattungsanalytische, kontrastive und variationslinguistische Perspektiven zur Analyse mobiler Kommunikation Münster: Monsenstein und Vannerdat.
König Katharina, Bahlo, Nils (2014) SMS, WhatsApp & Co. - Forschungsstand und Analyseperspektiven. In: König Katharina, Bahlo, Nils (Hrsg.) SMS, WhatsApp & Co. Gattungsanalytische, kontrastive und variationslinguistische Perspektiven zur Analyse mobiler Kommunikation. Münster: Monsenstein und Vannerdat, S. 1-16.König Katharina, Hauptstock Amelie, Zhu Qiang (2010) Kontrastive Analyse chinesischer und deutscher SMS-Kommunikation – Ein interaktionaler und gattungstheoretischer Ansatz. Networx, 58 (58).
DFG-Netzwerk "Interaktionale Linguistik"
Interaktionale Linguistik - Diskurspartikeln aus sprachvergleichender Perspektive
Wissenschaftliches Netzwerk, Finanzierung durch die DFG seit 10/2018
Antragstellung und Koordination: Dr. Martin Pfeiffer (Universität Freiburg), Dr. Katharina König
Weitere Netzwerkmitglieder: Prof. Dr. Arnulf Deppermann (Mannheim), Dr. Oliver Ehmer (Freiburg), Dr. Sonja Gipper (Köln), Alexandra Groß (Bayreuth), Dr. Uwe Küttner (Potsdam), Dr. Xiaoting Li (Edmonton), Prof. Dr. Yael Maschler (Haifa), Dr. Florence Oloff (Oulu), Prof. Dr. Beatrice Szczepek Reed (London), Dr. Yazgül Simsek (Münster), Prof. Dr. Marja-Lena Sorjonen (Helsinki), Kathrin Weber (Jena), Dr. Jörg Zinken (Mannheim)
Externe Expert/innen: Dr. Mark Dingemanse (Nijmegen), Prof. Dr. Barbara Fox (Boulder), Prof. Dr. Makoto Hayashi (Nagoya), Prof. Dr. Kyu-hyun Kim (Seoul), Prof. Dr. Jan Lindström (Helsinki), Prof. Dr. Jakob Steensig (Aarhus), Prof. Dr. Tanya Stivers (Los Angeles), Prof. Dr. Ryoko Suzuki (Tokyo)
Das Wissenschaftliche Netzwerk „Interaktionale Linguistik“ untersucht aus einer sprachvergleichenden Perspektive bestimmte Typen von Diskurspartikeln, d.h. Wörter (und Wortgruppen), die die Interaktion zwischen SprecherInnen und RezipientInnen organisieren und regulieren. Das Netzwerk richtet den Fokus auf Question tags (z.B. ne?), Antwortpartikeln (z.B. ja oder genau) und Reparaturmarker (z.B. äh oder nee) in einer Reihe typologisch unterschiedlicher Sprachen – dem gesprochenen Englisch, Finnisch, Französisch, Nieder- und Standarddeutsch, Hebräisch, Mandarin, Polnisch, Spanisch, Türkisch, Tschechisch und Yurakaré. Die kommunikativen Aufgaben ‚Fragen‘, ‚Antworten‘ und ‚Reparatur einleiten‘ dienen dem Netzwerk dabei als Ausgangspunkt. Diese Aufgaben sind über die unterschiedlichen Sprachgemeinschaften hinweg sehr ähnlich und müssen regelmäßig von den Interagierenden gelöst werden. Unser Fokus auf Diskurspartikeln als spezifische sprachliche Mittel zur Erfüllung dieser Aufgaben schafft daher eine ideale Grundlage dafür, potenziell generische sprachliche Ressourcen für die soziale Interaktion zu identifizieren und die Möglichkeiten sprachspezifischer Variation zu untersuchen. Im Einzelnen verfolgt das Netzwerk die folgenden Ziele: i) die Untersuchung des Spektrums von Partikeln, die die verschiedenen Sprachen zur Lösung dieser kommunikativen Aufgaben zur Verfügung stellen, sowie deren unterschiedlicher Funktionen, ii) die Beantwortung der Frage, ob Partikeln existieren, die sprachübergreifend für diese Aufgaben verwendet werden, z.B. phonetische Varianten von mh? als Question tag, von hm als Antwortpartikel oder von äh als Reparaturmarker, iii) die Erforschung der Beziehungen zwischen den drei Partikeltypen. Einerseits treten Question tags und Antwortpartikeln in derselben sequenziellen Umgebung auf (Frage-Antwort-Sequenzen), was die Untersuchung von Kookkurrenzen bestimmter Question tags und Antwortpartikeln über die Einzelsprachen hinweg erlaubt. Andererseits ermöglicht ein Vergleich der drei Partikeltypen die Erforschung der Beziehungen zwischen ihnen, z.B. hinsichtlich der Existenz polyfunktionaler Partikeln in den zwei unterschiedlichen konversationellen Systemen, der Sequenzorganisation (Question tags, Antwortpartikeln) und dem Reparatursystem (Reparaturmarker). Dieser Analyseansatz des Netzwerks soll zu Erkenntnissen darüber führen, wie diese Typen von Diskurspartikeln über die Sprachen hinweg organisiert sind und wie sie zur Erfüllung bestimmter generischer interaktionaler Aufgaben eingesetzt werden.Grammatik finaler Konnektoren und Partikeln
Eine dialogische Perspektive auf die Grammatik gesprochener Sprache
Studien zur Grammatik gesprochener Sprache verdeutlichen immer wieder Schwierigkeiten bei der Übernahme schriftbasierter Kategorien zur Beschreibung gesprochener Sprache. Empirische Analysen zeigen jedoch, dass Formen und Funktionen grammatischer Strukturen im mündlichen Gebrauch eng mit interaktionalen und kognitiven Aspekten und folglich mit den spezifisch dialogischen Produktions- und Rezeptionsbedingungen gesprochener Sprache verbunden sind.
Diese Aspekte werden anhand verschiedener syntaktisch desintegrierter Vorkommen des Konjunktionaladverbs "deswegen " (syntaktisch und prosodisch desintegriertes "deswegen"; "deswegen" im Vor-Vorfeld; TCU-initiales "deswegen" in prädikatlosen Strukturen) untersucht. Insgesamt wird dafür argumentiert, dass sich desintegriertes "deswegen" besonders als Scharnierelement in argumentativen Kontexten eignet. Diese Kontextsensitivität von desintegriertem "deswegen" wird als Indikator für seine grundlegend dialogische Ausrichtung interpretiert.Zum anderen wird anhand von nachgestelltem "irgendwie" diskutiert, unter welchen Bedingungen eine Zuordnung einer Einheit zum Nachfeld der vorhergehenden Äußerung erschwert wird. SprecherInnen setzen nachgestelltes "irgendwie" als kommunikatives Mittel ein, um eine bereits komplettierte Äußerung nachträglich zu modifizieren bzw. in ihrer Gültigkeit einzuschränken. Es kann also infrage gestellt werden, inwiefern solche Nachfeldbesetzungen – wie häufig angenommen – als Planungsphänomene einzustufen sind bzw. ob sie hauptsächlich zur Informationsentflechtung genutzt werden. Darüber hinaus fungiert nachgestelltes "irgendwie" aber auch als Ressource zur Bearbeitung von Problemen bei Nichtübernahmen des Rederechts. Bei dieser eher diskursorganisatorischen Funktion ist dem "irgendwie" nur noch schwerlich eine syntaktische Position im vorausgehenden Satz zuzuordnen; vielmehr nimmt es Züge einer Diskurspartikel an. Doch nicht nur funktional, sondern auch formal ist eine eindeutige Zuordnung von nachgestelltem "irgendwie" zu einem topologischen Feld (Nachfeld, rechtes Außenfeld) nicht immer möglich. Stattdessen zeigt sich auch hier ein fließender Übergang von integrierten Nachfeldbesetzungen ("enge Nachfeldbesetzung") über weniger integrierte ("weite Nachfeldbesetzung") bis hin zur Diskurspartikel, die syntaktisch, prosodisch und sequenziell nur noch lose mit der vorausgehenden Äußerung verbunden ist.
Das Projekt steht im Zusammenhang mit dem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Projekt " Grammatik und Dialogizität: Retraktive und projektive Konstruktionen im interaktionalen Gebrauch" unter der Leitung von Prof. Dr. Susanne Günthner.
Aus dem Projekt hervorgegangene Publikationen
Günthner Susanne, König Katharina (2015) Temporalität und Dialogizität als interaktive Faktoren der Nachfeldpositionierung – ‚irgendwie‘ im gesprochenen Deutsch. In: Vinckel-Roisin Hélène (Hrsg.) Das Nachfeld im Deutschen: Theorie und Empirie. Berlin, Boston: de Gruyter, S. 255-278.
König Katharina (2014) Reconstructing the point of reference for stand-alone deswegen. In: Günthner Susanne, Imo Wolfgang, Bücker Jörg (Ed.) Grammar and Dialogism. Sequential, Syntactic and Prosodic Patterns between Emergence and Sedimentation. Berlin, Boston: de Gruyter, p. 301-333.
König Katharina (2012) Formen und Funktionen von syntaktisch desintegriertem deswegen im gesprochenen Deutsch. Gesprächsforschung - Online-Zeitschrift zur verbalen Interaktion, 13, S. 45-71.
Sprachideologien
Sprachideologien zu migrationsbedingter Mehrsprachigkeit
Während sich die Untersuchung von Spracheinstellungen mit individuellen sprachbezogenen Wertungen befasst, werden unter dem Konzept von Sprachideologien Beschreibungen von metasprachlichen Auffassungen verschiedener Gruppen von SprecherInnen vorgenommen. Hierbei können sowohl Sprachideologien kleinerer communities of practice als auch nationalstaatliche Sprachideologien fokussiert werden.
In dem Projekt wird untersucht, wie die in Deutschland vorherrschende Ideologie der Einsprachigkeit in sprachbiographischen Interviews mit migrationsbedingt Mehrsprachigen in Deutschland aktualisiert und verhandelt wird. Als Datengrundlage dienen hierbei zum einen die für das Projekt "Spracheinstellungen und Identitätskonstruktion" (Projekt 1) erhobenen Interviews und zum anderen 15 sprachbiographische Interviews mit mehrsprachig in Deutschland aufgewachsenen SprecherInnen (u.a. aus England, Frankreich. Korea, Polen, Russland, Spanien und der Türkei), die von Studierenden im Rahmen von verschiedenen Seminaren am Germanistischen Institut der Universität Münster erhoben wurden. Besonders die Analyse von humoristisch gerahmten narrativen Episoden aus diesen Interviews zeigt auf, wie eine Einsprachigkeitsideologie als normativer Bezugspunkt konstruiert und zugleich ironisierend gebrochen wird.
Auch der Vergleich mit Sprachideologien in anderen Ländern erweist sich als erkenntnisreich: Anders als etwa Immigranten in Kanada, die sich auch in ihrem öffentlichen Sprachgebrauch an einer "heritage language ideology" orientieren, zeigen die in Deutschland erhobenen sprachbiographischen Interviews, wie sich die Interviewten an einer monolingual deutschen Ideologie für ihren öffentlichen Sprachgerbauch orientieren. Zugleich wird jedoch auch deutlich, dass die in Deutschland aufgewachsenen Interviewten für ihren privaten Sprachgebrauch eine "heritage language ideology" als relevant aktualisieren.
Aus dem Projekt hervorgegangene Publikationen
König Katharina, Dailey-O'Cain Jennifer, Liebscher Grit (2015) A comparison of heritage language ideologies in interaction. Journal of Sociolinguistics, 19, p. 484-510.
Spracheinstellungen
Spracheinstellungen zu migrationsbedingter Mehrsprachigkeit von Deutsch-VietnamesInnen
Das methodische Instrument des narrativen Interviews zur Erhebung von Sprachbiographien ist bei der Erforschung von Spracheinstellungen weit verbreitet. Häufig werden diese Daten jedoch lediglich unter inhaltlichen Gesichtspunkten ausgewertet. Dass Spracheinstellungsäußerungen aber in hohem Maße durch den Erhebungskontext bedingt und auf den jeweiligen Gesprächskontext zugeschnitten sind, ist in jüngster Zeit zunehmend in den Fokus der Forschung gerückt. In dem Projekt werden daher Einstellungsäußerungen zu Mehrsprachigkeit unter einer gesprächsanalytischen Perspektive untersucht: Die Äußerungen müssen in ihrer sprachlichen Ausgestaltung und in ihrem sequentiellen Aufbau auf die spezifisch in der kommunikativen Gattung des sprachbiographischen Interviews zu lösenden Aufgaben zurückbezogen werden.
Das Untersuchungskorpus umfasst dabei insgesamt 14 sprachbiographische Interviews (Gesamtumfang etwa 22 Stunden) mit bilingualen vietnamesisch-stämmigen Männern und Frauen in Deutschland – eine Gruppe, die aus linguistischer Perspektive bislang noch wenig Beachtung gefunden hat. Es zeigt sich, dass vor allem die methodisch verordnete Zurückhaltung der interviewenden Person Auswirkungen auf die Formulierungsaktivitäten der interviewten Personen hat: Bewertungssequenzen werden nach einer Nicht-Reaktion der Interviewerin durch veranschaulichende Verfahren (wie z.B. Redewiedergabe) ausgebaut und nach nochmaliger Nicht-Reaktion abgeschwächt. Auch Vagheits- bzw. Indirektheitsstrategien (etwa durch einen Wechsel zum Indefinitpronomen man) treten häufig – mit unterschiedlichen Funktionen – auf (etwa zur Wissensvermittlung in Erklärungssequenzen oder an solchen Stellen, an denen kritische Themen verhandelt werden oder Eigenlob vermieden werden soll). Hierin zeigt sich also insgesamt die Notwendigkeit, auch Äußerungen in der nur vermeintlich monologischen Gattung des sprachbiographischen Interviews im Sinne eines recipient design an den jeweiligen Gesprächskontext zurückzubinden.
Es wird ebenso untersucht, welche Sprachräume die Interviewten für Praktiken ihrer migrationsbedingten Mehrsprachigkeit konstruieren und welche Positionen sie sich in Bezug auf diese Räume zuordnen. Es wird gezeigt, dass sich die Interviewten sowohl innerhalb eines deutschen als auch innerhalb eines vietnamesischen Sprachraums positionieren müssen und sich dabei mit verschiedenen sprachbezogenen Erwartungen auseinandersetzen. Für den deutschen Sprachraum verhandeln die Interviewten beispielsweise Lob für ihr akzentfreies Sprechen ("Du sprichst aber gut Deutsch!") oder Erwartungen aus dem Elternhaus, sowohl Deutsch als auch Vietnamesisch gut zu sprechen. Für den Sprachraum Vietnam setzen sich die Interviewten mit ihrem Status als authentische SprecherInnen ihrer Muttersprache sowie mit regionalen Zuordnungen als nord-oder südvietnamesische SprecherInnen auseinander.
Aus dem Projekt hervorgegangene Publikationen
König Katharina (2014) Spracheinstellungen und Identitätskonstruktion. Eine gesprächsanalytische Untersuchung sprachbiographischer Interviews mit Deutsch-Vietnamesen. Berlin: Akademie Verlag.
König Katharina (2013) Generalisieren, Moralisieren – Redewiedergabe in narrativen Interviews als Veranschaulichungsverfahren zur Wissensübermittlung. In: Brikner Karin, Ehmer Oliver (Hrsg.) Veranschaulichungsverfahren im Gespräch. Mannheim: Verlag für Gesprächsforschung, S. 201-223.
Günthner Susanne, König Katharina (2012) Die sprachliche Rekonstruktion migrationsbedingter Mehrsprachigkeit: Aspekte einer interaktiven Konstruktion von 'Andersheit'. In: Roll Heike, Schilling Andrea (Hrsg.) Mehrsprachiges Handeln im Fokus von Linguistik und Didaktik. Duisburg: UVRR, S. 67-83.
König Katharina (2012) Indirekte Formulierungen mit man in narrativen Interviews. In: Kersten Saksia, Ludwig Christian, Meer Dorothee, Rüschoff Bernd (Hrsg.) Applied Linguistics Approaches - Language Learning and Language Use. Papers Selected from the Junior Research Meeting – Essen 2011. Duisburg: UVRR, S. 57-71.
König Katharina (2011) Migration und Sprachidentität: Positionierungsverfahren in Sprachbiographien. In: Betten Anne, Thüne Eva-Maria (Hrsg.) Sprache und Migration. Linguistische Fallstudien. Rom: Aracne, S. 134-166.König Katharina (2010) Sprachliche Kategorisierungsverfahren und subjektive Theorien über Sprache in narrativen Interviews. Zeitschrift für Angewandte Linguistik, 53 (1), S. 31-57.
König Katharina (2010) The sequential organization of subjective theories about language and the negotiation of identity. In: Proceedings of the Second Summer School of Sociolinguistics.