Archiv: 2018

  • Austausch zu Fragen der LehrerInnenbildung DaF

    von Kordula Schulze

    Zu einem ersten gemeinsamen Gespräch trafen sich am Freitag, den 30.11.2018, Prof. a.D. Dr. Tomas Tomasek und Prof. Dr. Mouhanad Khorchide mit dem Generalkonsul der Republik Usbekistan, Erkin Khamrayev und dem Vizekonsul Nuriddin Mamajanov. An dem Austausch nahmen auch Albina Haas, Koordinatorin der Internationalisierungsarbeit am Germanistischen Institut und Kordula Schulze, Didaktische Koordinatorin für DaF-Praktika und DaF-Tutorien im Ausland, teil. Ziel des Gespräches war, Möglichkeiten der Zusammenarbeit in der LehrerInnenausbildung im Fach Deutsch als Fremdsprache (DaF) und der Islampädagogik auszuloten.

    Sarah Heritani, Studentin im Master of Education (Germanistik, Islamische Religionslehre) absolvierte im Herbst 2018 ein sechswöchiges Tutorium an der Deutschabteilung der Staatlichen Universität Termez, um DaF zu unterrichten und ihre interkulturelle Kompetenz zu erweitern. Diese Pilotierung eines Tutoriums gab den Anstoß zu weiterführenden Gesprächen, an denen auch das Zentrum für Islamische Theologie (ZIT) der WWU und die usbekische Seite Interesse zeigen. Prof. a.D. Dr. Tomasek leitet seit 2001 eine Strategische Partnerschaft zwischen dem Germanistischen Institut der WWU und den Abteilungen für Deutsche Sprache an mehreren Staatlichen Universitäten Usbekistans. Achv

    Foto von Albina Haas, Vize-Konsul Nuriddin Mamajanov, Prof. Dr. Mouhanad Khorchide, Generalkonsul Erkin Khamrayev, Sarah Heritani, Prof. a.D. Dr. Tomas Tomasek, Kordula Schulze
    von links nach rechts: Albina Haas, Vize-Konsul Nuriddin Mamajanov, Prof. Dr. Mouhanad Khorchide, Generalkonsul Erkin Khamrayev, Sarah Heritani, Prof. a.D. Dr. Tomas Tomasek, Kordula Schulze
    © Kordula Schulze Uni MS
  • Berufsfeld Deutsch als Fremdsprache/ Deutsch als Zweitsprache - Perspektiven im In- und Ausland

    von Johanna Hinz

    Am 28.11. fand zum zweiten Mal die ganztägige Veranstaltung „Berufsfeld DaFZ – Perspektiven im In- und Ausland“ statt. Organisiert wurde die zweite Edition, die in diesem Jahr von 10 bis 18 Uhr im Lesesaal der Bibliothek im vom-Stein-Haus stattgefunden hat, wiederholt von der Koordination des Zertifikats DaFZ der WWU und vom ERASMUS-Informationspunkt des Germanistischen Instituts. Die Tagesveranstaltung hatte zum Ziel, einen Austausch zwischen Personen, die bereits langjährige Berufserfahrung im DaZ- oder DaF-Bereich sammeln konnten, mit interessierten Studierenden der WWU zu ermöglichen. Außerdem sollten auch Kooperationsprojekte der WWU vorgestellt und Erfahrungsberichte ehemaliger Projektteilnehmer präsentiert werden.

    Foto der Praktikumsposter-Galerie
    die Praktikumsposter-Galerie
    © DaFZ-Zertifikat

    Das Tagesprogramm bestand aus sechs halbstündigen Vorträgen mit anschließenden Fragerunden und einer parallel dazu aufgestellten Poster-Galerie mit Praktikumspostern Studierender des Zertifikats DaFZ der WWU.

    Foto von Katharina Schilling vom Zentrum für Lehrerbildung der WWU
    Katharina Schilling vom Zentrum für Lehrerbildung der WWU
    © DaFZ-Zertifikat

    Als erste Gastreferentin stellte Frau Katharina Schilling, Mitarbeiterin des Zentrums für Lehrerbildung der WWU und dort zuständig für Internationale Mobilitätsförderung, zahlreiche interessante Praktikumsoptionen an ausländischen Lehrinstitutionen für angehende Lehrer vor, darunter Angebote in Dänemark, Indien und den Niederlanden. Anschließend trat Kordula Schulze, Didaktische Koordinatorin von DaF-Praktika im Ausland am Germanistischen Institut der WWU, ans Rednerpult und berichtete den Zuhörern von Möglichkeiten für DaF-Praktika im Ausland für Germanisten, unter anderem in Usbekistan, Georgien und Indonesien. Frau Kordula Schulze wurde von Karl Peter Herbst, bis vor kurzem Fachschaftsberater der ZfA in Taschkent/Usbekistan, abgelöst, der einen spannenden Erfahrungsbericht über seinen Alltag als DaF-Lehrer in Usbekistan vorgestellt hat und von besonderen Herausforderungen in einem Schulsystem im Umbruch berichtete.

    Foto von der Vorstellung der DaF-Praktika des Germanistischen Institus durch Kordula Schulze
    Vorstellung der DaF-Praktika des Germanistischen Institus durch Kordula Schulze
    © DaFZ-Zertifikat

    Nach dem ersten Vortragsteil stand die Siegerehrung der Gewinner des Fotowettbewerbs „Deutsch weltweit“ durch Frau Prof. Dr. Susanne Günthner auf dem Programm. Der Fotowettbewerb ist bereits eine liebegewonnene Tradition, bei der die Germanistik-Studierende und Studierende des DAFZ-Zertifikats ihre Erfahrungen mit Deutsch im Ausland in Form von Fotos teilen können.

    Foto der Siegerehrung des Fotowettbewerbs
    Siegerehrung des Fotowettbewerbs
    © DaFZ-Zertifikat

    Maren Freier-Kettler, Assistenz der Geschäftsführung bei WiPDaF Münster, trat als vierte Gastreferentin nach vorne und setzte sich mit der Frage nach der Grenze zwischen DaZ und DaF auseinander und bezog diese auf die Unterrichtssituation in allgemeinsprachlichen Intensivkursen und in Integrationskursen an einer
    Münsteraner Sprachschule.

    Im Anschluß trat Gülderen Zincirkıran ans Rednerpult und berichtete von ihrem Weg zur DAAD-Sprachassistentin und von ihrem Alltag an der Türkisch-Deutschen Universität Istanbul (TDU). Das Fazit ihres Vortrages lautete, dass sie sich immer wieder für diesen Weg entscheiden würde. Auch Johann Görzen hat sich für diesen Weg entschieden und ist nach zweijähriger DAAD-Sprachassistenz an der Universität Breslau/Polen nun DAAD-Lerktor an der Adam Mickiewicz Universität in Posen/Polen. Er berichtete über seinen abenteuerlichen Alltag als DAAD-Lektor im Nachbarland Polen.

    Foto von der Vorstellung der Praktikumsposter
    Vorstellung der Praktikumsposter
    © DaFZ-Zertifikat

    Zwischen den einzelnen Vorträgen hatten die Besucher die Möglichkeit, sich in der Praktikumsposter-Galerie umzusehen, mit ehemaligen Praktikanten zu sprechen und sich inspirieren zu lassen. Neben Angeboten aus dem Ausland wurden auch Praktikumsoptionen für die Spezialisierung DaZ in Münster und Umgebung vorgestellt.

    Ein herzlicher Dank gilt dem International Office der WWU, das durch seine Förderung im Rahmen der Ausschreibung „Internationalisation at home“ die Durchführung der Veranstaltung wiederholt ermöglichte.

    • Angehörige des Germanistischen Instituts im Fotowettbewerb "Sommer weltweit" 2018 ausgezeichnet

        • von Albina Haas

          Im diesjährigen Fotowettbewerb der Universität Münster sicherten sich Angehörige des Germanistischen Instituts die ersten beiden Siegerplätze. Mit dem Thema „WWU Sommer weltweit“ hatte die Pressestelle zu dem diesjährigen Fotowettbewerb aufgerufen.

          Ein Familienfoto von Dr. Nils Bahlo und seiner Familie in WWU-Outfits am Schiefen Turm von Pisa in Italien wurde von der Jury zum Siegerfoto gekürt. Den zweiten Platz belegte der Germanistik-Student Matthias Fechner mit seinem „lebendigen“ WWU-Logo aus China.

          Fotowettbewerb "Sommer weltweit" 2018

  • Die ersten Austauschstudentinnen aus Xi'an starten ihr Praktikum am Annette-Gymnasium

    von Albina Haas

    Die chinesischen Austauschstudentinnen von der Xi'an International Studies University (XISU) ZHAO Jie, LI Ying und CHANG Tong werden ab Oktober 2018 ihr Praktikum am Annette-von-Droste-Hüllshoff-Gymnasium Münster im Bereich Fremdsprachenunterricht (Chinesisch als Fremdsprache) beginnen. Die entsprechende Kooperationsvereinbarung zwischen Prof. Dr. Susanne Günthner (Projektleitung GIP Münster-Xi'an) und Anette Kettelhoit (Schulleitung Annette-Gymansium Münster) wurde im September beschlossen. Demnach werden chinesische Austauschstudierende während ihres Studienaufenthalts an der WWU als PraktikantInnen unter der Anleitung des Fachlehrers Hrn. Dr. Martin Kittlaus aktiv am Chinesischunterricht in unterschiedlichen Klassenstufen teilnehmen. Tätigkeitsschwerpunkte liegen bei der Förderung der Sprachfertigkeit der Schülerinnen und Schüler und bei der Vermittlung landeskundlicher Inhalte. Außerdem werden sie einzelne landeskundliche Workshops und Projekte für den "Tag der offenen Tür" am Annette-Gymnasium Münster anbieten.
    Das Praktikum ermöglicht den angehenden DaF-Lehrerinnen einen praxisorientierten Erwerb didaktisch-methodischer Kompetenzen in der Fremdsprachenvermittlung und die Förderung des interkulturellen Lernens - begleitet durch einen vielfältigen und spannenden Einblick in den deutschen Schulalltag!

    Foto der ersten Austauschstudentinnen aus Xi'an
    © Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium
    • Heißer Draht nach China: Anette-Gymasium und WWU kooperieren mit der Universität in Xi'an

          • Der Kontakt zu China wird noch enger: Die Schulleiterin des Annette-Gymnasiums, Anette Kettelhoit, unterschrieb am Mittwoch eine neue Kooperationsvereinbarung mit der chinesischen Universität für Internationale Studien in Xi‘an und der Uni Münster. Die beiden Universitäten kooperieren bereits seit 2008 miteinander. Die deutschen und chinesischen Studierenden können in beiden Ländern Seminare besuchen und ihre Masterarbeiten vorbereiten.

            Artikel "Westfälische Nachrichten"

  • Austausch mit Lektoren aus Zentralasien

    von Kordula Schulze

    Einer Einladung von Prof. a.D. Dr. Tomas Tomasek zu Gesprächen über die Rolle der deutschen Sprache in Zentralasien und über die dortigen bildungspolitischen Entwicklungen folgten Simon Kretschmer, Lektor an Nationalen Universität Usbekistans in Taschkent und Thorsten Kaesler, Lektor an der kasachischen Al Farabi-Universität in Almaty.

    Aus der langjährigen Germanistischen Institutspartnerschaft (GIP) zwischen der Deutschabteilung der Nationalen Universität Taschkent und dem Germanistischen Institut der WWU entstand eine Strategische Partnerschaft, über deren Entwicklung mit den Gästen am 20. und 21.07.2018 intensive Gelegenheit zum Austausch bestand.

    Inspiriert durch die Eindrücke beim DAAD-Sommertreffen in Bonn diskutierten Prof. Dr. Tomasek, Albina Haas (Erasmuskoordination) und Kordula Schulze (Didaktische Koordination Praktika im Ausland) mit den beiden Lektoren Fragen zur Modernisierung der Curricula an den zentralasiatischen Universitäten sowie Aspekte der DaF-Lehrerausbildung und ihrer internationalen Vernetzung.

    Die Rolle theoriegeleiteter und fachdidaktisch begleiteter DaF-Praktika für in- und ausländische Studierende mit dem Berufsziel Lehramt wird hierbei als hoch eingeschätzt: vertiefte Einblicke in das Berufsfeld und Vorbereitung auf spätere Berufswege werden ermöglicht. Denn die Qualität der Lehrkräfte und eine differenzierte Lehrerbildung sind der Schlüssel zum Bildungserfolg jedes Landes.

    Foto von Kordula Schulze, Thorsten Kaesler, Simon Kretschmer, Albina Haas
    von links nach rechts: Kordula Schulze, Thorsten Kaesler, Simon Kretschmer, Albina Haas
    © Kordula Schulze Uni MS

    Das kulturelle Angebot der Stadt Münster im Europäischen Kulturerbejahr 2018 – ausgerufen von der Europäischen Union – lud zu vielfältigen Besichtigungen ein und zum Austausch über die Substanz der europäischen Idee in Verbindung mit der neuen Zentralasienstrategie der EU. Der Förderung von Deutsch als Wissenschafts- und Fachsprache in Zentralasien kommt auch hierbei eine Bedeutung zu; Potentiale für strategische Partnerschaften sind gegeben.

  • Exkursion zum "Haus der Geschichte" in Bonn

    von Albina Haas

    Foto der Teilnehmer der Exkursion zum "Haus der Geschichte" in Bonn
    © Albina Haas Uni MS

    Im Sommersemester 2018 besuchten internationale Studierende und Gastwissenschaftlerinnen des Germanistischen Instituts zusammen mit Prof. Dr. Susanne Günthner und Albina Haas (Internationales Germanistischen Institut) das „Haus der Geschichte“ in Bonn. Das Museum bot den BesucherInnen interessante und faszinierende Einblicke in die deutsche Geschichte von 1945 bis zur Gegenwart. Für viele Gaststudierende war der Museumsbesuch in Bonn eine neue interkulturelle Erfahrung in Deutschland. Hier berichten einige der internationalen Studierenden von ihren Eindrücken zum Museumsbesuch:

    Emre Akar aus der Türkei:
    „Ich fand es sehr schön, im 'Haus der Geschichte ' Museum gewesen zu sein, welches aus den wertvollsten Überbleibseln des 2. Weltkrieges besteht. Ich mag gerne historische Artikel oder Bücher, die über den 2. Weltkrieg etwas erhalten, zu lesen. Dieser Besuch war für mich wie eine große Enzyklopädie. Ich habe dort vieles gelernt. Wenn der Besuch wieder im nächsten Semester stattfinden soll, bin ich gerne wieder dabei!“

    Gwendolyn Krook aus den Niederlanden:
    "Die Ausstattung im Haus der Geschichte mit einer enormen Auswahl an historischen Artefakten hat mich sehr beeindruckt und sie hat die deutsche Geschichte sehr tastbar und lebendig dargestellt. Vor allem die spontane und leidenschaftliche Führung durch den Historiker des Hauses hat mir dort sehr gefallen. Rückblickend habe ich den ganzen Tag genossen: vom Museum, von der historischen Innenstadt Bonn und von der geselligen Truppe, in wessen Gesellschaft wir die Reise unternommen haben."

    Marloes Mejer aus den Niederlanden:
    „Das Museum beschreibt die Geschichte von Deutschland ab 1945. Wir hatten im Museum eine Führung und darin wurde über das geteilte Deutschland und die zwei Lebenswelten gesprochen. Auch aktuelle Ereignisse werden im Museum durch Bilder, Texte und Objekte gezeigt. Das Museum wird immer wieder an wichtigen Ereignissen aktualisiert.

    Ich fand den Ausflug nach Bonn sehr lehrreich. Ich habe sehr viel über die Geschichte von Deutschland nach 1945 gelernt und daneben habe ich sehr viel mit den anderen Internationalen und den Dozenten gesprochen. Dabei habe ich auch viel gelernt über kulturelle Unterschiede zwischen meiner Heimat (Niederlande) und anderen Ländern.“

    Foto im "Haus der Geschichte" in Bonn
    © Albina Haas Uni MS
    Foto im "Haus der Geschichte" in Bonn
    © Albina Haas Uni MS
  • Indonesische Studierende in Münster – Ein Ort für interkulturelles Lernen

    von Kordula Schulze

    Foto Indonesischer Studierenden in Münster
    © Kordula Schulze Uni MS

    Im Juni 2018 fand eine 12-tägige Studienreise für 15 indonesische Studierende und ihren Dozenten Dr. Sulis Triyono nach Deutschland statt. Die Studierenden der Deutschabteilung der Universitas Negeri Yogyakarta (UNY) reisten nach Konstanz, Kleve und Münster; am Germanistischen Institut der WWU wurden sie von Prof. Dr. Stude, Svenja Völkert und Kordula Schulze herzlich empfangen. Die Förderung durch den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) ermöglichte den Studierenden, wichtige fachwissenschaftliche und interkulturelle Erfahrungen zu gewinnen.

    FOto der Indonesischen Studierenden bei einem Workshop
    © Kordula Schulze Uni MS

    Die Vermittlung von Kenntnissen im Bereich der DaF-Lehrerausbildung sowie die Etablierung der Kontakte zwischen der Abteilung Sprachdidaktik der WWU und der Deutschabteilung der UNY standen im Vordergrund der gemeinsamen Arbeit. Hierzu wurden verschiedene fachdidaktische Workshops angeboten. Die indonesischen Studierenden beteiligten sich mit hoher Motivation an den Angeboten der Münsteraner Dozentinnen zu diskursiven, pragmatischen und textlinguistischen Basisqualifikationen im Unterricht DaF sowie zur interkulturellen Kommunikation. Ferner nahm die Studierendengruppe an einer regulären Lehrveranstaltung von Prof. Dr. Dimroth teil. Ergänzt wurde das fachbezogene Programm durch einen International Classroom, der gemeinsam mit Münsteraner Lehramtsstudierenden durchgeführt wurde.

    Foto Indonesischer Studierenden in Münster
    © Kordula Schulze Uni MS

    Ein mediendidaktischer Workshop bei Radio Q, dem Campusradio der WWU, gehörte ebenfalls zu den Angeboten der Studienreise. Um spezifische landeskundliche Einblicke in das kulturelle Leben in Münster zu gewinnen, unternahmen die indonesischen Studierenden mit den Münsteraner Dozentinnen und Studierenden neben einer Stadtführung auch Besichtigungen des Friedenssaals im Historischen Rathaus sowie im Freilichtmuseum Mühlenhof.

    Foto Indonesischer Studierenden beim Radio Q
    © Kordula Schulze Uni MS
  • "Gesprochene Sprache in der kommunikativen Praxis – Analysen authentischer Alltagssprache und ihr Einsatz im DaF-Unterricht" – Internationale Tagung am Germanistischen Institut der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster vom 20. bis zum 22. Juni 2018

    Im Zentrum der internationalen Tagung, die von Susanne Günthner, Wolfgang Imo, Beate Weidner, Jens Lanwer und Juliane Schopf organisiert wurde, stand die Vernetzung zwi¬schen sprachwissenschaftlichen Analysen zu Praktiken der gesprochenen Sprache und der Vermittlung kommunikativer Praktiken im Deutsch als Fremdsprache (DaF)-Unterricht.
    Die internationalen TeilnehmerInnen konnten während der dreitägigen Tagung, die im Festsaal der WWU stattfand, Perspektiven erarbeiten, wie sich in Zukunft die Zusammen¬arbeit zwischen der empirischen Forschung zu gesprochener Sprache einerseits und der DaF-Didaktik andererseits verbessern ließe. Ausgehend von der im Eröffnungsvortrag von Christian Fandrych (Leipzig) formulierten These, dass Sprachvermittlung im DaF-Unterricht und Korpora gesprochener Sprache eigentlich „gute Freunde“ sein müssten, legten die Vortragenden anhand konkreter Beispiele aus ihrer Unterrichtspraxis etwa die Potenziale des Einsatzes von Sprachkorpora im Rahmen der Sprachvermittlung dar. Im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit Reinhard Fiehler (Heidelberg), Susanne Horstmann (Bielefeld), Sandro Moraldo (Bologna) und Juliane Schopf (Münster) konnten am zweiten Tag zentrale Stränge der Tagung zusammengeführt werden. So befasste sich das Podium beispiels¬weise Heterogenität der SprachlehrerInnen und der damit verbundenen Notwendigkeit, sowohl bei der Darstellung des Inhaltes der Lehrwerke als auch beim Inhalt selbst Kom¬promisse einzugehen. Neben gut ausgebildeten DaF-LehrerInnen mit einem vorangehen¬den Linguistikstudium gibt es insbesondere seit dem großen Zustrom flüchtender Men¬schen in den deutschsprachigen Raum auch viele ehrenamtliche DeutschlehrerInnen, die nicht immer über eine akademische (linguistische) Ausbildung verfügen. Für diese hetero¬gene Gruppe adäquates, gut aufbereitetes Material zu gesprochener Sprache bereitzustel¬len, müsse, so der allgemeine Konsens, eine Kernaufgabe der kommenden Jahre sein.
    Insgesamt konnte die Tagung durch das breite Spektrum an Gästen aus der nationalen und internationalen DaF-Praxis überzeugen und leistete so einen wichtigen Beitrag zur län-derübergreifenden Vernetzung von AkteurInnen der akademischen DaF-Lehre und -For¬schung. Neben den Vorträgen machte insbesondere auch die Podiumsdiskussion deut¬lich, dass noch einiges an Überzeugungsarbeit zu leisten ist, ehe die kommunikative Kom¬petenz neben dem Grammatikunterricht zu einem integralen, nicht mehr hinterfragten Be¬standteil des internationalen DaF-Unterrichts werden kann.

    Foto der Teilnehmer der internationalen Tagung "Gesprochene Sprache in der kommunikativen Praxis – Analysen authentischer Alltagssprache und ihr Einsatz im DaF-Unterricht"
    © Katharina König
  • Neues DAAD-Programm zum Aufbau dauerhafter Kooperation zwischen dem Germanistischen Institut und der Staatlichen Universität in Yogyakarta

    von Kordula Schulze

    Die seit 2017 bestehende Zusammenarbeit zwischen dem Germanistischen Institut der WWU Münster und der Deutschabteilung der Staatlichen Universität in Yogyakarta (UNY) in Indonesien wird seit Juli 2018 vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) mit einer „Internationalen Studien- und Ausbildungspartnerschaft (ISAP)“ bis zunächst 2020 in Höhe von 75.000 Euro gefördert. In Folge des im September 2017 unterzeichneten Partnerschaftsvertrags mit der UNY und der SMA Kolese De Britto über eine Laufzeit von fünf Jahren, wird mit dem Drittmittelprogramm ein nachhaltiger Beitrag zum beidseitigen Studierenden- und Dozentenaustausch geleistet und damit auch der Etablierung internationaler Strukturen an der Universität Münster im Rahmen der Internationalisierungsstrategie entsprochen. Die Projektleitung hat Prof. Dr. Juliane Stude inne, als Projektkoordinatorinnen sind Kordula Schulze und Svenja Völkert tätig.

    In dieser Hochschulkooperation werden nach einem zweistufigen Bewerbungsverfahren hoch qualifizierte indonesische und deutsche Studierende, denen die Absolvierung eines voll anerkannten Teils ihres Studiums an der jeweiligen Partnerhochschule ermöglicht werden soll, gefördert. Die Vereinbarungen zum Credit Transfer, attraktive Studienangebote in einem International Classroom und ein DaF-Praktikum schaffen die Grundlagen für einen dauerhaften beidseitigen Austausch. Die WWU Münster erhält Mittel zur Begleitung und Durchführung der Studienprogramme, zur Vorbereitung und Betreuung der Studierenden sowie für Gastdozenturen. Alternierend werden die Studierenden aus Yogyakarta und Münster für ein Auslandssemester innerhalb der fachbezogenen Hochschulkooperation mit einem Stipendium gefördert.

    Im Rahmen dieser ISAP werden im Wintersemester 2018/19 erstmals Anna-Cécile Buch, Pia Müller und Jana Wolff in Yogyakarta studieren sowie die Möglichkeit nutzen, ein Tutorium an der UNY bzw. ein Unterrichtspraktikum an der De Britto Oberschule zu absolvieren.

    Foto von Anna-Cécile Buch, Prof. Dr. Juliane Stude (Projektleitung), Pia Müller, Svenja Völkert (Projektkoordination), Jana Wolff, Kordula Schulze (Projektkoordination)
    von links nach rechts: Anna-Cécile Buch, Prof. Dr. Juliane Stude (Projektleitung), Pia Müller, Svenja Völkert (Projektkoordination), Jana Wolff, Kordula Schulze (Projektkoordination)
    © Kordula Schulze
  • Georgien - Neue Möglichkeiten für Auslandspraktika im Lehramtsstudium

    von Kordula Schulze

    Resultat einer vom International Office der WWU geförderten Akquisereise von Albina Haas (Erasmus-Koordination) und Kordula Schulze (Didaktische Koordination Auslandspraktika) im Mai 2018 nach Georgien sind Partnerschaftsverträge mit der Germanistischen Abteilung der Staatlichen Akaki-Zereteli-Universität Kutaissi und der Staatlichen Schota-Rustaweli-Universität in Batumi über eine fachliche Zusammenarbeit v.a. im Bereich der Didaktik Deutsch als Fremdsprache.

    Foto an der Universität Kutaisi (von links nach rechts: Leiter des International Office Prof. Dr. Davit Gegechkori, Kordula Schulze, Rektor Dr. George Gavtadze, Albina Haas, Prof. Dr. Nanuli Kakauridse, Ass. Prof. Dr. Miranda Gobiani)
    Universität Kutaisi (von links nach rechts: Leiter des International Office Prof. Dr. Davit Gegechkori, Kordula Schulze, Rektor Dr. George Gavtadze, Albina Haas, Prof. Dr. Nanuli Kakauridse, Ass. Prof. Dr. Miranda Gobiani)
    © Kordula Schulze

    Ab September 2018 werden Masterstudierende und Studierende des Zertifikats DaFZ des Germanistischen Instituts der WWU die Möglichkeit haben, in einer Germanistischen Abteilung an der Universität in Kutaissi oder Batumi für sechs Wochen Lehrerfahrungen in DaF zu sammeln. Dieses Tutorium mit verschiedenen Schwerpunkten (Diskussion, Grammatik, Landeskunde) in heterogenen Gruppen (Niveau A1-B2 des GER) erfordert eine differenzierte Arbeitsmethodik sowie die Kooperation mit den georgischen Lehrenden.

    Foto der Euro-Schule 2000 (von links nach rechts: Kordula Schulze, Schulleitung: Prof. Dr. Anzor Abuseridze und Marina Tsivadze, Albina Haas)
    Euro-Schule 2000 (von links nach rechts: Kordula Schulze, Schulleitung: Prof. Dr. Anzor Abuseridze und Marina Tsivadze, Albina Haas)
    © Kordula Schulze

    Mit Partnerschulen der georgischen Universitäten konnten im Mai 2018 ebenfalls erfolgreiche Gespräche geführt werden, die in einem Memorandum of Understanding mündeten. Die Georgisch-Amerikanische Schule Progress sowie die Schule EURO-2000 in Batumi werden in sprachdidaktischer Hinsicht mit dem Germanistischen Institut der WWU kooperieren. Die Schule Euro-2000 ist eine PASCH-Schule und bereitet SchülerInnen auf das Deutsche Sprachdiplom DSD II vor. Somit werden neue qualitätsvolle Möglichkeiten für Unterrichtspraktika im Bereich DaF geschaffen, die Münsteraner Lehramtsstudierenden weitere Chancen bieten, eine berufsorientierte Zeit im Ausland zu verbringen.

    Foto der Progress-Schule (von links nach rechts: Kordula Schulze, Schulleiterin Nino Chikvashili, Albina Haas, Schuldirektiorin Natia Kiladze)
    Progress-Schule (von links nach rechts: Kordula Schulze, Schulleiterin Nino Chikvashili, Albina Haas, Schuldirektiorin Natia Kiladze)
    © Kordula Schulze

    Die WWU-Studierenden werden jeweils im Semester vor ihrem DaF-Praktikum in einem interkulturell und sprachdidaktisch ausgerichteten Seminar (Ltg. K. Schulze) auf ihren eigenständigen Unterricht vorbereitet. Praxiserfahrungen im Ausland zu sammeln, kann sich nicht nur für die berufliche Zukunft, sondern auch für die persönliche Entwicklung der angehenden LehrerInnen von Vorteil erweisen. Im Rahmen des Promos-Stipendienprogramms können DaF-Praktika in Georgien gefördert werden; für das DaFZ-Zertifikat wird es als Pflichtpraktikum anerkannt.

    • Lehramtsstudierende Lucas Hahn und Pia Müller im Video-Wettbewerb „Sie sind dran – it’s your turn!“ ausgezeichnet

          • Das Video der beiden Studierenden im Master of Education zeigt Eindrücke aus ihrem Praktikum in Georgien (15.02.- 05.04.2018). In schneller Schnittfolge werden Alltagssituationen und Aspekte georgischer Kultur ebenso vermittelt wie klassische georgische Musik. Lebendige Einblicke aus dem Praktikum an der georgisch-amerikanischen Schule Progress in Kutaisi kommen hinzu.

            Unterrichtspraktikum an der Georgian-American School Progress

            Video-Competition 2018

  • Internationale Tagung "Gesprochene Sprache in der kommunikativen Praxis – Analysen authentischer Alltagssprache und ihr Einsatz im DaF-Unterricht"

    Vom 20.06.18 bis zum 22.0618 findet am Germanistischen Institut eine internationale DaF-Tagung mit Vortragenden aus China, Korea, Brasilien, Polen, Griechenland, Portugal, Italien und Spanien statt. Ausgerichtet wird die Veranstaltung von Prof. Dr. Susanne Günthner, Prof. Dr. Wolfgang Imo, Dr. Jens Lanwer, Juliane Schopf und Dr. Beate Weidner. Nähere Informationen sowie das Tagungsprogramm finden Sie hier:

    Gesprochene Sprache in der kommunikativen Praxis – Analysen authentischer Alltagssprache und ihr Einsatz im DaF-Unterricht

    Plakat zur Internationalen Tagung "Gesprochene Sprache in der kommunikativen Praxis – Analysen authentischer Alltagssprache und ihr Einsatz im DaF-Unterricht"
    © Albina Haas Uni MS
  • Rektoratsdelegation der XISU besucht die Universität Münster

    von Albina Haas

    Anfang Mai besuchte eine Rektoratsdelegation der Xi'an International Studies University (XISU) aus China unter Leitung des Parteisekretärs der KP Chinas der XISU Herrn DENG Zhihui die Universität Münster. Weitere Mitglieder der chinesischen Delegation waren der Leiter des International Office der XISU (WU Yaowu), der Leiter für Studentische Angelegenheiten (ZHENG Ruihua), die Pro-Dekanin der Fakultät für westeuropäische Sprachen (ZHANG Hongjie) und der Pro-Dekan der Fakultät für Deutsch (ZHU Qiang).

    Seit 2007 kooperieren die Germanistischen Institute der WWU Münster und der XISU im Bereich Studierenden- und Dozentenaustausch, und seit Januar 2017 besteht eine vom Deutschen Akademischen Austauschdienst geförderte Germanistische Institutspartnerschaft (GIP) zwischen den beiden Germanistischen Instituten (Projektleitung an der WWU: Prof. Dr. Susanne Günthner, Dr. Ortwin Lämke; Projektleitung an der XISU: Prof. Dr. WEN Renbai, Dr. ZHU Qiang). Die chinesischen Gäste wurden vom Rektor der WWU, Prof. Dr. Johannes Wessels, vom Dekan des Fachbereichs Philologie, Prof. Dr. Erik Achermann und von der Koordinatorin für Internationale Partnerschaften der WWU Frau Martina Hofer im Festsaal der WWU begrüßt.

    Foto im Empfang im Festsaal
    Empfang im Festsaal
    © Albina Haas Uni MS
    Gruppenbild mit der Rektoratsdelegation der XISU
    Gruppenbild mit der Rektoratsdelegation der XISU
    © Albina Haas Uni MS

    Anschließend besuchte die Delegation das Germanistische Institut. Im konstruktiven Gespräch mit der Geschäftsführung (Prof. Dr. Andreas Blödorn), dem Geschäftsführenden Mitarbeiter (Dr. Christian Fischer), der Leiterin der GIP (Prof. Dr. Susanne Günthner) sowie der hiesigen GIP-Koordinatorin (Albina Haas) wurde vereinbart, dass sowohl die Zusammenarbeit im Bereich der germanistischen Forschungsaktivitäten als auch im Bereich der Deutschlehrerausbildung erweitert werden soll. Zudem hat sich die XISU bereit erklärt, Germanistik-Studierende aus Münster für kurzzeitige Unterrichtspraktika (max. 6 Wochen) an der der XISU zugeordneten Fremdsprachenschule aufzunehmen. Die genauen Modalitäten des Schulpraktikums sollen im Herbst 2018 im Rahmen der Besuche von Albina Haas und Prof. S. Günthner abgesprochen werden.

    Foto aufgenommen bei der Planung der gemeinsamen Zusammenarbeit
    Planung der gemeinsamen Zusammenarbeit
    © Albina Haas Uni MS

    Darüber hinaus plant die XISU, verschiedene Austauschprogramme (u.a. Sommerschool) für Studierende der WWU anzubieten. Auch die Mitwirkung des Germanistischen Instituts an der Doktorandenausbildung der XISU soll intensiviert werden.

  • Studierende der Natioanlen Universität Usbeksitan zu Besuch in Münster

    von Albina Haas

    Anfang April war eine Studierendengruppe der Nationalen Universität Usbekistan in Taschkent (NUUz) zu Besuch am Germanistischen Institut der WWU und der Universität Duisburg-Essen. Die usbekischen Studierenden haben vor allem literaturwissenschaftliche Veranstaltungen an beiden Universitäten besucht sowie die deutsche Hochschul- und Studentenkultur näher kennengelernt. Gefördert wurde die zehntätige Studienreise vom Deutschen Akademischen Austauschdient (DAAD).

    Foto der Studierendengruppe der Nationalen Universität Usbekistan am Germanistischen Institut
    Die Studierendengruppe der Nationalen Universität Usbekistan am Germanistischen Institut
    © Albina Haas Uni MS
    Foto der Studierendengruppe der Nationalen Universität Usbekistan am Germanistischen Institut
    Die Studierendengruppe der Nationalen Universität Usbekistan am Germanistischen Institut
    © Albina Haas Uni MS

    Der Höhepunkt der Studienreise bildete der usbekische Länderabend im Informationszentrum "Die Brücke" der WWU, indem usbekische Gaststudierende ihr berühmtes Land auf der Seidenstraße vorstellten und und einen spannenden Einblick in die Kultur und das Leben der Menschen boten.

    Foto vom usbekischen Länderabend
    Der usbekische Länderabend
    © Albina Haas Uni MS
    Gruppenfoto vom usbekischen Länderabend
    Der usbekische Länderabend
    © Albina Haas Uni MS