Das Thema ihrer Dissertationsschrift lautet „Entwicklung der reflexiv-analytischen Praxis von angehenden Geographielehrkräften in der zweiten Phase der Lehrkräftebildung – eine qualitative Längsschnittuntersuchung". Die erfolgreiche Disputation fand am 16. Dezember 2024 statt.
Im Rahmen des Wahlpflichtkurses des Arnoldinums in Steinfurt „BioChEk – Forschen für eine Nachhaltige Landwirtschaft“, welcher in Kooperation mit Agroforst-Monitoring des ILÖK, dem IfDG mit Lisa Wieczorek, der Arbeitsstelle Forschungstransfer (AFO) und dem landwirtschaftlichen Betrieb Hof Große Kleimann in Steinfurt seit Beginn des neuen Schuljahres läuft, besuchte der Kurs am 20.11.2024 das Geo Lehr-Lern-Labor. Im Fokus stand das Experimentieren zum Thema: Boden in Gefahr! Der Erosion forschend auf der Spur. In verschiedenen Experimenten gingen die Schülerinnen und Schüler den verschiedenen Einflussfaktoren der Bodenerosion durch Wind und Wasser nach und erlernten so das wissenschaftliche Arbeiten und Experimentieren. Die Inhalte sind wichtige Grundlage, um die Schüler:innen auf die Forschung im Sommerhalbjahr auf den Agroforstflächen des landwirtschaftlichen Kooperationspartners vorzubereiten. Wir freuen uns auf ein baldiges Wiedersehen des Kurses – spätestens im zweiten Schulhalbjahr auf dem Acker!
reset berichtet in ihrer neuen online-Ausgabe über das Projekt „Verkehrswende in Essen“. Im Projekt entwickeln die Jugendlichen mit digitalen Geomedien Konzepte für den Radverkehr. Im Beitrag berichtet die Projektkoordinatorin Lisa Wieczorek von den Projektarbeiten von und mit den Schüler:innen und verdeutlicht, warum eine Verkehrswende nur gemeinsam gelingen und welche Rolle der Geographieunterricht hierbei einnehmen kann.
In der Reihe der Münsterschen Arbeiten zur Geographiedidaktik ist der Band 19 mit der Masterarbeit von Alica Himmelkötter erschienen. Der Titel dieser Arbeit lautet: "Globale Herausforderungen des 21. Jahrhunderts lösungsorientiert unterrichten? Eine quantitative Studie zum Vergleich der Effekte von lösungs- und problemlösungsorientiertem Geographieunterricht auf die Ausbildung von Handlungsintentionen von Schüler*innen"
Der lösungsorientierte Ansatz, vorgestellt von Hoffmann im Schulbuch "Globale Herausforderungen. Die Zukunft, die wir wollen" (2018), fokussiert auf die Förderung der Kompetenzen von Schülern zur Bewältigung globaler Herausforderungen im Geographieunterricht. Dieser Ansatz, der innovative Lösungsvorschläge als Ausgangspunkt nutzt, betont stärker die Lösungs- und Handlungsorientierung und bietet mehr Raum für Diskussionen über die Umsetzbarkeit und Anpassung von Lösungen. Im Gegensatz dazu steht der problemlösungsorientierte Ansatz. Die Masterarbeit von Frau Himmelskötter erprobt den lösungsorientierten Ansatz am Beispiel der Plastikverschmutzung der Meere und vergleicht seine Effekte mit denen des problemlösungsorientierten Unterrichts auf die Handlungsintentionen von Schülern der 7. Jahrgangsstufe. Dabei untersucht sie die Selbstwirksamkeitserwartungen sowie die Handlungs-Ergebnis-Erwartungen vor und nach dem Unterricht (n = 172). Ihre Arbeit liefert wichtige empirische Erkenntnisse und methodische Innovationen für die geographiedidaktische Forschung. Hier einzusehen.
Mit dem Vortrag und der Diskussion „Afrikabilder: Konstruktion und (postkoloniale) Dekonstruktion in Unterricht, Filmen und öffentlicher Wahrnehmung“ leistete Dr. Sonja Schwarze am 08.11.2024 einen Beitrag bei der diesjährigen Auftaktveranstaltung des Zertifikatsstudiengangs „afriZert“ an der Universität Bayreuth.
Das afriZert wurde am Institut für Afrikastudien (IAS) der Universität Bayreuth entwickelt und wird seit Sommer 2021 direkt vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst (StMWK) gefördert. Weitere Partnerinstitutionen sind u.a. das Bayerische Afrikabüro in Addis Abeba und die Wissenschaftliche Koordinierungsstelle Bayern-Afrika (WKS Bayern-Afrika) der Bayerischen Forschungsallianz (BayFOR).
Transformationen nationalsozialistischer Räume
Im Sinne eines material und eines spacial turn stellt der Band von Stefan Applis anhand mehrerer konkreter Fallbeispiele einen multiperspektivischen Blick auf unterschiedliche Schichtungen der komplexen Geschichte des ehemaligen Reichsparteitagsgeländes zur Diskussion. So wird die Dynamik historischer Prozesse in der Auseinandersetzung mit der Materialität und dem raumbezogenen Wandel der baulichen Relikte nachvollziehbar.
Erstmals bildet in diesem Kontext die zweite Geschichte des früheren Nürnberger Reichsparteitagsgeländes (ab 1945) – anschaulich illustriert und nach erinnerungskulturellen Kriterien erforscht – den Mittelpunkt einer umfangreichen Publikation: Dabei werden an den Gebäuden und in der Fläche sichtbare Spuren von jahrzehntelangen Aneignungen, Umnutzungen oder Tilgungen in Bezug gesetzt zur ursprünglichen Funktion und Nutzung des Geländes durch das NS-Regime. Link1. Link2.
Im Rahmen des diesjährigen Vernetzungstreffens aller Citizen Science Initiativen und Projekte in Deutschland, welches am 09.10. - 10.10.2024 in Hamburg stattfand, konnten Teilnehmende in verschiedensten Formaten das Projekt „Essen auf Rädern“ kennenlernen. Gemeinsam mit Mitarbeitenden des Institut für Geoinformatik und dem Start-Up re:edu wurde in einem interaktiven Workshop unter der Leitung von Lisa Wieczorek aus „Essen auf Rädern“ „Hamburg auf Rädern“, wobei die Teilnehmenden selbst Daten mit der senseBox:bike erheben konnten. Diese wurden in einer Short-Story dem breiten Publikum präsentiert. Ein Poster gab Einblicke in die Citizen Science Strategie des Projekts. Das Forum Citizen Science bot vielfältigen Austausch und viele neue Ideen für eine künftige Citizen Science Strategie an Schule und Hochschule sind entstanden.
Unter dem Motto #wandelup – Transformative Bildung in Schule und Hochschule kollaborativ gestalten, fand in diesem Jahr vom 07.10.-09.10.2024 der BNE-Kongress an der Universität Passau statt. Im Rahmen des Kongresses, der entlang des Europäischen Kompetenzrahmens für Nachhaltigkeit ausgerichtet war, wurden vielfältige Ansätze zur Implementierung von BNE im schulischen und universitären Kontext diskutiert. Auch das Projekt „Essen auf Rädern“ war durch Lisa Wieczorek vertreten und wurde mit einem interessierten Publikum verhandelt.
Von Verkehrskonflikten über lokale Auswirkungen des Klimawandels bis zu Ernährungssicherung: Bereits zum 15. Mal wurden am 8. Oktober 2024 herausragende Facharbeiten von Schülerinnen und Schülern in den MINT Fächern gemeinsam von der Dr. Hans Riegel-Stiftung und der Stiftung Internationales Centrum für Begabungsforschung (icbf) ausgezeichnet. Stellvertretend für das IfDG prämierte Frau Dr. Meurel die drei Preisträger im Fach Geographie:
1. Platz: Linus Heinrich | Lupines - a sustainable crop for feeding future generations? A long essay on a lupine farm in Rinkerode | Immanuel-Kant-Gymnasium
2. Platz: Thomas Maris Rombeck | Wie nachhaltig sind sportliche Großereignisse? - Eine Untersuchung am Beispiel der Fußball Weltmeisterschaft 2022 in Katar und der EM 2024 Austragungsort Dortmund | Gymnasium Petrinum
3. Platz: Jan Timo Buttgereit | Hoffnungsträger Solarstrom - Wie umweltfreundlich sind Photovoltaikanlagen in Deutschland in Bezug auf Produktion, Betrieb und Entsorgung bzw. Recycling? | Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium
Die Ringvorlesung bietet einen Überblick über aktuelle Fragestellungen der Geographiedidaktik, wie z. B. zur Relevanz ausgewählter Lernvoraussetzungen wie Schülerinteressen und Schülervorstellungen, zu grundlegenden Konzepten geographischer Bildung wie Basiskonzepte, Systemisches Denken, Räumliche Orientierungskompetenz und Bildung für Nachhaltige Entwicklung sowie zu ausgewählten fachspezifischen Arbeitsweisen wie experimentelle Arbeitsweisen im Geographieunterricht, der Umgang mit digitalen Geomedien und geographische Erkundungen mit Schülerinnen und Schülern im Realraum.