Komma-p

KomMA-P

Komplementäre Nutzung verschiedener Energieversorgungskonzepte als Motor gesellschaftlicher Akzeptanz und individueller Partizipation zur Transformation eines robusten Energiesystems. Entwicklung eines integrierten Versorgungsszenarios

Weitere Infos auch auf dem Blog des Forschungsprojekts.

In Deutschland begrüßen viele Menschen die Energiewende und setzen auf erneuerbare Energien. Trotzdem gibt es bei konkreten Maßnahmen häufig Proteste. Bei Windrädern oder Stromtrassen in der eigenen Nachbarschaft hört die Akzeptanz schnell auf.

Das interdisziplinäre Forschungsprojekt »KomMA-P | Akzeptanz der Energiewende stärken« untersuchte, unter welchen Voraussetzungen die Menschen bereit sind, die Energiewende zu akzeptieren. Ausgangsidee war, dass man ihnen dafür adäquate Möglichkeiten zum Mitmachen bieten muss. Im Zentrum der Forschung stand die Frage: Wie entwickelt man Angebote zur Teilhabe, die bei den Bürger/innen positiv ankommen?

Bisher gibt es vor allem finanzielle Beteiligungsmöglichkeiten an der Energiewende, zum Beispiel können sich Bürgerinnen mit ihrem Geld am Ausbau des Stromnetzes beteiligen oder in Photovoltaikanlagen oder in Windparks investieren. Wer sich das nicht leisten kann oder will, der bleibt ausgeschlossen. Ziel von KomMA-P war es, herauszufinden, wie man auch nicht-investive und niedrigschwellige Beteiligungsangebote an der Energiewende entwickeln kann.

KomMA-P erforschte dafür, wie technische Lösungen und Teilhabemöglichkeiten zusammen bzw. voneinander abhängen. Es wurden verschiedene Energiewendemodelle und Partizipationsformen entwickelt, deren Akzeptanz in der Bevölkerung erfragt wurden.

Die Ergebnisse des Projekts sollen Akteuren aus Politik, Gesellschaft und Wirtschaft dabei helfen, Energiemaßnahmen umzusetzen, die nicht nur technisch und finanziell sinnvoll sind, sondern auch die Menschen vor Ort einbinden und überzeugen. KomMA-P verknüpfte deshalb technische und ökonomische Energiewendemodelle mit praktischen Tests und sozialwissenschaftlichen Studien zu Akzeptanz und Teilhabe.

Laufzeit

Juli 2013 bis Juni 2016

Das KomMA-P Team an der WWU

Prof'in Doris Fuchs (Projektleitung), Antonia Graf (antoniag[at]uni-muenster[dot]de), Studentische MitarbeiterIn, N.N.

Verbundpartner

  • Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE)
  • Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI)
  • Universität Stuttgart – Zentrum für Interdisziplinäre Risiko- und Innovationsforschung (ZIRIUS)
  • Westfälische Wilhelms-Universität Münster – Institut für Politikwissenschaft, Professur für Internationale Beziehungen und Nachhaltige Entwicklung

Förderung

Das Forschungsprojekt wurde durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.
Fördergeber war Projektträger Jülich, Forschungszentrum Jülich GmbH.

Onlineplattform: „Umwelt- und gesellschaftsverträgliche Transformation des Energiesystems“

Nach den ersten Schritten in Richtung Energiewende müssen Politik und Gesellschaft nun weitere wichtige Themen angehen. Wissen zum Handeln ist zentral für das Gelingen dieser Transformation. Eine neue Online-Plattform stellt jetzt die 33 Projekte des BMBF-Programms „Umwelt- und gesellschafts-verträgliche Transformation des Energiesystems“ übersichtlich und interaktiv dar. Die Online-Plattform bietet dem Fachpublikum und der interessierten Öffentlichkeit die Möglichkeit, sich über aktuelle Ergebnisse aus der sozial-ökologischen Forschung zur Energiewende zu informieren. Die Besucher der interaktiven Landkarte erfahren Neues über Forschungsergebnisse, Veranstaltungen, Stellungnahmen zu aktuellen Entwicklungen und Veröffentlichungen aus den Forschungsprojekten.

Hier geht es zur Online Plattform.