Hier finden Sie alle Gründungsteams der Arbeitsstelle Forschungstransfer im Gesamtüberblick.
Start-up Evermood
„Wir drehen uns schnell, um uns zu verbessern“
Evermood ist eine digitale Plattform, die Unternehmen dabei hilft, ihre Mitarbeitenden bei allen Anliegen einfach und effizient zu unterstützen.
„Ein jederzeit offenes Ohr, die richtigen digitalen Tools und persönliche Beratung durch Expert*innen helfen, Mitarbeitende gesund und glücklich zu halten.“ So einfach klingt es, wenn Lara von Petersdorff schildert, wie Unternehmen ihre Angestellten bestmöglich unterstützen können.
Evermood heißt das Startup von Lara von Petersdorff und Marvin Homburg, mit dem sie Teams gesünder und stärker machen wollen. Ihre Mission: Lösungen für ein Problem finden, für das es noch keine Lösung gab.
Denn immer mehr Menschen werden an ihrer Arbeit krank. Hoher Arbeits- und Erfolgsdruck, ständige Erreichbarkeit auf unterschiedlichen Kanälen, Konflikte, die nicht angesprochen werden – was Einzelne individuell belastet, ist für Unternehmen ein echter wirtschaftlicher Schaden. „Auf 15 Milliarden Euro belaufen sich einer Studie der TK zufolge allein die Kosten durch psychische Erkrankungen von Beschäftigten“, sagt Lara von Petersdorff. „Menschen brauchen mehr als je zuvor eine aktive Unterstützung, um gesund und motiviert zu bleiben.“ Drei Fünftel aller Mitarbeitenden wünschen sich einer Studie zufolge digitale Hilfe und Beratung.
E-Lyte Innovations ermöglicht leistungsfähige Speicherlösungen für Elektromobilität und Energiewende
Wie können wir mobil sein, ohne das Klima weiter zu belasten? Wie werden Energiespeicher leistungsfähiger? Und wann kann die Autoindustrie auf Verbrennungsmotoren verzichten? Damit die Energiewende auch technisch möglich wird, arbeitet das Startup E-Lyte Innovations an verbesserten Speicherlösungen mit maßgeschneiderten Elektrolyten.
„Wir verbessern Energiespeichersysteme und ermöglichen so der Menschheit ein nachhaltigeres Leben“, sagt Dr. Ralf Wagner über die Vision des jungen Unternehmens. Gemeinsam mit Dr. Stephan Röser, Dr. Kolja Beltrop und Sebastian Staiger startete der Wirtschaftschemiker im Mai 2019 in die Selbstständigkeit. „Mit E-Lyte Innovations wollen wir dafür sorgen, dass sich jedes Elektroauto, jedes Schiff, jede Drohne und jedes autonome Flugtaxi auf Basis unserer Elektrolyttechnologie klimaneutral bewegen kann.“
qubeto entwickelt ein neuartiges Analyseverfahren und eine Alternative zum Mikroskop
Wie verändert sich das Verhalten von kleinen Tieren – Insekten, Würmern oder Larven – durch Stoffe oder Einflüsse von außen? Um das zu messen und zu analysieren, nutzt die biologische Forschung üblicherweise Mikroskop und Zähler per Hand. Das Startup qubeto entwickelt ein Verfahren weiter, das den gesamten Prozess automatisiert, präziser, schneller und damit kostengünstiger macht.
Der FIMTable, den qubeto entwickelt hat, funktioniert wie ein großer Touchscreen, auf dem sich die kleinen Tiere bewegen und durch entsprechende Impulse Bildsignale erzeugen. Diese werden unter Zuhilfenahme der eigens entwickelten und maßgeschneiderten Software FIMTrack gezählt, dargestellt und ausgewertet. Die Bilder selbst zeigen die Tiere weiß oder farbig vor schwarzem Hintergrund. „Dieser hohe Kontrast und die Tatsache, dass die Bilder nahezu frei von jeglichen Störfaktoren sind, machen ihre besondere Qualität aus“, sagt der Biologe Dr. Matthias Kiel, neben Dr. Dimitri Berh und den Mentoren Luis Garcia, Prof. Christian Klämbt und Prof. Benjamin Risse einer der qubeto-Gründer.
„Wir machen Coaching für Unternehmen in der Breite verfügbar“
Echometer bringt als digitaler Teamcoach Menschen in Unternehmen in Bewegung
Kann ein digitales Tool einen Kulturwandel im Unternehmen herbeiführen? „Ja, das kann es“, sind Jean Michel Diaz, Christian Heidemeyer und Robin Roschlau überzeugt. Echometer heißt ihr Startup, sie bieten ein neuartiges Instrument für Mitarbeiter-Feedback und Teamentwicklung in Unternehmen.
Studien belegen, dass nur 15 Prozent der Beschäftigten in Deutschland wirklich engagiert sind, so die Gründer. Entsprechend hoch seien Fluktuation und Krankenstand. Unternehmen nutzten zum Erfragen von Mitarbeiterinteressen und -bedürfnissen üblicherweise Tools wie Mitarbeiterbefragungen, erreichten damit aber letztlich nur selten eine nachhaltige Veränderung. „In der Praxis ist es so, dass die Mitarbeiter bei den jährlichen Befragungen erst viel später eine Resonanz bekommen“, sagt Jean Michel Diaz. „Dann wissen sie oft nicht mehr: Was war da eigentlich?“ Echometer reagiert auf dieses Problem mit einer Lösung, die auf „kontinuierliches Feedback“ setzt.
LoyJoy entwickelt ein intelligentes System für den Kundendialog
„Unternehmen kommunizieren noch wie in den 90ern“, sagt Ulf Loetschert. „Für die Kunden ist der Chat dagegen längst die Nummer 1 der Kommunikationsformen. Laut Bitkom chatten 90 Prozent der Deutschen, egal ob jung oder alt.“ LoyJoy, 2018 von Betriebswirt Ulf Loetschert und dem Wirtschaftsinformatiker Dr. Ulrich Wolffgang gegründet, greift diesen Trend auf und macht die Kundenkommunikation im Netz konsequent dialogisch und emotional – es geht um Kundenbindung (Loyality) und Spaß (Enjoyment).
„Unser Ziel ist es, die gesamte Kundenbeziehung über einen automatisierten Dialog zu führen“, sagt Ulf Loetschert. Die Idee, die digitale Kundenkommunikation zu optimieren, hatten er und Ulrich Wolffgang schon 2012. Damals allerdings fehlten noch die Möglichkeiten, die Künstliche Intelligenz (KI) und Messenger- oder Chatfunktionen heute bieten. Was die Kunden also aus ihrem Alltag kennen – Gespräche per Chat – überträgt LoyJoy für Unternehmen auf alle Kanäle, auf Website, App oder Social Media.
Refined Laser Systems entwickelt eine neuartige Lichtquelle für die Lasermikroskopie
Komplexe technologische Verfahren sind leichter zu verstehen, wenn es Beispiele für mögliche Anwendungen gibt. So auch bei den Refined Laser Systems. Die Erfindung könnte etwa bei Tumoroperationen zum Einsatz kommen: Mit dem mobilen und robusten Lasersystem von Refined könnten Mikroskopieverfahren bereits während einer Operation Bilder liefern, um alle Krebszellen zu erkennen. Bislang sind u.a. bei Brustoperationen oft erneute Eingriffe notwendig, weil erkranktes Gewebe nicht vollständig entfernt wurde. Die Gründer der Refined Laser Systems haben solche Szenarien vor Augen, wenn sie die Kundenprobleme definieren.
ASDRO sondiert, vermisst und kartiert Flächen oder Gebäude per Drohne und bietet damit schnelle und genaue Grundlagen für Erschließungen und Bauvorhaben.
Altmetall im Boden, Kampfmittel oder Leitungen werden üblicherweise mit einem Magnetometer und zu Fuß aufgespürt. ASDRO steht für „Advanced and Specialized Drone Solutions“. Dabei wird die Sensorik mit einer Drohne kombiniert, so dass mittels Geomagnetik selbst schwer zugängliche Flächen präzise untersucht werden können. Dies macht erst die eigens entwickelte Software möglich. Digitale Luftbilder und Karten werden als weitere Methode für Planungs- und Erschließungsprozesse genutzt.
„Wir träumen von einer Welt ohne digitale Analphabeten“
Die Lernplattform ermittelt aus den Zielen des Unternehmens und dem Kompetenzlevel der Beschäftigten den jeweils individuellen Lernbedarf.
Die Lernplattform ermittelt aus den Zielen des Unternehmens und dem Kompetenzlevel der Beschäftigten den jeweils individuellen Lernbedarf. Das Ergebnis ist ein personalisiertes Curriculum, mit dem Menschen so lernen können, wie es ihnen entspricht – im eigenen Rhythmus, orientiert am konkreten Arbeitsumfeld und bei Bedarf mit Unterstützung eines Coaches.
„Unsere Story ist noch lange nicht zu Ende geschrieben“
FlexFleet Solutions entwickelt mit dem FrachtPiloten eine digitale Komplettlösung für den landwirtschaftlichen Direktvertrieb – und weitere Märkte
Der FrachtPilot, das erste Produkt des Start-ups FlexFleet Solutions, bietet eine digitale Komplettlösung von der Bestellung bis zur Abrechnung. Die Kunden können aus unterschiedlichen Modulen wählen: Stammdatenverwaltung und Warenwirtschaft, Auswertungen, digitale Lösungen für Tourenplanungen, Bestellungen, Lieferscheine und Abrechnung. Somit können sich auch kleine und mittelständische Betriebe das alles leisten. Zudem ist der FrachtPilot als cloudbasierte Softwarelösung im Abonnement zu beziehen: Die Kunden müssen weder Hard- noch Software kaufen.
fileee entwickelt einen digitalen Assistenten für den privaten Papierkram – und ermöglicht einen sanften Abschied vom Aktenordner
fileee sieht aus wie ein Schuhkarton mit einem Dach. Die Kiste selbst ist das analoge Backup fürs Papierarchiv, die Innovation steckt in der fileee-App und der dazugehörigen digitalen Ablage. „Wir suchten eine Lösung zur Bewältigung des lästigen Papierkrams“, sagt Marius Gerwinn zur fileee-Idee. Das „Dokumentenmanagementsystem für Privatleute“ ist ein Tool für alle, die spätestens bei der jährlichen Steuererklärung an Belegen, Formularen und Rechnungen verzweifeln. „Die Menschen hängen an ihren Aktenordnern, wenn sie ihre Unterlagen für Versicherungen, Steuern oder Verträge aufbewahren. Wir helfen ihnen, hier etwas zu verändern und zu Zeit zu sparen.“
Bex-Biotec entwickelt Testverfahren zum Pflanzenschutz und findet ökologische Alternativen für Unternehmen
In Zeiten, in denen Gifte auf den Äckern immer mehr in die Kritik geraten, werden alternative Methoden zum Pflanzenschutz für die Industrie zunehmend interessant. „Wir spüren ein Umdenken“, sagt Rebecca Melcher. „Früher wurde abgewunken, wenn sich nur zu 85 Prozent Resistenzen erreichen lassen. Das ist das inzwischen anders. Wir kommen ins Gespräch. In vielen Unternehmen wird an Alternativen geforscht.“ Die Testverfahren, die Bex-Biotec den Unternehmen anbietet, basieren auf der Analyse von Biomolekülen. Das Besondere der Bex-Biotec Verfahren: Sie verknüpfen das Wissen um die Pflanzenschutzmechanismen mit Stresstest und Wachstumsnachweisen, die schnell funktionieren.
ApoFunk entwickelt einen digitalen Verkaufs- und Beratungsraum für Apotheken und neue Wege der Kundenbindung
Apotheken Apps gebe es bereits seit 2010, allerdings nicht in der Qualität, die Apotheken bräuchten. „Wir wollten eine bessere App mit höherer Qualität und Lösungen anbieten, wie die Endkunden erreicht werden und die App aufs Handy der Nutzer kommt.“
ApoFunk bietet den Apotheken einen Login-Bereich, über den sie ihren Auftritt individualisieren, eine App für die Nutzer, mit der sie mit der Apotheke kommunizieren, Rezepte senden, Vorbestellungen aufgeben und per Chat Fragen stellen und um eine Beratung bitten können
Perspective Daily hat den Konstruktiven Journalismus nach Deutschland gebracht
Schlechte Nachrichten machen hilflos. Eine Berichterstattung, die auch Lösungen diskutiert und aufzeigt, motiviert. Das ist die zentrale Idee des Konstruktiven Journalismus. „Studien haben gezeigt, dass Texte, die verschiedene Lösungen diskutieren, zu mehr Interesse führen, positive Emotionen erzeugen und eine erhöhte Handlungsbereitschaft generieren können.“ So begründet Perspective Daily seine Philosophie. Dass das Online-Magazin dazu auf Studien aus der psychologischen und neurowissenschaftlichen Forschung verweist, spiegelt bereits das Konzept des Formats.
PROMOtify optimiert Abläufe und Kommunikation im Promotiongeschäft
„PROMOtify fängt dort an, wo die üblichen Plattformen und Portale aufhören. Wir sind das Airbnb für Promotionjobs.“ Ihm und seinem Mitgründer Dr. Anton Prowse geht es um die Optimierung der Prozesse auf beiden Seiten. In der Regel vermitteln Job-Plattformen zwischen Agenturen und Jobsuchenden. Mit PROMOtify bietet er den Jobsuchenden eine kostenlose App, über die sie passgenaue Jobangebote per Push-Meldung bekommen.
Mit der senseBox können Bürgerinnen und Bürger ihre eigene Umwelt-Messstation betreiben
Thomas Bartoschek ist Mitbegründer und Leiter des senseBox-Projekts. Er forscht am Institut für Geoinformatik der WWU Münster im Bereich Citizen Science, d.h. Ergebnisse wissenschaftlicher Forschung sollen im Sinne einer Bürgerwissenschaft von vielen verstanden und genutzt werden. Zusammenforschen statt alleine lautet das Motto: „Wir generieren Milliarden Datenpunkte, die für Wissenschaft und Wirtschaft relevant sind. Das ist unser Geschäftsmodell: Mit den Daten weitere Produkte zu entwickeln.“
FoodTracks hat Lösungen, um hohe Retouren in der Bäckereibranche zu vermeiden
Lebensmittel für die Tonne? Als Dr. Tobias Pfaff vor Jahren über Berichte zur Lebensmittelverschwendung auf die hohen Retouren in der Bäckereibranche aufmerksam wurde, war sein Erfindergeist geweckt. Schließlich hatte sich der Betriebswirt jahrelang mit Statistik und Digitalisierung beschäftigt. Er entwickelte eine Software- und Controlling-Lösung, um Bäckereien bei der Planung ihrer Produktion so zu unterstützen, dass möglichst wenig Brot liegenbleibt.