ZEUGS AKTIV 2021

10 Jahre Geschlechterforschung an der WWU

Das ZEUGS feiert im Dezember 2021 sein 10-jähriges Jubiläum. Wir freuen uns auf die Feierlichkeiten und werden weitere Informationen zum Jubiläum bekannt geben.

ZEUGS WOrking paper No. 12|2021 ist erschienen

Das zwölfte ZEUGS Working Paper von Mareike Gebhardt ist erschienen:

Gebhardt, Mareike (2021): Neoliberale Prekarisierung. Eine geschlechtertheoretische Annäherung an das Kreativitätsdispositiv

Kreativität wird in der Spätmoderne zur Ware. Sie unterliegt den neoliberalen Anforderungen von Innovation, Optimierung und Selbstverantwortlichkeit. Der Vortrag untersucht aus einer geschlechtertheoretischen Perspektive das neoliberale „Kreativitätsdispositiv“, wie es von Andreas Reckwitz diagnostiziert wird. Er erweitert Reckwitz‘ soziologische Ausführungen um eine geschlechterkritische und politiktheoretische Perspektivierung, die die Verschränkung von Neoliberalismus, Individualismus und „gouvernementaler Prekarisierung“ (Isabell Lorey) in den Blick nimmt. Dabei wirft der Vortrag auch die Frage auf, ob Kreativität im Spätkapitalismus jenseits eines neoliberalen Optimierungs- und Innovationsimperativs auch emanzipativ-subversive Praktiken hervorbringen kann. Denn dort „wo es Macht gibt, gibt es Widerstand“, schreibt Michel Foucault in Der Wille zum Wissen (1983). In diesem Sinne geht der Vortrag auch auf die Spurensuche nach den widerständigen Potentialen des Kreativen.

Hier können Sie das ZEUGS Working Paper No. 12|2021 herunterladen.

Das ZEUGS beteiligt sich auch in diesem Jahr am #4genderstudies!

Am 18. Dezember findet der bundesweite Wissenschaftstag #4genderstudies zum fünften Mal statt. Unter dem #4genderstudies wird auf Forschung in den Bereichen Gender Studies, kritische Geschlechterforschung und feministische Wissenschaft aufmerksam gemacht. Die Beiträge von Geschlechterforschung zu aktuellen gesellschaftlichen und politischen Herausforderungen sowie die Relevanz und die Notwendigkeit der Disziplin stehen dabei im Fokus. Das ZEUGS ist auch dabei, denn in Münster heißt es weiterhin: Global denken. Interdisziplinär forschen. Gender studieren.

Der neue ZEUGS-Newsletter zum 10-jährigen Jubiläum ist erschienen!

Der ZEUGS-Newsletter erscheint im Jahr 2021 in der Jubiläumsausgabe. Neben aktuellen Informationen rund um die Forschungs- und Publikations-Tätigkeiten, Lehrveranstaltungen und Aktivitäten des ZEUGS finden sich in der Jubiläumsausgabe auch kurze Interviews der ZEUGS-Mitglieder. Hier kann der Newsletter heruntergeladen werden. Wir wünschen viel Freude beim Lesen!

Bild Rektorat
© Uni MS - Johannes Sträßer

25. NOVEMBER: GEWALT GEGEN FRAUEN STOPPEN! WWU MÜNSTER POSITIONIERT SICH AM INTERNATIONALEN AKTIONSTAG

Der 25. November ist der internationale Aktionstag gegen Gewalt an Frauen. Ziel ist, die Bedrohung geschlechtsspezifischer Gewalt wiederkehrend in den Mittelpunkt der gesellschaftlichen Aufmerksamkeit zu stellen. Um ein deutliches und weit sichtbares Zeichen für die klare Positionierung der WWU gegen Gewalt an Frauen zu setzen, ist in der Woche vom 22. - 25. November eine orangene Flagge am Schlossgebäude gehisst.

Das bundesweite Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" bietet unter 0800 116 016 anonyme Beratung.
 

Vernetzungstreffen "Zentren & Studiengänge" des Netzwerks Frauen- und Geschlechterforschung NRW in Münster

Das ZEUGS richtet im Dezember 2021 das Vernetzungstreffen „Zentren & Studiengänge“ des Netzwerks Frauen- und Geschlechterforschung NRW in Münster aus. Wir freuen uns auf den Austausch!

Neue Publikationen im Rahmen der ZEUGS-Ringvorlesung "Riskante Künstler*innen"

Dr.'in Mareike Gebhardt (Politikwissenschaft, WWU) und Prof.'in Dr. Silvia Schultermandl (Amerikanistik, WWU) haben ihre Vorträge im Rahmen der ZEUGS-Ringvorlesung "Riskante Künstler*innen. Potentiale und Gefährdungen in der Kreativwirtschaft" veröffentlicht. Der Beitrag von Dr.'in Mareike Gebhardt Das Geschlechterregime des Kreativitätsdispositivs sowie der Beitrag von Prof.'in Dr. Silvia Schultermandl Insta-girlhood and the Limits of #Metoo Life Writing sind über den gender-blog des Netzwerks Frauen- und Geschlechterforschung NRW abrufbar.

Präsenz des ZEUGS auf der diesjährigen Konferenz der Deutschen Vereinigung für Politikwissenschaft (DVPW)

Prof.‘in Dr. Gabriele Wilde und Dr.‘in Mareike Gebhardt nehmen an der Konferenz der Deutschen Vereinigung für Politikwissenschaft (DVPW) zum Thema "Wir haben die Wahl! Politik in Zeiten von Unsicherheit und Autokratisierung" im September 2021 teil. Prof.‘in Dr. Gabriele Wilde partizipiert an dem Jubiläums-Roundtable der Sektion Politik und Geschlecht zum Thema „Wer hat die Wahl? Machtkritische Perspektiven in Wissenschaft und Gesellschaft oder: Was ist aus dem ‚feminist turn‘ geworden?“. Dr.‘in Mareike Gebhardt organisiert gemeinsam mit Dr. Marlon Barbehön das Panel „Entscheiden und Zeitlichkeit: Konstruktivistische Perspektiven auf bedrohliche Zukünfte und autoritäre Verheißungen“.

Teilnahme an der internationalen ISTR-Tagung vom 12. bis 15. Juli 2021

Das ZEUGS nimmt an der internationalen ISTR-Tagung teil, die ursprünglich für Juli 2020 in Montréal geplant war und nun digital vom 12. bis 15. Juli 2021 digital stattfindet. Im Rahmen der ISTR-Tagung organisieren Prof.‘in Dr. Gabriele Wilde und Prof.‘in Dr. Annette Zimmer den Roundtable „If Not for Democracy for What? Civil Society in Authoritarian Settings“.

Gutachter*innen Datenbank des Margherita-von-Brentano-Zentrums für Geschlechterforschung

Wir möchten auf die frei zugängliche Gutachter*innen-Datenbank des Margherita-von-Brentano-Zentrums für wissenschaftliche Artikel hinweisen. Die Datenbank erleichtert es, Gutachter*innen der Geschlechterforschung zu finden und soll das Open-Access-Publizieren für Geschlechterforschende vereinfachen.

ZEUGS Ringvorlesung im Sommersemester 2021

Das ZEUGS richtet im Sommersemester 2021 die interdisziplinäre Ringvorlesung "Riskante Künstler*innen. Potentiale und Gefährdungen in der Kreativwirtschaft" unter der Leitung von Prof.'in Dr. Gabriele Wilde und Prof.'in Dr. Annette Zimmer aus.

Mit der ZEUGS-Ringvorlesung sollen Stimmen aus der Wissenschaft und Praxis zu der spezifischen Situation von Frauen* in der Kreativwirtschaft zusammengebracht werden. Anliegen ist es, die gesellschaftlichen Dynamiken vergeschlechtlichter Prekarisierung in ihrer historischen Genese, theoretischen Verortung und sozialwissenschaftlichen Relevanz zu reflektieren. Dazu werden aus einer interdisziplinären Prespektive theoretische Positionen, praxisrelevante Befunde und geschlechterpolitische Dimensionen von Kulturproduktion und -rezeption diskutiert. Die Ringvorlesung fokussiert auf die Situation von Frauen* in der "creative class" unter dem Eindruck von Covid-19 mit der Zielsetzung, Geschlechterverhältnisse als Machtverhältnisse im Kreativbereich auszuleuchten. Insofern thematisiert die Ringvorlesung Brüche und Chancen, die konsitutiv sind für die riskante Existenz von Künstler*innen.

Die Ringvorlesung startet am 28.04.21 um 18 Uhr und findet online via Zoom statt. Weitere Informationen zu den Vorträgen und den Anmeldemodalitäten können Sie dem Flyer der Ringvorlesung entnehmen.