Jahrestagung der China-Arbeitsgemeinschaft in Münster, Nachwuchswissenschaftler-Treffen 2011
Karriereplanung und Publikationsmöglichkeiten waren zwei Schwerpunkte der diesjährigen Jahrestagung der China-AG, die im Institut für Sinologie und Ostasienkunde stattfand.
Über 40 Teilnehmer besuchten die Veranstaltung am 5./6. Februar, knapp 20 Nachwuchswissenschaftler stellten dem Plenum ihre Forschungsfelder vor. Den Keynote-Vortrag hielt Prof. Dr. Reinhard Emmerich, Direktor des Instituts für Sinologie und Ostasienkunde der WWU. Er ging auf das Prüfungssystem der Tang-Zeit (618-907) und die unterschiedlichen Wege ein, in eine der begehrten, aber sehr raren Amtspositionen zu gelangen.
PD Dr. Christine Moll-Murata und Dr. Rüdiger Breuer aus Bochum zeigten Möglichkeiten und Schwierigkeiten einer akademischen Laufbahn auf. Sie betonten, dass es wichtig sei, bei der Stellensuche über deutsche Landesgrenzen hinweg flexibel zu sein. Auch gingen sie auf unterschiedliche Konferenzkulturen im amerikanischen und europäischen Raum ein. Ein weiterer Schwerpunkt ihrer Präsentation waren die verschiedenen Publikationsmöglichkeiten in der Forschung zu China. Neben den international besonders renommierten Zeitschriften hoben sie auch kleinere Qualitätsperiodika hervor, die sich besonders für erste Publikationen von Nachwuchswissenschaftlern anbieten.
Die Jahrestagung junger Chinawissenschaftler wird jährlich wechselnd von einem sinologischen Institut in Zusammenarbeit mit dem Verantwortlichen der China-AG, Dr. Christian Soffel, organisiert. Sie bietet Nachwuchswissenschaftlern und Vertretern des akademischen Mittelbaus mit chinawissenschaftlichen Forschungsinteressen die Chance, die eigenen Forschungen zu diskutieren und wissenschaftliche Kontakte zu knüpfen. Die Arbeitsgemeinschaft wurde 1992 mit dem Ziel gegründet, den Informationsaustausch innerhalb des Faches und zwischen den Seminaren im deutschsprachigen Raum zu stärken.