Roundtable „Zugehörigkeit und Abgrenzung im populistischen Diskurs: Sozialwissenschaftliche Kontroversen“
Sommergespräche am Exzellenzcluster „Religion und Politik“
Roundtable „Zugehörigkeit und Abgrenzung im populistischen Diskurs: Sozialwissenschaftliche Kontroversen“
Wie erklärt sich der Erfolg (rechts-)populistischer Parteien? Einige Sozialwissenschaftler*innen sehen die Gründe in einer kulturellen Enttäuschung solcher Bevölkerungsgruppen, die sich von Werten wie Individualisierung und Internationalisierung nicht angesprochen fühlen. Die populistischen Parteien setzen diesen ein homogenes und traditionelles Volksverständnis entgegen, das sich als Kontrast zu einer liberalen Elite versteht. Fragen von Zugehörigkeit und Abgrenzung spielen für populistische Kommunikation damit eine große Rolle. Anderen Forschenden zufolge greift dieser Fokus auf den kulturellen Antipluralismus vor allem bei rechts-, nicht aber bei linkspopulistischen Tendenzen, und vernachlässigt ökonomische Faktoren. Inwiefern reagieren auch Parteien des Mainstreams auf antipluralistische Positionen? Ist ein konsequenter Ausschluss jeglicher Kooperation mit populistischen Parteien selbst antipluralistisch und damit im Widerspruch zum demokratischen Ideal?
Darüber diskutiertierten die Politikwissenschaftler*innen: Prof. Dr. Werner J. Patzelt, TU Dresden; Prof. Dr. Armin Schäfer, Exzellenzcluster WWU; Dr. Astrid Séville, LMU München
Moderation: Dr. Manon Westphal, WWU