Forschungsfeld C „Religionskritik und Religionsapologie“
Das Forschungsfeld C untersucht den dynamischen Charakter von Religion anhand des spannungsreichen Verhältnisses von Religionskritik und Religionsapologie. Dabei handelt es sich um Phänomene, die dem Selbstverständnis der Religionen widersprechen, gesellschaftsfundierende und überhistorische Werte und Letztbegründungen bereitzustellen. Religionskritik und -apologie tragen so zur Veränderung und inneren Dynamisierung von Religionen wesentlich bei.
Vor allem religionsinterne Kritik ist dabei in der Lage, Religionen zu verändern. Sie versteht sich selbst aber oft nicht als innovativ, sondern gibt sich häufig als Rückkehr zu einer verlorenen oder korrumpierten Tradition aus. Umgekehrt wirkt Religionsapologie keineswegs nur traditionsbewahrend, sondern kann ihrerseits eine verändernde Dynamik entfalten.
Es sind diese komplexen Beziehungen zwischen religiöser Tradition und Innovation, die die Projekte dieses Forschungsfeldes an Religionskritik und -apologie vor allem interessieren. Wie Religionsgemeinschaften mit Religionskritik umgehen, inwieweit sie sie selbst generieren oder zulassen und sich zu eigen machen, sagt viel über ihre Lernfähigkeit aus.
Koordination des Forschungsfeldes C:
- Romanistin PD Dr. Pia Doering
- Judaistin Prof. Dr. Regina Grundmann
- Arabistin Prof. Dr. Syrinx von Hees
Projekte des Forschungsfeldes C