„Religionsfreiheit für alle – entgegen AFD-Polemiken“

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Prof. Dr. Marianne Heimbach-Steins
© maz

Das Recht auf Religionsfreiheit gilt Wissenschaftlern zufolge für alle Religionen gleich und lässt sich entgegen Anti-Islam-Positionen der AfD nicht verschiedenen Religionen unterschiedlich stark zusprechen. „Wer die Religionsfreiheit für politische oder religiöse Einzelinteressen vereinnahmt, unterläuft ihren menschenrechtlichen Charakter“, sagte die Sozialethikerin und Menschenrechtsexpertin Prof. Dr. Heimbach-Steins vom Exzellenzcluster „Religion und Politik“ der Uni Münster am Dienstagabend in der Ringvorlesung „Religionspolitik heute“. Die Religionsfreiheit diene gerade nicht dazu, „eine bestimmte Religion unter ‚Artenschutz‘ zu stellen“ oder andere auszuschließen. Sie lasse sich auch nicht unter einen Kulturvorbehalt stellen, wie es AfD-Mitglieder für den Islam versuchten, nach deren Auffassung Religionen nur dann von der Religionsfreiheit profitieren könnten, wenn sie in der entsprechenden Kultur „nicht fremd“ seien. Die Ausführungen kommentierte Rechtswissenschaftler Prof. Dr. Thomas Gutmann aus Münster.

 

Vortrag von Sozialethikerin Prof. Dr. Marianne Heimbach-Steins „Gleiche Religionsfreiheit? Status und Stellenwert einer komplexen Norm“

Der Kommentar zum Vortrag von Rechtswissenschaftler Prof. Dr. Thomas Gutmann, Münster

Die öffentliche Reihe befasste sich mit aktuellen Fragen der Religionspolitik. Ziel der Vorträge und Podien war es, Grundsatzfragen sowie aktuelle Konflikte und Lösungen zu erörtern, auch im internationalen Vergleich. Die Reihe brachte Wissenschaft, Politik, Religionen und Weltanschauungsgemeinschaften durch Vorträge und Podiumsdiskussionen ins Gespräch. Veranstalter der öffentlichen Vortragsreihe waren der Exzellenzcluster und das Centrum für Religion und Moderne (CRM) der Universität Münster.

Mehr Informationen zum Vortrag vom 31. Mai 2016 finden sich auf der Website des Exzellenzclusters . Journalisten können sich bei Interesse an sendefähigen O-Tönen an das Zentrum für Wissenschaftskommunikation unter der Telefonnummer +49 251/83-23376 oder per E-Mail an religionundpolitik@uni-muenster.de wenden.