„Religionspolitischer Handlungsbedarf“
Über den Umgang mit religiöser Vielfalt in Deutschland hat Historiker Prof. Dr. Thomas Großbölting vom Exzellenzcluster in der Ringvorlesung des Forschungsverbundes gesprochen. „Die aktuelle Diskussion um die Abweisung einer mutmaßlich vergewaltigten Frau in katholischen Krankenhäusern, die Debatte über die Beschneidung von jüdischen und muslimischen Jungen oder die umstrittene Koranverteilung durch Salafisten zeigen, wie stark das religiöse Feld in Deutschland in Bewegung ist.“ Die Zahl der religionspolitischen Konflikte nehme zu, so der Forscher. Politik und Gesellschaft allerdings würden sich „weitgehend in den religionspolitischen Bahnen der alten Bundesrepublik“ bewegen und den religionspolitischen Handlungsbedarf notorisch unterschätzen.
Mehr Informationen zum Vortrag vom 29. Januar 2013 finden sich auf der Website des Exzellenzclusters. Journalisten können sich bei Interesse an sendefähigen O-Tönen an das Zentrum für Wissenschaftskommunikation unter der Telefonnummer +49 251/83-23376 oder per E-Mail an religionundpolitik@uni-muenster.de wenden.