Stellenausschreibung
Im Rahmen des vom Land Nordrhein-Westfalen geförderten Forschungskollegs Regionale Regulierung Religiöser Pluralität im Vergleich (RePliV) sind am Centrum für Religionswissenschaftliche Studien (CERES) der Ruhr-Universität Bochum sowie am Centrum für Religion und Moderne (CRM) der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster - vorbehaltlich der Bewilligung des Drittmittelgebers - insgesamt
10 Doktorand*innenstellen
(01.01.2021 - 31.06.2024, 75 %, TV-L 13)
zu besetzen, zu gleichen Teilen verteilt auf die beiden Standorte.
Das Forschungskolleg Regionale Regulierung Religiöser Pluralität im Vergleich (RePliV) untersucht religiöse Pluralität und deren Regulierung auf verschiedenen Ebenen sowie dadurch ausgelöste Unsicherheiten in diversen Gesellschaftsbereichen in vergleichender Perspektive. Im Zentrum stehen die Generierung von Wissen über Verläufe und Herausforderungen religiöser Pluralisierung sowie über Regulierungspraktiken und ihre Konsequenzen. Das Forschungskolleg zielt zudem auf die selbstreflexive Erforschung der Bedingungen und Möglichkeiten einer transdisziplinären Wissensvermittlung und die Erstellung anwendungsorientierter Materialien. In Zusammenarbeit mit Partner*innen aus der Praxis werden Fragestellungen entwickelt, Handlungsbedarfe identifiziert und Lösungen praktischer Probleme („Good Practice“) erarbeitet.
Das Forschungskolleg baut auf der Arbeit aus einer bereits abgeschlossenen Kollegphase auf, in welcher religiöse Pluralität und ihre Regulierung in NRW sowie ihre Auswirkung auf unterschiedliche gesellschaftliche Bereiche untersucht wurden. Im neuen Forschungskolleg soll religiöse Pluralität und ihre regionale Regulierung nun vergleichend untersucht werden. Dazu gehören etwa der Regionen- und Ländervergleich sowie Vergleiche auf der gesellschaftlichen Makroebene (Verhältnis von Religion und anderen gesellschaftlichen Teilbereichen), auf der organisatorischen Mesoebene (Verbände, Religionsgemeinschaften, etc.) und auf der interaktionellen Mikroebene (z.B. Dialoginitiativen). Für die zweite Kollegphase werden daher zehn Doktorand*innen gesucht, deren Promotionsprojekte die religionspolitische Regulierung religiöser Pluralität, den Umgang mit religiöser Pluralität seitens unterschiedlicher gesellschaftlicher Akteure (Selbstregulierung) und/oder Formen des Wissenstransfers in Bezug auf die Regulierung religiöser Pluralität aus vergleichender Perspektive untersuchen. Mögliche Promotionsthemen ergeben sich aus den unterschiedlichen gesellschaftlichen Feldern, in denen religiöse Pluralität eine Herausforderung darstellen kann. Dazu zählen zum Beispiel:
- Bildung (z.B. Religion in Schulbüchern/Schulbuchforschung/Schülerlabor, Weiterbildungen zum Umgang mit religiöser Pluralität)
- Recht (z. B. Anerkennung von Religionsgemeinschafen, religiöse Vorschriften)
- Wirtschaft (z. B. Diversity Management in Unternehmen, religiöse Vielfalt und Arbeitsmarktpartizipation)
- Zivilgesellschaft (Religion und Ehrenamt, religiöse Wohlfahrtsverbände, religiöse und säkulare Gesprächsinitiativen)
- Kultur (z.B. Wissenstransfer in Museumsausstellungen, Religion und Gender)
- Politik (z. B. religiöse Pluralität in der Verwaltung, kommunale und regionale Religionspolitik)
- Medien (z. B. Repräsentation religiöser Pluralität in Medienangeboten, Darstellung von Religion)
- Religion (z.B. Umgang mit Konfessionslosigkeit, Verhältnis von christlichen, jüdischen und muslimischen Gemeinden)
Bewerbungen mit Promotionsprojekten zur Regulierung religiöser Pluralität aus vergleichender Perspektive jenseits der genannten Themenfelder sind ebenfalls erwünscht.
Die Doktorand*innen durchlaufen ein strukturiertes Studien- und Qualifizierungsprogramm und sollten großes Interesse an inter- sowie transdisziplinärem Arbeiten und Wissenstransfer haben. Interdisziplinäre Aufgeschlossenheit, eine Sensibilität für praxisrelevante Themen sowie eine bereits im Studium erfolgte Beschäftigung mit religionsbezogener Forschung sind folglich erwünscht und sollten aus dem Lebenslauf hervorgehen.
Voraussetzung für die Einstellung ist ein sehr guter Diplom- bzw. Masterabschluss resp. Staatsexamen in Religionswissenschaft, Geschichte, Erziehungswissenschaft, Sprachwissenschaft, Medienwissenschaft, Politikwissenschaft, Rechtswissenschaft, Sozial-/ Kulturpsychologie, Stadtgeografie, Soziologie, Wirtschaftswissenschaft, Theologie, Judaistik, Islamwissenschaft oder verwandten Disziplinen sowie interdisziplinären Studiengängen. Sehr gute Deutsch- und Englischkenntnisse werden vorausgesetzt.
Bewerber/-innen werden gebeten, folgende Dokumente in einer einzigen PDF-Datei einzureichen:
a) Ein Motivationsschreiben, in dem das angestrebte Thema genannt und eine Begründung des Interesses an inter- und transdisziplinärer Forschung sowie Wissenstransfer formuliert werden (max. 2 Seiten)
b) Wissenschaftlicher Werdegang
c) 5-seitiges Exposé des geplanten Promotionsprojekts
d) Relevante Zeugnisse
Die RUB und die WWU Münster treten für die Geschlechtergerechtigkeit ein und streben eine Erhöhung des Anteils von Frauen in Forschung und Lehre an. Bewerbungen von Frauen sind daher ausdrücklich erwünscht; Frauen werden bei gleicher Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung bevorzugt berücksichtigt, sofern nicht in der Person eines Mitbewerbers liegende Gründe überwiegen.
Schwerbehinderte werden bei gleicher Qualifikation bevorzugt eingestellt.
Wir freuen uns auf Ihre aussagekräftige Bewerbung, die Sie bitte per E-Mail (als eine pdf-Datei) bis zum 25. September 2020 an maren.freudenberg@rub.de senden.
Rückfragen richten Sie bitte an Dr. Maren Freudenberg: maren.freudenberg@rub.de.