Abgeordnete und Forschende debattieren empirische Befunde zu Identitätskonflikten

Parlamentarisches Frühstück in Berlin von WWU und German U15 zur internationalen Studie „Von Verteidigern und Entdeckern“

Parlamentarisches Frühstück, 24.11.2022
Parlamentarisches Frühstück, 24.11.2022
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Verteidiger und Entdecker: Über die internationale Erhebung des Exzellenzclusters zur Spaltung europäischer Gesellschaften in zwei identitätspolitische Lager haben Mitglieder des Exzellenzclusters bei einem Parlamentarischen Frühstück in Berlin mit Abgeordneten des Deutschen Bundestags beraten. Eingeladen hatten die Universität Münster und German U15, der Verbund 15 forschungsstarker und medizinführender Universitäten in Deutschland.

Thema der Gespräche zwischen den Parlamentariern verschiedener Fraktionen und den Forschenden des Exzellenzclusters war insbesondere die Frage, wie sich Polarisierungen politisch stoppen lassen und die Positionen der beiden verfestigten Lager, die die Studie erstmals empirisch nachgewiesen hat, auf ihren funktionalen Kern zurückführen und Kompromisse finden lassen.

Eine der Empfehlungen aus der bislang umfassendsten Umfrage zu identitätspolitischen Konflikten an die Politik lautet, sich nicht auf eine Seite der beiden Gruppen zu schlagen. In den Gesprächen zogen die Forschenden auch Vergleiche zwischen Deutschland und anderen europäischen Ländern und stellten die Fragestellung in einen historischen Horizont. Thema war auch, welche integrierende Rolle Religion und christliche Kirchen in modernen säkularisierten Gesellschaften spielen und welche weiteren Kräfte hier zum Tragen kommen könnten.

Die Studienergebnisse stellte stellvertretend für die interdisziplinäre Autorengruppe Psychologieprofessor Mitja Back vom Exzellenzcluster vor. Zur Begrüßung sprachen WWU-Rektor Prof. Dr. Johannes Wessels, die stellvertretende Vorsitzende der Grünen-Bundestagsfraktion Maria Klein-Schmeink und Dr. Jan Wöpking, Geschäftsführer von German U15.

Der Exzellenzcluster war außerdem vertreten durch den Sprecher und Theologieprofessor Michael Seewald, die stellvertretende Sprecherin und Professorin für Religionssoziologie Ines Michalowski, die Professorin für Zeitgeschichte Silke Mende, den Rechtswissenschaftler und Senatsvorsitzenden Prof. Dr. Hinnerk Wißmann, die wissenschaftliche Geschäftsführerin Dr. Angela Marciniak und Viola van Melis, Leiterin der Wissenschaftskommunikation. Weitere Befunde und politische Empfehlungen der Erhebung über Deutschland, Frankreich, Polen und Schweden lassen sich hier nachlesen. (vvm)

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