Theologe Seewald neuer Sprecher des Exzellenzclusters „Religion und Politik“

Forschungsverbund der Uni Münster wählt den katholischen Theologen Michael Seewald zu seinem Sprecher – „Interdisziplinäre, international vernetzte und öffentlich wirksame Religionsforschung fortführen“ – Religionsforschung an der WWU wird durch neuen „Campus der Religionen“ weiter gestärkt

Pressemitteilung vom 29. Juni 2022

Der katholische Theologe Michael Seewald und die Religionssoziologin Ines Michalowski
© sca

Michael Seewald (34), Professor für Dogmatik und Dogmengeschichte an der Universität Münster, ist am Dienstagabend zum neuen Sprecher des Exzellenzclusters „Religion und Politik“ gewählt worden. Er folgt damit ab 1. Juli 2022 auf den Rechtshistoriker Nils Jansen, der das Amt seit Anfang 2019 innehatte. Michael Seewald erklärte nach der Wahl: „Unser Ziel ist es, die interdisziplinäre, international vernetzte und öffentlich wirksame Religionsforschung am Exzellenzcluster fortzuführen. Ich freue mich darauf, gemeinsam mit dem neu gewählten Vorstand die Weichen für eine erfolgreiche Verlängerung unseres Verbundes ab 2026 zu stellen.“ Als Sprecher vertritt Michael Seewald den Exzellenzcluster künftig innerhalb und außerhalb der Universität und führt den Vorsitz in den Gremien des Forschungsverbundes. Die Wahl erfolgte durch die Generalversammlung des Exzellenzclusters. Zur Stellvertretenden Sprecherin wurde Ines Michalowski (46), Professorin für Religionssoziologie an der Universität Münster, gewählt.

„Unsere langjährige Forschung zum Verhältnis von Religion und Politik setzt auf die enge Zusammenarbeit von erfahrenen und bekannten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus gut zwanzig Disziplinen, dem wissenschaftlichen Nachwuchs sowie erst kürzlich neu berufenen Professorinnen und Professoren“, so Michael Seewald weiter. Der Exzellenzcluster „Religion und Politik“ wirke seit seiner Einrichtung im Jahr 2007 strukturbildend an der Universität Münster. Neue Forschungszentren, Drittmittelverbünde und Professuren mit religionswissenschaftlichem Bezug, etwa in der Religionssoziologie, der Judaistik oder der Politikwissenschaft, wurden eingerichtet. Ein „Campus der Religionen“, der Theologien und bekenntnisungebundene Religionsforschung in Münster zusammenführt, ist im Bau.

Michael Seewald ist seit 2017 Inhaber des Lehrstuhls für Dogmatik und Dogmengeschichte an der Katholisch-Theologischen Fakultät der WWU Münster. Im akademischen Jahr 2021/22 ist er als Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin tätig. Seine Publikationen, etwa „Dogma im Wandel. Wie Glaubenslehren sich entwickeln“ (Herder 2018) oder „Reform. Dieselbe Kirche anders denken“ (Herder 2019), wurden wissenschaftlich und gesellschaftlich breit rezipiert und in mehrere Sprachen übersetzt. Im Herbst erscheint sein Buch „Theories of doctrinal development in the Catholic Church“ bei Cambridge University Press. Am Exzellenzcluster forscht Seewald zum Thema „Dogmatische Bekenntnistraditionen und religiöse Identitäten“. Gemeinsam mit Regina Grundmann, Professorin für Judaistik an der WWU, organisiert er das aktuelle Themenjahr „Tradition(en)“ des Forschungsverbunds. (sca/apo)

Fotos

Angelika Lohwasser, Nils Jansen, Michael Seewald, Ines Michalowski, Regina Grundmann, Wolfram Drews, Angela Marciniak, Katrin Kogman-Appel, Mouhanad Khorchide (v.l.n.r.)
Angelika Lohwasser, Nils Jansen, Michael Seewald, Ines Michalowski, Regina Grundmann, Wolfram Drews, Angela Marciniak, Katrin Kogman-Appel, Mouhanad Khorchide (v.l.n.r.)
© sca
  • Nils Jansen und Michael Seewald
    © sca
  • Nils Jansen, Michael Seewald und Detlef Pollack
    © sca
  • Ines Michalowski und Michael Seewald
    © sca