Sommergespräche am Exzellenzcluster „Religion und Politik“

Islamophobie, Integration und Populismus: Gesellschaftliche Zugehörigkeit und Politische Abgrenzung

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Öffentlicher Abendvortrag „Islamophobie in Westeuropa: Angst vor Muslimen oder Fundamentalisten?“ im Rahmen der Hans-Blumenberg-Gastprofessur. 08.06.2021 | 18.15 Uhr via Zoom

Anmeldung bis Freitag, 04.06.2021 unter veranstaltungenEXC@uni-muenster.de.

Der Sozialwissenschaftler und Blumenberg-Gastprofessor Prof. Dr. Marc Helbling beleuchtet in einem öffentlichen Abendvortrag den Begriff „Islamophobie“: Geht es dabei um Fremdenfeindlichkeit, Angst vor Religion oder Ablehnung des Religiösen? Grundlagen seiner Analysen sind Umfragen in mehreren europäischen Staaten, die deutliche Unterschiede in der Wahrnehmung fundamentalistischer und liberaler Muslime hervorbringen.

 

Öffentliche Präsentation „Ein Identitätskonflikt um Zugehörigkeit und Bedrohung“ 21.06.2021 | 18.15 via Zoom

Anmeldung bis Freitag, 18.06.2021 unter veranstaltungenEXC@uni-muenster.de.

Präsentation eines großen interdisziplinären Forschungsvorhabens über Bedrohung, Zugehörigkeit und Demokratieakzeptanz in Europa. Mit Prof. Dr. Mitja D. Back, Prof. Dr. Gerald Echterhoff, Dr. Olaf Müller, Prof. Dr. Detlef Pollack und Prof. Dr. Bernd Schlipphak. Die Ergebnisse werden mit dem Hans-Blumenberg-Gastprofessor Marc Helbling diskutiert.

 

Roundtable „Zugehörigkeit als Staatsziel? Ethik und Politik der Integration“ 22.06.2021 | 18.15 Uhr via Zoom

Anmeldung bis Freitag, 18.06.2021 unter veranstaltungenEXC@uni-muenster.de.

Für die meisten Menschen ist es identitätsstiftend, Teil einer bestimmten Gesellschaft, Region oder Stadt zu sein. Aber soll die Politik Zugehörigkeit absichtlich erzeugen und fördern? Kann sie gar die Bereitschaft einfordern, Zugehörigkeitsgefühle zu der Gesellschaft zu entwickeln, in der jemand lebt? Diese Herausforderungen stellen sich in der Integrationspolitik in besonderem Maße: Hier spiegeln sich die Selbstverständigungsprozesse einer Gemeinschaft zu der Frage, wer dazu gehört und wer nicht. Die Integrationspolitik ist deswegen von hoher Symbolkraft – sowohl für die einheimische Bevölkerung als auch für Zugewanderte und deren Nachkommen.

Welche Ziele soll Integrationspolitik verfolgen? Dürfen Zugewanderten bestimmte Integrationsanstrengungen abverlangt werden? Es diskutieren Asligül Aysel, Matthias Hoesch, Karen Schönwälder sowie Daniel Thym. Moderation: Ines Michalowski

Das Publikum hat die Möglichkeit, Fragen per Zoom-Chat zu stellen.

Es diskutieren

  • Dr. Asligül Aysel, Soziologin, Exzellenzcluster „Religion und Politik“ der WWU Münster
  • Dr. Matthias Hoesch, Philosoph, Exzellenzcluster „Religion und Politik“ der WWU Münster
  • Prof. Dr. Karen Schönwälder, Politikwissenschaftlerin, Max-Planck-Institut zur Erforschung multireligiöser und multiethnischer Gesellschaften, Göttingen
  • Prof. Dr. Daniel Thym, Rechtswissenschaftler, Universität Konstanz

Moderation: Prof. Dr. Ines Michalowski, Religionssoziologin, Exzellenzcluster „Religion und Politik“ der WWU Münster

 

Roundtable „Zugehörigkeit und Abgrenzung im populistischen Diskurs: Sozialwissenschaftliche Kontroversen“ 29.06.2021 | 18.15 Uhr via Zoom

Anmeldung bis Freitag, 18.06.2021 unter veranstaltungenEXC@uni-muenster.de.

Wie erklärt sich der Erfolg (rechts-)populistischer Parteien? Einige Sozialwissenschaftler*innen sehen die Gründe in einer kulturellen Enttäuschung solcher Bevölkerungsgruppen, die sich von Werten wie Individualisierung und Internationalisierung nicht angesprochen fühlen. Die populistischen Parteien setzen diesen ein homogenes und traditionelles Volksverständnis entgegen, das sich als Kontrast zu einer liberalen Elite versteht. Fragen von Zugehörigkeit und Abgrenzung spielen für populistische Kommunikation damit eine große Rolle.

Anderen Forschenden zufolge greift dieser Fokus auf den kulturellen Antipluralismus vor allem bei rechts-, nicht aber bei linkspopulistischen Tendenzen, und vernachlässigt ökonomische Faktoren. Inwiefern reagieren auch Parteien des Mainstreams auf antipluralistische Positionen? Ist ein konsequenter Ausschluss jeglicher Kooperation mit populistischen Parteien selbst antipluralistisch und damit im Widerspruch zum demokratischen Ideal?

Es diskutieren die Politikwissenschaftler*innen

  • Prof. Dr. Werner J. Patzelt, TU Dresden
  • Prof. Dr. Armin Schäfer, Exzellenzcluster „Religion und Politik“ der WWU Münster
  • Dr. Astrid Séville, LMU München

Moderation: Dr. Manon Westphal, Politikwissenschaftlerin, WWU Münster