Poesie und Zivilisation im Iran

Gastwissenschaftler des Exzellenzclusters spricht im Rahmen der „Monthly Academics“

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Seyed Bahman Khodadadi

Über Poesie und Zivilisation im Iran spricht der iranische Gastwissenschaftler Seyed Bahman Khodadadi des Exzellenzclusters in der Reihe „Monthly Academics“ des International Office der WWU. Der öffentliche Vortrag des Juristen und Sozialwissenschaftlers in englischer Sprache am Freitag, 22. Mai, trägt den Titel „Iran: Land of Poetry and Civilization“. Mit der Vortragsreihe lädt das International Office internationale Wissenschaftler der WWU regelmäßig zum akademischen und sozialen Austausch ein. Der Vortrag mit anschließender Diskussion ist von 17.00 bis 19.00 Uhr im Alexander-von-Humboldt Haus, Hüfferstraße 61, zu hören. Am Exzellenzcluster untersucht der Wissenschaftler von der Allame Tabatabai University in Teheran von Februar bis Juli den Einfluss des theokratischen Staatswesens auf das Strafrecht im Iran.

Zu den Forschungsinteressen Seyed Bahman Khodadadis gehören das Verhältnis von Religion und Strafrecht sowie die Soziologie des Strafrechts. Er führt in Münster seine Fallstudie weiter und analysiert, inwiefern ein theokratischer Staat Regeln, Prinzipien und Gesetze beeinflussen kann. Dazu untersucht der Wissenschaftler den Einfluss verschiedener politischer Strukturen – etwa (islamisch)-republikanischer, sozialistischer, demokratischer und liberalistischer Staatsformen – auf das Strafrecht. Zugleich prüft er vergleichbare Auswirkungen sozialer Strukturen wie Kulturen und Subkulturen, Traditionen und Bräuche, Denkschulen, Philosophien und Religionen.

Mit seiner Studie will der iranische Jurist eine Forschungslücke schließen und dabei auch die Entwicklungen und Umwälzungen der vergangenen Jahre in zahlreichen arabischen Ländern einbeziehen. Die Rechtswissenschaftler Dr. Bijan Fateh-Moghadam und Prof. Dr. Thomas Gutmann haben Khodadadi an den Exzellenzcluster eingeladen, um sein Forschungsprojekt mit ihren thematisch eng verbundenen Arbeiten im Cluster-Projekt A2-7 Pluralismus und Normbegründung in der Moderne zu verknüpfen und als Kontrastfolie zu nutzen. (ska/vvm)