Das biblische Buch Exodus
Der evangelischer Theologe Rainer Albertz legt historisch-kritischen Kommentar vor
Der historisch-kritische Kommentar zum biblischen Buch Exodus, dem 2. Buch Mose, legt in zwei Bänden auf insgesamt über 700 Seiten detailliert einen zentralen Abschnitt der Tora aus, der Gründungsurkunde, mit der das alte Israel nach Verlust der eigenen Staatlichkeit seine religiöse und ethnische Identität neu zu definieren sucht. Dazu mussten sich verschiedene laizistische und priesterliche Führungsgruppen auf einen Kompromiss einigen. Die theologischen Dialoge, die von ihnen in einem Zeitraum von etwa 500 Jahren über die geschichtlichen, rechtlichen und kultischen Grundlagen Israels und dessen Einordnung in die Völkerwelt geführt wurden, werden aus dem überlieferten hebräischen Text des Exodusbuches unter Verwendung literar- und kompositionskritischer Methoden rekonstruiert und in ihrer Gegenwartsbedeutung ausgewertet. Dabei wird zugleich ein neues Modell zur Erklärung der Entstehung des Pentateuch erprobt. Übersichten und Exkurse zum möglichen historischen Hintergrund der Exodus- und Sinai-Ereignisse und zur Geschichte der daraus begründeten rechtlichen und kultischen Institutionen runden den Kommentar ab. (exc/ill)