Renommierter jüdischer Historiker in Münster
Prof. Dr. Daniel R. Schwartz aus Israel spricht über Vielfalt der Juden in der Antike
Der international renommierte israelische Historiker Prof. Dr. Daniel R. Schwartz spricht kommende Woche in Münster über die Vielfalt jüdischer Identitäten in der Antike. Er führt mit seinem öffentlichen Vortrag am Mittwoch, 1. Juni, in das Thema einer dreitägigen internationalen Tagung am Exzellenzcluster „Religion und Politik“ der Universität Münster ein. Sie befasst sich fächerübergreifend mit jüdischen Minderheiten unter der Fremdherrschaft der Perser, Ptolemäer, Seleukiden und Römer.
Wissenschaftler aus Deutschland, Israel, England und den USA werden gemeinsam untersuchen, warum die Minderheit der Juden in der Antike mit manchen Großmächten besser auskam als mit anderen. Die Forschung habe bislang nicht hinreichend klären können, warum das Zusammenleben etwa mit den Persern friedlich, mit den Römern hingegen feindlich verlaufen sei, erläutern die Alttestamentler Prof. Dr. Rainer Albertz und Privatdozent Dr. Jakob Wöhrle vom Exzellenzcluster, die die Tagung organisieren.
Der öffentliche Vortrag von Daniel R. Schwartz, Professor für frühjüdische Geschichte an der Hebrew University in Jerusalem, trägt den Titel „Judäer, Juden und ihre Nachbarn: Jüdische Identität in der Zeit des zweiten Tempels“. Er spricht um 18.15 Uhr im Fürstenberghaus (Domplatz 20-22) in Hörsaal F5 in englischer Sprache. Die Expertentagung trägt den Titel „Zwischen Kooperation und Feindschaft. Multiple Identitäten im antiken Judentum und die Interaktion mit fremden Mächten“. (han/vvm)