An den Wänden informierten großformatige Poster über das Projekt „Zwischen Religion und Politik: Konfessionalisierung der Sprache in der Frühen Neuzeit?“
Flugblätter, Grabinschriften und Revokationspredigten
Ausstellung über das Clusterprojekt „Konfessionalisierung der Sprache?“ im Vom-Stein-Haus
Wehende Flugblätter, Reproduktionen von Grabinschriften und Revokationspredigten, ein poppiges Kunstwerk und vieles mehr hatten die Wissenschaftler des Clusterprojekts C19 um den Germanisten Prof. Dr. Jürgen Macha für die interessierte Öffentlichkeit vorbereitet. Anlass war das Einweihungsfest des Germanistischen Instituts im Vom-Stein-Haus. Bis zum Abend präsentierten sich die einzelnen Abteilungen und Arbeitsgruppen mit Aktionen, Ausstellungen und Informationsständen.
Diese Gelegenheit nutzten auch Anna Balbach, Sarah Horstkamp und
Corinna Greeske, die ihre germanistischen Doktorarbeiten im
Exzellenzclusterprojekt C19 „Zwischen Religion und Politik:
Konfessionalisierung der Sprache in der Frühen Neuzeit?“ schreiben. Mit
einer abwechslungssreichen Ausstellung informierten sie rund 500 Gäste über
ihre Promotionsprojekte.
Von der Decke rieselten Reproduktionen von frühneuzeitlichen Flugblättern, an den Wänden hingen wissenschaftliche Poster mit Kurzinformationen zum Gesamtprojekt und den einzelnen Teilprojekten. Ein poppig-modern gestaltetes Kunstwerk aus Siebdruck auf Leinwand mit dem Titel „confession and language“ zeigte Textausschnitte der alten Inschriften, Flugblätter und Predigten in neuer Gestalt.
Die Reproduktion eines verwitterten Epitaphs verdeutlichte die Schwierigkeiten des Lesens alter Inschriften. Mitten drin die drei Doktorandinnen Anna Balbach, Sarah Horstkamp und Corinna Greeske, die von ihren Arbeiten berichteten. Die Begeisterung der jungen Wissenschaftlerinnen für ihre Themen ging auf die Besucher über.
Muntere Diskussionen entstanden vor einer
Magnetwand, an der die Gäste aufgefordert wurden, sich selbst mit
einigen Grabinschriften näher auseinanderzusetzen. Unter dem Titel
„Raten Sie! Welches Grabmal ist katholisch? Welches protestantisch?“
versuchten viele Besucher die Eigenheiten der Konfessionen
herauszufinden. Auf spielerische Weise wurde so deutlich, womit sich
die Doktorandin Anna Balbach wissenschaftlich beschäftigt. Einblicke in
die Projekte von Sarah Horstkamp und Corinna Greeske gaben zahlreiche
Revokationspredigten und Flugblätter, die die Besucher auch mitnehmen
konnten. Diese bekamen einen Einblick in das
Clusterprojekt und lernten die verschiedenen Textsorten kennen,
anhand derer der Frage nach einer Konfessionalisierung der Sprache in
der Frühen Neuzeit nachgegangen wird. (Text und Fotos: Anna Balbach)
Beim Spiel „Raten Sie! Welches Grabmal ist katholisch? Welches protestantisch?“ versuchten die Besucher den Merkmalen der Konfessionen auf die Spur zu kommen.