Vom frommen Rebellen zum gottesfürchtigen Heerführer

Vortragsreihe über Religion und Politik in den Oratorien Georg Friedrich Händels

Dominik Höink

Musikwissenschaftler Dominik Höink hat die Reihe zu Händels Oratorium „Judas Maccabaeus“ organisiert.

Gewalt, Bedrohung und Krieg in Georg Friedrich Händels Oratorium „Judas Maccabaeus“ stehen ab der kommenden Woche im Mittelpunkt einer Veranstaltungsreihe des Exzellenzclusters „Religion und Politik“ der WWU Münster.

Vier öffentliche Vorträge und eine Aufführung des Werkes gewähren einen Einblick in den aktuellen Forschungsstand aus der Sicht von Musik- und Literaturwissenschaftlern sowie Historikern und Theologen.

Dr Johannes Schnocks

PD Dr. Johannes Schnocks

Den Auftakt macht am Donnerstag, 22. Oktober, ein Vortrag mit dem Titel „Judas und der Makkabäeraufstand in der Bibel“. Darin zeichnet Theologe PD Dr. Johannes Schnocks den Weg der biblischen Figur vom frommen Rebellen zum gottgefälligen Heerführer nach. Die Musikwissenschaftler Prof. Dr. Jürgen Heidrich und Dominik Höink geben zuvor einen kurzen Einblick in das Thema „Religion und Politik in den Oratorien Händels“. Der Vortrag beginnt um 18.00 Uhr im Festsaal des Liudgerhauses am Überwasserkirchplatz 3.

Der Theologe PD Dr. Johannes Schnocks ist Mitarbeiter im Cluster-Forschungsprojekt „Göttliche Gewalt“.  Die Forschergruppe beschäftigt sich mit Gottesbildern der drei monotheistischen Religionen Judentum, Christentum und Islam. Die Wissenschaftler untersuchen insbesondere deren Rede von göttlicher Gewalt. Sie gehen außerdem der Frage nach, ob und wie man verhindern kann, dass „göttliche Gewalt“ zur menschlichen Gewalttätigkeit wird. (bhe)

 


Bildnachweis Peter Paul Rubens, Der Triumph des Judas Makkabäus (1635): bpk / RMN / Nantes, Musée des Beaux Arts / Gérard Blot