„Ein Glücksfall für Münster“
Kulturpreis der Kaufleute geht an Prof. Dr. Barbara Stollberg-Rilinger und den Exzellenzcluster
Prof. Dr. Barbara Stollberg-Rilinger erhält den Kulturpreis „Die Putte“ der Kaufmannschaft Salzstraße. Mit der goldenen Nachbildung einer Figur aus dem Firmament des Erbdrostenhofs danken die Kaufleute Persönlichkeiten, die mit ihrem Engagement und ihrer Phantasie zur kulturellen Ausstrahlung der Stadt Münster beigetragen haben. Stollberg-Rilinger nimmt den Preis am Donnerstag (18. Juni) zugleich für das Team des Exzellenzclusters entgegen. Die Einrichtung des Exzellenzclusters „Religion und Politik“ habe alle Münsteraner beflügelt, heißt es in der Begründung.
Religion und Politik seien eng miteinander verwoben und stünden doch im stetigen Spannungsverhältnis. Kaum eine Stadt lege ein umfassenderes Zeugnis dafür ab als Münster – Stadt der Wiedertäufer, des Westfälischen Friedens, der Steinschen Reformen und Ort des mutigen Auftretens des Kardinals von Galen gegen das Nazi-Unrechtsregime. Mit dem Cluster „Religion und Politik“ hätten Stollberg-Rilinger und das Wissenschafts-Team der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster in die erste Reihe der deutschen Wissenschaftsstädte gestellt.
Das Thema des Clusters werfe ein Augenmerk auf eine der besonderen Stärken Münsters. „Das Ringen um ethische Glaubwürdigkeit und einen Dialog zwischen Religion und Politik zieht sich wie eine Goldader durch die Geschichte dieser Stadt, in der als Botschaft des Westfälischen Friedens das ‚Pax optima rerum‘ formuliert wurde“, so die Pressemitteilung der Kaufleute weiter. „Sein Erfolg, seine Auszeichnung als deutsche Wissenschaftselite sind daher ein Glücksfall für Münster im doppelten Sinne.“
Der Preis wird zum sechsten Mal vergeben. Die bisherigen Träger der "Putte" sind:
- Prof. Dr. Klaus Bussmann (1997),
- Prof. Konrad Hünteler (1999),
- Dr. Götz Alsmann (2001),
- Prof. Dr. Manfred Schneckenburger (2004),
- Rita Russek und Leonard Lansink (2006).