Im Rahmen des Teilprojekts "Curriculare Maßnahmen" wird ein sprachdidaktisches Lehrprojekt zum Thema ‚Inklusion im Kontext von Sprachvermittlung‘ durchgeführt. Das Seminarformat beinhaltet eine theoretische Fundierung sowie einen praxisorientierten Zugang zur konzeptionellen Umsetzung von Inklusion mit einem Fokus auf den Förderschwerpunkt Sprache. Ein gemeinsam vorbereiteter und mit Beobachtungsaufträgen versehener Praxisanteil in Form eines Hospitationsvormittags an Förderschulen mit dem Förderschwerpunkt Sprache gewährt den Studierenden Einblicke in die fachdidaktische Ausgestaltung von Unterricht unter sonderpädagogischer Perspektive. Angestrebt wird hierbei auch eine Sensibilisierung für multiprofessionelle Zusammenarbeit im Rahmen von Inklusion.
In einem ersten thematischen Block werden zunächst Grundlagen aus dem Bereich Heterogenität und Inklusion behandelt. Die Studierenden erarbeiten Basiswissen zu Begrifflichkeiten, historischen Markern und konzeptionellen Entwicklungen aus dem Kontext Inklusion und Heterogenität, um eine gemeinsame Fachsprache zu etablieren und eine erste kritische Reflexion der Bedarfe eines inklusiven Unterrichts zu initiieren. Auf Basis dieser allgemeinen Grundlagen wird eine deduktive Schärfung des Themenkomplexes aus der Forschungsperspektive der Sprachdidaktik vorgenommen. Neben dem Aufbau eines theoretischen Grundlagenwissens (u. a. zu Spracherwerbstypen, Sprachauffälligkeiten, Sprachdiagnostik) ist die kritische Auseinandersetzung mit den Chancen und Herausforderungen von Heterogenität und Inklusion Lehr- und Lernziel dieses Blocks. Mit Blick auf das Thema Inklusion werden dabei insbesondere spezifische Spracherwerbsstörungen als ein spezieller Aspekt von möglichen Beeinträchtigungen behandelt. Im Anschluss an den Praxisteil werden die Erfahrungen aus der Hospitation und Ergebnisse der Beobachtungsaufträge gemeinsam reflektiert.

Promotionsvorhaben

Myriam Haddara: "Inklusion im Kontext von Sprachvermittlung" -laufend-

Betreuerin: Prof. Dr. Juliane Stude