Thomas Nikolaus neuer Sprecher des Exzellenzclusters Mathematik Münster

Der neue, der bleibende und der ehemalige Sprecher des Exzellenzclusters Mathematik Münster: Thomas Nikolaus, Mario Ohlberger und Christopher Deninger.
Der neue, der bleibende und der ehemalige Sprecher des Exzellenzclusters Mathematik Münster: Thomas Nikolaus, Mario Ohlberger und Christopher Deninger (v.l.n.r.).
© MM/vl

Thomas Nikolaus, Professor für Theoretische Mathematik an der Universität Münster, ist vergangene Woche zum neuen Sprecher des Exzellenzclusters "Mathematik Münster" gewählt worden. Er folgt damit auf Prof. Dr. Christopher Deninger, der die Position gemeinsam mit Prof. Dr. Mario Ohlberger seit dem Clusterstart 2019 als Doppelspitze innehatte. Mario Ohlberger bleibt weiterhin im Amt.

"Ich freue mich darauf, ab jetzt als Sprecher zur erfolgreichen Entwicklung von Mathematics Münster beizutragen", sagte Thomas Nikolaus nach der Wahl, die durch die Generalversammlung aller Mitglieder des Exzellenzclusters erfolgte. Der 39-Jährige wird den Forschungsverbund künftig innerhalb und außerhalb der Universität vertreten und ist verantwortlich für die Gesamtleitung des Clusters.

"Lasst uns gemeinsam die Grenzen des mathematischen Wissens erweitern!", war sein Appell an die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Clusters. Die große Vielfalt und mathematische Exzellenz der Mitglieder auf allen Karrierestufen sei eine optimale Voraussetzung, um herausragende Forschungsergebnisse zu erzielen. Vielbeachtete Veröffentlichungen, Auszeichnungen und Erfolge bei Drittmittelprogrammen in der bisherigen Clusterlaufzeit zeigten die Forschungsstärke von Mathematics Münster und sorgten für eine steigende internationale Strahlkraft des Mathematik-Standorts Münster.

Als eine wichtige Aufgabe sieht Thomas Nikolaus, die Forschungsziele des Clusters nach innen und außen zu kommunizieren. Dies sei besonders in den nächsten Monaten entscheidend: Der Folgeantrag für die Förderung als Exzellenzcluster für weitere sieben Jahre ab 2026 muss bis zum Sommer dieses Jahres fertig sein.

Thomas Nikolaus
Thomas Nikolaus
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Ein weiteres großes Projekt, das er mit verantwortet, ist das neue Forschungszentrum "Centre of Mathematics Münster" (CMM), das derzeit am Orléans-Ring gebaut wird und im Laufe des Jahres 2025 bezugsfertig sein soll. Die Forschungsprogrammatik des CMM zielt darauf ab, unterstützt durch das offene Raumkonzept, übergreifende Zugänge und Techniken zur Lösung zentraler mathematischer Probleme zu entwickeln – und ist damit eine konsequente Fortführung des Ansatzes des Exzellenzclusters, unterschiedliche mathematische Teilbereiche zu vernetzen.

Zur erfolgreichen Entwicklung von Mathematics Münster hat Christopher Deninger als Clustersprecher entscheidend beigetragen, von der Phase der Antragsstellung über den Start am 1. Januar 2019 bis hin zum Aufbau eines lebendigen Forschungsverbunds, dem mittlerweile rund 200 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler angehören. Im Namen von allen Mitgliedern dankte Mario Ohlberger seinem bisherigen Co-Sprecher für den Einsatz und die gute Zusammenarbeit und überreichte ihm einen "MM-Ehrendoktorhut". Statt Blumen gab es einen Korb mit lokalem Bier und Chips, zu Klängen von Metal-Musik – ganz nach dem Geschmack des Organisators des Festivals "Das Schloss rockt".

Zur Person
Thomas Nikolaus, geboren 1984, ist seit 2018 Professor für Theoretische Mathematik an der Universität Münster. Seine Forschungsschwerpunkte sind Homotopietheorie, Höhere Kategorientheorie und Höhere Algebra. Nach dem Mathematikstudium und der Promotion an der Universität Hamburg arbeitete er als Postdoc an der Universität Regensburg und als Vertretungsprofessor an der Universität Bonn. Von 2015 bis 2018 war er Nachwuchsgruppenleiter am Max-Planck-Institut für Mathematik in Bonn. Er ist Vater von zwei Söhnen.

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