PD Dr. habil. Kathrin Friederike Müller

Portrait: Dr. Kathrin Friederike Müller
© Dr. Kathrin Friederike Müller

Institut für Kommunikationswissenschaft
Bispinghof 9-14
D-48143 Münster

Raum E 217

Tel.: +49 251 83-21264 (Geschäftszimmer)

kathrin.mueller@uni-muenster.de

Sprechstunde

Donnerstags 13.15-14.15 Uhr, nach Anmeldung per Mail in der Vorwoche

  • Forschungsschwerpunkte

    • Rezeptionsforschung
    • Gender Studies, speziell Frauenzeitschriftenforschung
    • Methoden der qualitativen Sozialforschung
    • Mediatisierung
    • Digitalisierung
    • Cultural Studies
  • Kurzvita

    Geboren 1978 in Bochum, Schulzeit und Abitur in Celle. Von 1997 bis 2003 studierte Kathrin Müller Publizistik und Kommunikationswissenschaft, Theaterwissenschaft und Komparatistik an der Ruhr-Universität Bochum und der Université Charles-de-Gaulle - Lille 3. Nach ihrem Magistra-Abschluss promovierte sie am Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienkultur der Leuphana Universität Lüneburg über die Rezeption der klassischen Frauenzeitschrift Brigitte. Im Mai 2009 schloss sie die Promotion mit "summa cum laude" ab.

    Kathrin Müller hat sich im Oktober 2021 an der Uni Münster habilitiert und ist seitdem Privatdozentin. Im Sommersemester 2023 hat sie am ZeMKI der Universität Bremen eine W2-Professur für Medienwandel vertreten. Von 2021 bis August 2021 war sie Fellow am Center for Advanced Internet Studies (CAIS NRW). In den Jahren 2022 bis 2024 war sie im Projekt DYNAMO an der Hochschule der Medien in Stuttgart beschäftigt. Davor war sie zwei Jahre lang wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Medienforschung der Universität Rostock sowie zwischen 2012 und 2020 acht Jahre lang am Institut für Kommunikationswissenschaft der Uni Münster, vier Jahre davon in der Projektreihe Das mediatisierte Zuhause I-III. Von 2010 bis 2012 arbeitete Kathrin Müller als Post-Doc an der Leuphana Universität Lüneburg und zuvor von 2008 bis 2010 im Projekt Spitzenfrauen im Fokus der Medien. Die mediale Repräsentation von weiblichen und männlichen Führungskräften in Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. In den Jahren 2005 bis 2008 war sie als Lehrbeauftragte an der Leuphana Universität Lüneburg tätig, 2005/2006 lehrte sie zusätzlich zwei Semester an der Ruhr-Universität Bochum.

  • Forschungsprojekte

  • Mitgliedschaften

  • Auszeichnungen

    • Vortrag bei der Affiliate Journals Session der International Communication Association mit dem Titel „Communication in the Corona Pandemic: New Driving Forces of Digital Mediatization in Fundamentally Changed Everyday Life" in Paris, 27.05.2022

    • Mentee bei „Erstklassig“, Mentoring-Programm der Uni Münster Münster 2015/16

    • Lehrpreis der Leuphana Universität Lüneburg 2012

    • Mentee im Gertrude J. Robinson-Mentoring-Programm der DGPuK 2011/12

    • Preis für die beste Nachwuchspublikation 2011/2012 der Fachgruppe 'Medien, Öffentlichkeit und Geschlecht' der DGPuK

  • Rezensionen

    • Franziska Macur (2009): Weibliche Diskurskulturen. In: r:k:m
    • Elke Amberg (2011): Schön! Stark! Frei! Wie Lesben in der Presse (nicht) dargestellt werden. In: r:k:m
    • Daniela Schaaf & Jörg-Uwe Nieland (2011): Die Sexualisierung des Sports in den Medien. In: Publizistik, 57, 4, 481-482.
    • Claudia Riesmeyer & Nathalie Huber (2012): Karriereziel Professorin. Wege und Strategien in der Kommunikationswissenschaft. In: Studies in Communication Sciences, 98-99.
    • Skadi Loist, Sigrid Kannengießer & Joan Kristin Bleicher (2014): Sexy Media? Gender/Queertheoretische Analysen in den Medien- und Kommunikationswissenschaften. In: r:k:m
    • Sebastian Kubitschko & Anne Kaun (2015): Innovative Methods in Media and Communication Research. In: Medien & Kommunikationswissenschaft, 65(4), 790-791.
    • Andreas Hepp, Friedrich Krotz, Swantje Lingenberg & Jeffrey Wimmer (2015): Handbuch Cultural Studies und Medienanalyse. Wiesbaden: Springer VS. In: Medien & Kommunikationswissenschaft, 288-289.
    • Julia Roll (2017): Kommunikation im öffentlichen Raum. Aufmerksamkeit und Mediennutzung. In: Medien & Kommunikationswissenschaft, 66 (3), 343-344.
    • Elizabeth Prommer & Christine Linke (2019): Ausgeblendet. Frauen im deutschen Film und Fernsehen. In: tv diskurs, 24(2), 95.
    • Cindy Roitsch (2020): Kommunikative Grenzziehungen. Herausforderungen und Praktiken junger Menschen in einer vielgestaltigen Medienumgebung. In: Publizistik 66(3-4), 677-679. https://doi.org/10.1007/s11616-021-00674-z
    • Ottfried Jarren & Christoph Neuberger (2020): Rezension zu „Gesellschaftliche Vermittlung in der Krise. Medien und Plattformen als Intermediäre. In: mediendiskurs, 100(2), 95-96.
    • Sarah Czerney, Lena Eckert & Silke Martin (2020): Mutterschaft und Wissenschaft. Die (Un-)Vereinbarkeit von Muterbild und wissenschaftlicher Tätigkeit & (2022) Mutterschaft und Wissenschaft in der Pandemie. (Un-)Vereinbarkeit zwischen Kindern, Care und Krise. In: Feministische Studien, 2022 (1), 170-174.
  • Details zur Dissertation

    Frauenzeitschriften aus der Sicht ihrer Leserinnen – Die Rezeption von Brigitte im Kontext von Biografie, Alltag und Doing Gender

    Die Studie beschäftigt sich mit der Rezeption der klassischen Frauenzeitschrift Brigitte. Sie fragt danach, wie bei der Aneignung Bedeutungen konstituiert werden. Damit beschreitet sie neue Wege in der Frauenzeitschriftenforschung, indem sie erstmals die Beziehung zwischen Gesellschaft, Geschlecht und Frauenzeitschriftenlektüre thematisiert. Theoretisch fundiert werden drei Ebenen der Rezeption erarbeitet: Die Studie untersucht Frauenzeitschriftenlesen als lebensgeschichtlichen Prozess, im Kontext von Alltag und Alltagshandeln sowie die (De-)Konstruktion von Geschlecht bei der Rezeption. Ihr liegt die Idee zugrunde, dass sich die Analyse der Aneignung von Frauenzeitschriften für die Untersuchung geschlechtsgebundenen Medienhandelns und zum Nachvollziehen von (Un-)Doing-Gender-Prozessen besonders eignet, weil in dem Medienangebot gesellschaftlich geteilte Entwürfe von Weiblichkeit und geschlechtsgebundene Interessen explizit thematisiert werden.

    In einem qualitativen Design wurden medienbiografische Befragung, Leitfadeninterview und Copytest trianguliert. Auf Basis von 19 Tiefeninterviews mit Leserinnen von Brigitte entstand eine detaillierte ethnografische Analyse der Aneignung von Frauenzeitschriften in unterschiedlichen biografischen und sozialen Kontexten. Die Befunde leisten einen einzigartigen Einblick in die Bedeutung geschlechtsgebundenen Medienhandelns. Sie machen deutlich, dass die Leserinnen das Medium als „Kompendium weiblicher Alltagskultur“ verstehen. Gender wird während der Rezeption performativ zum Ausdruck gebracht. Seine (De-)Konstruktion bestätigt sich als produktives, nicht aber als subversives Moment der Rezeption: Weiblichkeit wird aufgewertet, Zweigeschlechtlichkeit und damit auch Machtverhältnisse und Hierarchien werden jedoch fortgeschrieben.

  • Publikationen

    Alle Publikationen

    Monografien

    • Röser, Jutta/Müller, Kathrin Friederike/Roth, Ulrike/Niemand, Stephan (2019): Das mediatisierte Zuhause im Wandel. Eine qualitative Panelstudie zur Verhäuslichung des Internets. Wiesbaden, Springer VS.
    • Müller, Kathrin Friederike (2010): Frauenzeitschriften aus der Sicht ihrer Leserinnen. Die Rezeption von Brigitte im Kontext von Biografie, Alltag und Doing Gender. Bielefeld: transcript.

    Herausgeberschaften

    • Grittmann, Elke/Müller, Kathrin Friederike/Peil, Corinna/Pinsler, Jan (2023): Medien und Ungleichheiten: Perspektiven auf Gender, Diversität und Identität. DGPuK-Jahrbücher, Open Access.
    • Peil, Corinna/Müller, Kathrin Friederike/Drüeke, Ricarda/Niemand, Stephan/Roth, Raik (2020): Technik – Medien – Geschlecht revisited. Gender im Kontext von Datafizierung, Algorithmen und digitalen Medientechnologien. Medien & Kommunikationswissenschaft, 68(3).

    Peer reviewed journals  

    • Bader, Katarina/Müller, Kathrin Friederike/Rinsdorf, Lars (2023): Zwischen Staatsskepsis und Verschwörungsmythen. Eine Figurationsanalyse zur kommunikativen Konstruktion von Gegenöffentlichkeiten auf Telegram. In: Medien & Kommunikationswissenschaft, 248-265.  https://doi.org/10.5771/1615-634X-2023-3-4-248
    • Müller, Kathrin Friederike/Peil, Corinna/Weder, Franzisca (2023): Career, Corona, Care: (Gendered) Impacts of The Pandemic on The Work of Communication Scholars. In: Media and Communication, 11(1), 184-196. https://doi.org/10.17645/mac.v11i1.6050
    • Müller, Kathrin Friederike (2022): Medienkommunikation in der Corona-Pandemie: Neue Antriebskräfte digitaler Mediatisierung in grundlegend veränderten Alltagsstrukturen. In: Studies in Communication|Media, 11(3), 394-426. https://doi.org/10.5771/2192-4007-2022-3-394
    • Geise, Stephanie/Klinger, Ulrike/Magin, Melanie/Müller, Kathrin Friederike/Riesmeyer, Claudia/Nitsch, Cordula/Rothenberger, Liane/Schumann, Christina/Sehl, Annika/Wallner, Cornelia/Zillich, Arne Freya (2021): The Normativity of Communication Research: A Content Analysis of Normative Claims in Peer-Reviewed Journal Articles (1970–2014). In: Mass Communication and Society. Online first: https://doi.org/10.1080/15205436.2021.1987474
    • Geise, Stephanie/Klinger, Ulrike/Magin, Melanie/Müller, Kathrin Friederike/Riesmeyer, Claudia/Nitsch, Cordula/Rothenberger, Liane/Schumann, Christina/Sehl, Annika/Wallner, Cornelia/Zillich, Arne Freya (2021): Wie normativ ist die Kommunikationswissenschaft? Ein inhaltsanalytischer Vergleich deutscher und US-amerikanischer Fachzeitschriftenaufsätze. In: Publizistik 66(1), 89–120. https://doi.org/10.1007/s11616-021-00638-3
    • Peil, Corinna/Müller, Kathrin Friederike/Drüeke, Ricarda/Niemand, Stephan/Roth, Raik (2020): Technik – Medien – Geschlecht revisited. Gender im Kontext von Datafizierung, Algorithmen und digitalen Medientechnologien – eine kritische Bestandsaufnahme.  In: Medien & Kommunikationswissenschaft, 68(3), 211-238.
    • Müller, Kathrin Friederike (2020): Beyond classic mass media and standalone technologies: Using media online in the domestic sphere. In: European Journal of Communication 36(1). 69-84. https://doi.org/10.1177/0267323120966837
    • Zillich, Arne Freya/Müller, Kathrin Friederike (2019): Norms as Regulating Factors for Self-Disclosure in a Collapsed Context: Norm Orientation Among Referent Others on Facebook. In: International Journal of Communication, 13, 2632–2651.
    • Müller Kathrin Friederike/Zillich Arne Freya (2018):  Wie man auf Facebook kommunizieren sollte. Selbstbestimmtes Medienhandeln auf Social Network. In: Medien & Kommunikationswissenschaft, 66(4), 428-445.
    • Müller, Kathrin Friederike (2018): „Ein schön schrecklicher Fortschritt.“ Die Mediatisierung des Häuslichen und die Entgrenzung von Berufsarbeit. In: Medien & Kommunikationswissenschaft, 66 (2), 217–233.
    • Zillich, Arne Freya/Riesmeyer, Claudia/Magin, Melanie/Müller, Kathrin Friederike/Pfaff-Rüdiger, Senta/Rothenberger, Liane/Sehl, Annika (2016): Werte und Normen in der Kommunikations¬wissenschaft – ein Operationalisierungsvorschlag. In: Publizistik, 61(4), 393-411.
    • Müller, Kathrin Friederike (2012): Decoding media images of political leaders: The perspective of young adults on the relation of gender and power. In: Interactions: Studies in Communication & Culture, 2(3), 261-277.
  • Vorträge

    Alle Vorträge

    Auswahl von Vorträgen auf Konferenzen und Tagungen mit peer review

    • Impacts on the digitalization of professional work: Learnings from the pandemic. Vortrag bei der ECREA-Konferenz „Rethink Impact“ in Aarhus, 22.10.2022
    • Communication in the Corona Pandemic: New Driving Forces of Digital Mediatization in Fundamentally Changed Everyday Life. Vortrag bei der Affiliate Journal Session der International Communication Association „One World, One Network?” in Paris, 27.05.2022
    • Karriere, Corona und Care:  Die Folgen der Pandemie für die Arbeit von Kommunikationswissenschaft¬ler*innen aus transnationaler Perspektive. Vortrag bei der Jahrestagung der Fachgruppe Medien, Öffentlichkeit und Geschlecht mit der Fachgruppe Internationale & Interkulturelle Kommunikation „Medien und Ungleichheiten. Trans-)nationale Perspektiven auf Geschlecht, Diversität und Identität“ in Magdeburg zusammen mit Corinna Peil und Franzisca Weder, 24.09.2021
    • Hochdynamische Mediatisierung: Theoretische Betrachtungen zum Mediatisierungsschub im Corona-Lockdown und danach. Vortrag bei der Dreiländertagung für Kommunikationswissenschaft DGPuK, ÖGK und SGKM „#Kommunikation #(R)Evolution. Zum Wandel der Kommunikation in der digitalen Gesellschaft“ digital in Zürich, 07.04.2021
    • The Normativity of Communication and Its Subfields: A Content Analysis on Normative Claims in Peer-Reviewed Journal Articles (1970-2014). Vortrag bei der 70. Jahrestagung der International Communication Association „Open Communication” zusammen mit Stephanie Geise, Katharina Kleinen von Königslöw, Ulrike Klinger, Melanie Magin, Cordula Nitsch, Claudia Riesmeyer, Liane Rothenberger, Christina Schumann, Annika Sehl, Cornelia Wallner und Arne Freya Zillich digital in Denver, 20.-26.05.2020
    • Wie normativ ist die Kommunikationswissenschaft? Ein inhaltsanalytischer Vergleich deutscher und internationaler Fachzeitschriftenaufsätze. Vortrag bei der 65. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Publizistik und Kommunikationswissenschaft „#Medien #Mensch #Gesellschaft“ zusammen mit Stephanie Geise, Ulrike Klinger, Melanie Magin, Cordula Nitsch, Claudia Riesmeyer, Liane Rothenberger, Christina Schumann, Annika Sehl, Cornelia Wallner und Arne Freya Zillich in München, 11.03.2020
    • (Un)Doing Gender und die Nutzung des ‚medialen Internets‘: Expert*innentum von Online-Avantgardist*innen. Vortrag bei der Jahrestagung der Fachgruppe „Medien, Öffentlichkeit und Geschlecht“ der Deutschen Gesellschaft für Publizistik und Kommunikationswissenschaft „Technik – Medien – Geschlecht revisited: Die Bedeutung von Gender in digitalisierten Medienwelten“ in Münster, 03.10.2019