DFG-Graduiertenkolleg zu Vertrauensforschung um weitere 4 ½ Jahre verlängert

(25.05.2016) Ab Oktober 2016 erhält das interdisziplinäre Graduiertenkolleg „Vertrauen und Kommunikation in einer digitalisierten Welt“ der WWU Münster weitere 3 Millionen Euro für eine Laufzeit von 4 ½ Jahren, in denen 20 Promotionsprojekte zur wissenschaftlichen Nachwuchsförderung verwirklicht werden sollen. Mit der uneingeschränkten Bewilligung der zweiten Förderperiode würdigt die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) die erfolgreiche Arbeit der KollegiatInnen seit April 2012.

25.05.2016

In dem interdisziplinären Graduiertenkolleg tauschen sich ForscherInnen aus den konstituierenden Bereichen Kommunikationswissenschaft, Psychologie und Sportwissenschaft sowie Betriebswirtschaftslehre und Wirtschaftsinformatik der Universität Münster aus. Vom Institut für Kommunikationswissenschaft sind Prof. Dr. Bernd Blöbaum als Sprecher, Prof. Dr. Thorsten Quandt sowie Prof. Dr. Ulrike Röttger vertreten. Zusammen mit den AntragstellerInnen aus den anderen Fächern werden sie von Oktober 2016 bis März 2021 erneut Promotionsprojekte betreuen, die der Frage nachgehen, wie sich die Entwicklung und Aufrechterhaltung von Vertrauen durch die fortschreitende Digitalisierung in den vier essentiellen Untersuchungsbereichen Medien, Wirtschaft, Wissenschaft und Sport verändert.

Das Studienprogramm des Graduiertenkollegs ist auf eine Promotionszeit von drei Jahren angelegt. In dieser Zeit sollen die wissenschaftlichen MitarbeiterInnen ebenfalls Ringvorlesungen, Tagungsreisen, Gastaufenthalte und ein internationales Mentoringprogramm wahrnehmen. Bereits zehn DoktorandInnen haben innerhalb der ersten Förderphase erfolgreich promoviert. Noch im Sommer 2016 sollen die ersten Dissertationsprojekte für die zweite Förderperiode ausgeschrieben werden. Wie wichtig die fortlaufende Arbeit des Graduiertenkollegs ist, kommentierte der Sprecher Bernd Blöbaum nach Bekanntgabe der Bewilligung: „Angesichts zahlreicher aktueller Diskussionen über Vertrauen, Vertrauensverlust und Misstrauen in der Gesellschaft sehen wir uns bestätigt in der Notwendigkeit, Vertrauen und Kommunikation unter digitalen Bedingungen wissenschaftlich weiter grundlegend zu erforschen“.

Aufbauend auf Erkenntnissen der ersten Förderphase (April 2012  – Oktober 2016) beschäftigt sich das Graduiertenkolleg künftig damit, wie die für die analoge Welt greifenden Theoriemodelle von Vertrauen so weiterentwickelt werden können, dass sie Vertrauensbeziehungen auch vor dem Hintergrund neuer, digitaler Kommunikationsformen erklären können. Dabei liegt der Fokus auf Risiko, Kontrolle, Transparenz und Reputation, die in die Bewertung von Vertrauenswürdigkeit eingehen. Analysiert werden ebenfalls die Bedingungen und Prozesse, mit denen mittels digitaler Kommunikation Vertrauen in Organisationen und gesellschaftliche Systeme entsteht.

Ansprechpartnerin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:
Magdalena Bollmann
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
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Telefax: +49 251 83-21310 (Geschäftszimmer IfK)

Inhaltliche Rückfragen an:
Dr. Stephan Völlmicke
Wissenschaftlicher Koordinator am DFG-Graduiertenkolleg
„Vertrauen und Kommunikation in einer digitalisierten Welt“
Telefon: +49 251 83-22678