Headergrafik Kuchenbaum
© V. Dartmann
Botanischer Steckbrief

Name: Kuchenbaum
Wiss. Name: Cercidiphyllum japonicum, Sibold / Zuccarini
Familie:  Kuchenbaumgewächse (Cercidiphyllaceae)
Gattung:  Kuchenbäume (Cercidiphyllum)

Unser Baum

Alter: 28 Jahre
Höhe: 10 Meter
Stamm⌀: 73 Zentimeter

Kuchenbaum, Blätter
© V. Dartmann

Herkunft des Namens
Der Name des Kuchenbaums stammt von dem Duft seiner welken Blätter im Herbst. Sie riechen tatsächlich nach Lebkuchen, beziehungsweise nach Zimt und Karamell. Der japanische Name des Kuchenbaums ist Katsurabaum. Katsura bedeutet auf Japanisch „Prinz“ oder „Geisha-Perücke“.

Verbreitung
In Japan und China liegt der Ursprung des Kuchenbaums. Hier sieht man ihn insbesondere an Flussufern und Bächen im Bergland. Der Kuchenbaum ist aber auch in westlicheren Gebieten zu finden, vor allem in Ziergärten. Es gibt nur zwei Arten des Kuchenbaumes – den Japanischen und den Großartigen Kuchenbaum. Der zuletzt Genannte ist nur in Japan beheimatet, was ihn zu einer echten Rarität macht. 

Kuchenbaum
© V. Dartmann

Beschreibung
Die herzförmigen Blätter des Kuchenbaums erreichen im Laufe des Jahres eine bunte Farbenvielfalt – von Hellrot über Grün bis Gelb und Karminrot. Im Sommer hebt sich der Blattstiel mit seiner roten Farbe von den grünen Blättern ab. Auf sauren Böden kommt die Herbstfärbung des Kuchenbaums besonders zur Geltung. Die Früchte sind bananenartig gebogene Hülsen, die 15 bis 22 Millimeter lang werden.

Der Kuchenbaum ist zweihäusig, das heißt getrenntgeschlechtlich. Ob ein Baum weiblich oder männlich ist, erkennt man an seinen Blüten. Die weiblichen Blüten besitzen purpurrote Narbensäume, männliche Blüten sind dagegen karminrot. Die Blüten erscheinen schon im Mai vor dem Laubaustrieb. Die Bestäubung erfolgt durch den Wind, nicht durch Insekten.

Die Borke des Kuchenbaums ist graubraun und längsrissig mit hellen Lentizellen. Lentizellen sind kleine Öffnungen an der Borke, die durch das Aufreißen der obersten Zellschicht entstehen.

Der Kuchenbaum ist meist mehrstämmig und erreicht in unserer gemäßigten Klimazone eine Höhe von etwa zehn bis zwölf Meter. Er kann jedoch bei optimalen Bedingungen bis zu 45 Meter hoch werden. Dafür benötigt er viel Sonne und Wasser, weshalb er nicht im Schatten anderer Bäume stehen sollte. Auch sein Wurzelwerk mag es lieber, wenn andere Bäume auf Abstand gehen. Ausgewachsene Kuchenbäume sind häufig breiter als hoch. Der Boden sollte für den Kuchenbaum locker, humus- und nährstoffreich sein. Bei Trockenheit ist er sehr empfindlich.

Wussten Sie schon?
In Japan ist der Kuchenbaum von wirtschaftlicher Bedeutung und wird häufig als Forstbaum verwendet. Sein Holz ist schön gemasert und leicht zu bearbeiten. Das macht den Kuchenbaum für Schnitzereien, Furniere, Möbel, Innenverkleidungen und Tischlerarbeiten interessant.